Immobilien in KölnWohnungen und Häuser in Köln werden wieder billiger – Niedrigster Wert seit 2020

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Eine Baustelle in der Merowinger Straße.

Eine Baustelle an der Merowinger Straße.

Die gestiegenen Bauzinsen lassen den Immobilienmarkt in Köln einbrechen.

Insgesamt wurden 2023 auf dem Kölner Immobilienmarkt 4600 Objekte verkauft – ein Rückgang von 10,6 Prozent im Vergleich zu 2022, wie der Martbericht für Wohnimmobilien der Maklerfirma „von Poll“ zeigt.

Im Wohnungssegment belief sich der Anteil demnach auf rund 3500 Transaktionen, also 12,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Durchschnittspreise von Eigentumswohnungen seien gesunken und lägen mit 332.000 Euro auf dem niedrigsten Wert seit 2020. Vergleichen mit dem Vorjahreszeitraum haben die Preise demnach um 9,7 Prozent nachgegeben.

Während sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei Wohnungen im Bestand 2023 auf 4594 Euro belief, lag er bei Wohnungen im Neubausegment bei 7004 Euro. Im Haussegment belief sich die Transaktionszahl auf 1111 Objekte und markierte damit laut „von Poll“ einen neuen Tiefststand, wobei der Rückgang wesentlich geringer ausfiel als noch im Vorjahr.

Einfamilienhaus im Schnitt über 600.000 Euro

Auch die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser haben sich nach unten entwickelt, konkret um 9,8 Prozent. Der durchschnittliche Kaufpreis für ein Ein- oder Zweifamilienhaus betrug 2023 im Schnitt 615.139 Euro.

Im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser sank die Vermarktungsdauer in Köln im ersten Quartal 2021 auf den Tiefstwert von durchschnittlich 51 Tagen bei einem Immobilienangebot von 386 Objekten. Im darauffolgenden Betrachtungszeitraum entwickelten sich die Werte jedoch wieder nach oben – im ersten Quartal 2023 erreichte die Vermarktungsdauer einen Höchstwert von rund 92 Tagen, während im zweiten Quartal 2023 mit 1.026 Wohnungen die meisten Angebote auf dem Kölner Immobilienmarkt zu verzeichnen waren.

Im ersten Quartal 2024 sanken die beiden Werte jedoch wieder auf 700 Angebote bei einer Vermarktungsdauer von durchschnittlich 78 Tagen. Eigentumswohnungen erreichten ihren Tiefststand bei der Vermarktungsdauer mit rund 64 Tagen im vierten Quartal 2020, das niedrigste Immobilienangebot mit 1286 Wohnungen im ersten Quartal 2021. Die längste Vermarktungsdauer hingegen wurde im ersten Quartal 2023 mit 103 Tagen registriert. Im ersten Quartal 2024 lag die Anzahl an Angeboten bei 1780 bei einer Vermarktungsdauer von 68 Tagen.

Besonders gefragt laut Marktbericht sind in der Domstadt Köln hochwertige Eigentumswohnungen und Penthäuser, ebenso wie sanierte Altbauwohnungen. Zu den Top-Premiumlagen gehört die Altstadt-Süd, die an den Rheinhafen grenzt, in dem sich auch die berühmten Kranhäuser befinden. Doch der einmalige Rheinblick und die unmittelbare Nähe zum beliebten Severinsviertel kostet – Kaufinteressenten müssen für einen Quadratmeter Wohnfläche mit mindestens 12.500 Euro kalkulieren.

„Im Haussegment punkten Stadtteile wie Marienburg im Süden und Lindenthal im Westen Kölns. Mit ihren prächtigen Villen auf weitläufigen Grundstücken gehören sie zu den exklusivsten Lagen der Stadt. Die Preise rangieren hier zwischen circa 1,5 Millionen Euro und fünf Millionen Euro“, weiß sagt Jörg Rechermann von „von Poll-Immobilen Köln-Lindenthal“. Des Weiteren begehrt sind die westlich der Innenstadt gelegenen Stadtteile Müngersdorf sowie Junkersdorf.

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