Klobürste? Nein dankeSchlechte Manieren, die man nur im Büro auslebt
Warum nur werden so viele Menschen am Arbeitsplatz zu Ferkeln? Von Klopapiermangel bis Tassenschimmel: Wir haben etliche Knigge-Sünden gesammelt, die man zu Hause nie begehen würde.
Tatort Toilette
Klobürste ignorieren: „Bitte hinterlassen Sie diesen Ort so, wie Sie ihn selbst vorfinden möchten.“ Eigentlich eine ganz einfache Regel. Aber warum schafft es trotzdem keiner, mal eben zur Klobürste zu greifen, um ein eventuelles „Malheur“ zu beseitigen. Hand aufs Popöchen, wir haben alle mal Verdauungsprobleme, und der Stress im Job kann einem wirklich auf den Magen schlagen. Aber das heißt nicht, dass auch die Kollegen visuell an den Darmproblemen teilhaben müssen.
Kein Klopapier nachlegen: Wenn sie das letzte Stück Papier von der Rolle abziehen, scheinen einige Menschen hämisch in sich hineinzulachen und sich zu freuen, dass es noch gerade so für das eigene „Geschäft“ reicht. Falls Sie dies gerade auf dem stillen Örtchen lesen, denken Sie bitte einmal über diesen Satz nach: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg' auch keinem anderen zu!“
Mit dem Smartphone spielen: Unfassbar, aber belegt – jeder neunte Büroangestellte (11,5 Prozent) nimmt sein Handy mit aufs Klo. Das hat eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Opinion Matters ergeben. Jeder Vierzehnte surft demnach auf der Toilette. Und einige (3,6 Prozent) blättern dort auch in Papierunterlagen. Vielleicht sollten Unternehmen andere Oasen der Ruhe schaffen, damit die Klo-Keime nicht überall verteilt werden.
Tatort Küche
Geschirr nicht in die Spülmaschine räumen: Man nehme eine schmutzige Tasse und gehe damit in die Büroküche. Man öffne die Klappe des Geschirrspülers, suche einen freien Platz, und stelle die Tasse hinein, und schließe die Klappe wieder. So einfach. Klar bleibt im Arbeitsalltag oft wenig Zeit, aber am Ende ist leider meist die Sekretärin die Dumme, die alles wegräumen muss. Oder es gibt einfach kein sauberes Geschirr mehr, für niemanden. Ganz schön doof, oder?
Lebensmittel und Kaffeemaschine verschimmeln lassen: Wenn die vor Tagen mitgebrachte Lasagne aus dem Kühlschrank grüßt und sich in der Kaffeemaschine intelligentes Leben entwickelt hat, ist es wohl an der Zeit, den Job zu wechseln. Nicht? Dann sollten Sie mit allen Mitarbeitern dringend ein ernstes Gespräch über Küchenhygiene führen.
Kaffee, Milch und Tassen klauen: Sind die eigenen Vorräte aufgebraucht, bedient man sich einfach dreist bei den Sachen der anderen – die haben's ja! Und so mancher Kollege suchte schon verzweifelt nach seiner Lieblingstasse, die auf irgendeinem fremden Schreibtisch steht und für immer verschollen bleibt...
Tatort Schreibtisch
Dreckige Tassen immer wieder benutzen: Auf dem Boden des Kaffeebechers haben sich mehrere Lagen aus alter H-Milch und Zucker gebildet, der Becherrand ist klebrig und verkrustet – aber daraus immer wieder zu trinken, scheint kein Ding zu sein.
Müffelnde Speisen konsumieren: Zu Hause wird nach dem Kochen knoblauchhaltiger oder fettiger Speisen schnell und fleißig gelüftet – im Büro lautet die Divise hingegen: Liebe Kollegen, Nase zu und durch!
Alles vollkrümeln: Die Putzfrau macht es ja weg... das scheint die Einstellung vieler Büroferkel zu sein, wenn sie ihren Schreibtisch unter einer Schicht von Brötchenkrümeln, Saftflecken und Papierfetzen zurücklassen.
Tatort Office
Heizung voll aufdrehen, Licht anlassen: Die Rechnung für Strom und Heizung zahlt der Chef, da kann man beruhigt auf 25 Grad heizen und die Schreibtischlampe nach Feierabend brennen lassen. Klingt asi. Ist es auch.
Fenster auf Kipp: Vor allem im Winter ist das Lüften per gekipptem Fenster eine Sünde, denn es verbraucht nicht nur viel Energie, sondern kann sogar ekligen Schimmel im Fensterbereich verursachen, warnt das Umweltberatungsportal ub-h.de. Also: Stoßlüften bitte!
Computermonitor anlassen: In vielen Büros werden die PCs nicht heruntergefahren. Aus technischer Sicht ist das kein großes Problem. Allerdings raten Computerexperten trotzdem, die Rechner herunterzufahren. Zwar verbrauchen moderne Geräte im Standby nicht mehr viel Strom, dennoch läppern sich die Kosten über das ganze Jahr gesehen. Auch der Bildschirm sollte als Stromfresser ausgeschaltet werden, das gilt insbesondere für Röhrenmonitore. (gs)
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