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Privatjet für FiffiAirline mit Luxus-Angebot für Haustiere – so viel kostet ein Hunde-Flug

Lesezeit 3 Minuten
Kleine Hunde dürfen vom Hundehalter mit ins Flugzeug genommen werden. Für große bietet der Anbieter K9 Jets nun eine Lösung an. (Symbolbild)

Kleine Hunde dürfen vom Hundehalter mit ins Flugzeug genommen werden. Für große bietet der Anbieter K9 Jets nun eine Lösung an. (Symbolbild) 

Viele Hundebesitzer haben ein Problem bei Fernreisen. Ihren Liebling sehen sie nur ungern im Frachtraum eines Flugzeugs.

Für viele Katzen- und vor allem Hundebesitzer ist die Urlaubsplanung schwierig. Sie würden ihre Lieblinge gerne mitnehmen, was aber nur mit dem Auto wirklich einfach machbar ist. Weiter entfernte Ziele scheiden oft aus, da es kompliziert ist, Haustiere mit an Bord eines Flugzeuges zu nehmen. Tiere wie Katzen oder Hunde dürfen in der Regel mit in die Kabine genommen werden – sofern sie in einer Transportbox untergebracht sind und zusammen mit dieser nicht mehr als 8 Kilogramm wiegen. So sehen es zumindest die Regularien der Lufthansa vor.

Handelt es sich um ein größeres Tier, so muss dieses in einer Transportbox im Frachtraum der Maschine mitfliegen. Davor schrecken viele Besitzer zurück, denn es kostet Geld. Zudem befürchten viele ein traumatisches Erlebnis für das Tier, wenn es getrennt von Herrchen oder Frauchen in einer ungewohnten und lauten Umgebung transportiert wird. Medikamentös ruhig stellen wollen die wenigsten ihren vierbeinigen Freund. Da bleibt dann nur die Alternative einer Hundepension oder einer Haustier-Betreuung durch Freunde oder andere Familienmitglieder.

Hunde und Katzen fliegen bei K9 Jets in Chartermaschine

Ein britisches Unternehmen glaubt daher, eine Marktlücke entdeckt zu haben. Der Charter-Anbieter K9 Jets aus Birmingham bietet Flüge an, auf denen Hund oder Katze mit Herrchen oder Frauchen in der Kabine reisen dürfen. Seit 2022 gibt es das Geschäftsmodell, da offenbar eine Nachfrage bestand. Die Flüge werden nicht von K9 Jets selber durchgeführt, sondern von Pegasus Elite Aviation oder einer anderen lizenzierten US-Fluggesellschaft. K9 Jets hat keine eigene Privatjet-Staffel.

Der Hund muss nicht in einer Transportbox sitzen, sondern darf frei in der Kabine fliegen und kann so auch den Ausblick aus dem Fenster genießen. Mitnehmen dürfen Reisende pro gebuchtem Sitzplatz maximal zwei Haustiere, nur eines davon darf mehr als 23 Kilogramm wiegen. Die Kosten für das Tier sind bereits im Sitzplatzpreis enthalten – darin inklusive sind auch Steuern, Snacks und Erfrischungen. Weil es sich um einen Privatflug handelt, entfällt auch das lästige Anstehen in Airline-Warteschlangen. Nur etwa eine Stunde vor Flugstart müssen Passagiere am Flughafen sein

Allerdings hat es der Preis in sich: Er beginnt bei knapp 9000 Dollar für Hin- und Rückflug, und auch die Auswahl der angebotenen Strecken ist noch relativ klein. Man kann von vom Flughafen Teterboro, nicht weit vom Zentrum New York Citys entfernt, nach Farnborough, 50 Kilometer von London entfernt, fliegen. Auch von Teterboro nach Lissabon ist eine Reise möglich, diese ist allerdings noch teurer. 

K9 Jets wirbt mit glücklichen Hunden und ihren Herrchen und Frauchen

Die Fotos, die das Unternehmen auf seiner Instagram-Seite postet, zeigen glückliche Tiere – ausschließlich Hunde – und ihre Besitzerinnen und Besitzer. Bei Facebook stellen einige User bereits interessierte Anfragen nach weiteren Flugverbindungen. Einige Kommentatoren wünschen viel Erfolg für das Geschäftsmodell. Eine Userin bedankt sich ausdrücklich beim K9 Jets, sie sicher mit Tier nach Portugal gebracht zu haben.

Ob das Geschäftsmodell bei diesen Preisen allerdings wirklich eine Zukunft hat, bleibt abzuwarten. Die Klientel für Fiffis Luxusflug dürfte doch recht beschränkt sein. Zumindest werden mit der Verbindung New York – London zwei Metropolen bedient, in denen es viele gut betuchte Menschen gibt. Allerdings dürften die Superreichen sowieso auf ihren eigenen Privatjet ausweichen. Da können sie dann so viele Hunde und Katzen mitnehmen, wie sie wollen. (cme)