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Irischer BilligfliegerRyanair baut Flugangebot ab Köln/Bonn aus und hebt die Preise

Lesezeit 3 Minuten
02.07.2021, Köln: Ein Flieger von Ryanair beim Abflug am Köln/Bonner Flughafen. In NRW haben die Sommerferein angefangen.Köln/Bonner Flughafen. Foto: Arton Krasniqi

Ein Flieger von Ryanair beim Abflug am Köln/Bonner Flughafen.

Ab Sommer erhöht Ryanair die Anzahl der Flüge auf den insgesamt 15 Strecken und bietet zwei neue Reiseziele an.

Die irische Fluggesellschaft Ryanair erweitert ihr Angebot am Flughafen Köln/Bonn. Ab dem kommenden Sommer wird die Billigairline insgesamt 39 Ziele anfliegen, darunter die beiden neuen Sommerziele Lanzarote und Venedig. Zudem erhöht Ryanair im Sommer die Anzahl der Flüge auf den insgesamt 15 Strecken. „Die Zahl der Flüge pro Woche liegt damit im Sommer mit 390 um 14 Prozent über dem Wert von 2022 und um 29 Prozent über dem Wert von 2019“, sagt Ryanair-Deutschland-Chefin Annika Ledeboer, die darüber hinaus auch für Österreich und die Schweiz verantwortlich ist. „Wir spüren deutlich, dass die Nachfrage wieder stark anzieht. Die Menschen wollen nach der langen Zeit wieder unbeschwert reisen“, sagt die Ryanair-Managerin.

2,5 Millionen Passagiere erwartet

In diesem Geschäftsjahr, das von April bis März läuft, erwartet das Unternehmen insgesamt 2,5 Millionen Passagiere in Köln/Bonn. 2024 sollen es 2,7 Millionen werden. Den Tiefstand während Corona gab es 2021 mit nur 321.000 Reisenden. Im Jahr 2019 vor Beginn der Pandemie waren es noch 2,67 Millionen. Bundesweit erwartet Ryanair im Geschäftsjahr 2024 über 14 Millionen Passagiere, im Vergleich zu 16,4 in 2023 und 21,4 Millionen in 2019. Ab Köln/Bonn soll die Zahl der Sitzplätze in diesem Jahr um elf Prozent steigen.

Die beliebtesten Ziele seien nach wie vor Mallorca, Akaba, Wien oder die Kanarischen Inseln. Ebenfalls gut nachgefragt werde die neue Destination Jordanien, so Ledeboer. Mit Blick auf die hohe Inflation und die gestiegenen Preise für Energie und Treibstoff sagte die Deutschlandchefin, dass das Unternehmen langfristig eingekauft habe. Trotzdem würden die Preise angehoben. Die Erhöhung von 25 Prozent sei vor allem auf die hohe Nachfrage zurückzuführen. „Statt 40 Euro zahlen die Reisenden künftig nun 50 Euro“, so Ledeboer. Tickets bei Ryanair für 9,90 Euro seien schon länger eine Seltenheit. Der Einstiegspreis liege jetzt eher bei 19,99 oder 29,99 Euro. Das erklärt Ledeboer auch mit den vergleichsweise hohen Gebühren in Deutschland. Der Durchschnittspreis betrage 40 Euro, steige aber langfristig wohl auf 50 Euro.

Geschäftsreisende im Fokus

Neben der Hauptzielgruppe der Privatreisende werden für die irische Airline auch Geschäftsreisende interessanter. Seit Kurzem sind Flüge wieder über die Amadeus Travel Platform, über die auch viele Firmen buchen, zu haben. Zuletzt hatte Ryanair-Gründer Michael O'Leary 2017 die Zusammenarbeit mit Amadeus nicht verlängert, wegen zu hoher Gebühren. Mit Blick auf das Chaos an deutschen Flughäfen im vergangenen Sommer sagte Ledeboer, sie sei zuversichtlich, dass das Aufkommen besser bewältigt wird als im Vorjahr. Es gäbe eine enge Zusammenarbeit zwischen Airline und dem Flughafen. Insgesamt fünf Maschinen sind in Wahn stationiert, demnächst werden zwei davon gegen neue Modelle ausgetauscht. Köln/Bonn ist die zweitgrößte deutsche Basis nach Berlin. Der Marktanteil liege bei rund 20 Prozent.