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KlimaschutzRhein-Energie modernisiert Anlagen im Kölner Norden

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Hauptverwaltung der Rhein-Energie AG Rhein-Energie
am Parkgürtel in Köln-Ehrenfeld

Hauptverwaltung der Rhein-Energie AG am Parkgürtel in Köln-Ehrenfeld

Fernwärme, Einsatz von Wasserstoff und neue Anlage für die Verwertung von Klärschlamm - der Kölner Energieversorger treibt Umbau voran.

Die Kölner Rhein-Energie will ihr Angebot im Zuge der Energiewende modernisieren. So soll im Heizkraftwerk in Köln-Merkenich - wesentlich für die Versorgung im Kölner Norden - mit Kraft-Wärme-Kopplung Fernwärme und Strom für mehrere Stadtteile entstehen. Zudem liefert die Anlage Prozessdampf für die Industrie im nördlichen Köln. Die derzeit noch mit fossilen Energieträgern betriebenen Anlagen werden in den kommenden Jahren zum Teil umfassend modernisiert, zum Teil stillgelegt oder neu gebaut.

Einsatz von Wasserstoff geplant

Dazu wurden bereits erste Schritte eingeleitet: So wird die Gas-und-Dampfturbinen-Anlage bereits modernisiert. Die umgebaute Anlage wird nach Aussage der Rhein-Energie nicht nur deutlich effizienter, sondern damit auch tauglich für den Einsatz von Wasserstoff. Der Hochlauf wird ab dem Jahr 2030 erwartet. Desweiteren wird in Merkenich der letzte Braunkohlekessel stillgelegt. Die Bundesnetzagentur habe den Plänen jüngst zugestimmt, teilt der Energieversorger mit. So wird die Rhein-Energie wie vereinbart den Kohleausstieg in Köln im Laufe des Jahres 2025 abwickeln. Durch die Stilllegung werden 200.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. Das entspricht laut Unternehmen der durchschnittlichen Jahres-Emission von rund 80.000 Pkw.

Anlage für Klärschlamm

Zudem soll am Standort Merkenich in den kommenden Jahren eine Anlage zur Verwertung von Klärschlamm entstehen. Wird Abwasser gereinigt, bleiben organische und mineralische Rückstände in Form von Klärschlamm zurück. Bislang wurde Klärschlamm entweder als Dünger in der Landwirtschaft genutzt oder in Kohlekraftwerken mit verbrannt. Beide Optionen sind in den kommenden Jahren aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen und des Kohleausstiegs nicht mehr möglich, schreibt das Unternehmen. Die Anlage zur Klärschlammverwertung in Merkenich schaffe die Möglichkeit, Klärschlamm für die klimaneutrale Wärme- und Stromerzeugung zu nutzen. Denn Klärschlamm gelte als erneuerbarer Energieträger, da er aus überwiegendem Teil aus natürlichen Rückständen besteht.

Neue Großwärmepumpe

Zudem soll am Heizkraftwerk Merkenich eine Großwärmepumpe mit einer Leistung von 50 Megawatt entstehen. „Mit unseren Heizkraftwerken tragen wir Verantwortung für die Strom- und Wärmeversorgung für die Menschen und Betriebe. Damit sie dies auch in der zukünftigen, fossilfreien Energiewelt tun können, werden wir sie umfassend modernisieren und innovative Energiekonzepte umsetzen“, sagt Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der Rhein-Energie. (cos)