Die Köln-Business-Wirtschaftsförderung und der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein arbeiten zusammen, um Gewerbeimmobilien schneller und passgenau zu vermitteln. Dabei helfen sollen digitale Plattformen.
Immobilienportal und „Leerstandsmelder“Köln-Business will mit Online-Tools Ladenflächen besser vermitteln
Die Wirtschaftsförderung Köln-Busiess und der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein wollen gemeinsam Leerstand in der Stadt bekämpfen und Ladenflächen für den Handel und die Gastronomie besser vermitteln. Wie die beiden Kooperationspartner mitteilen, soll das Bündnis einerseits Immobilienbesitzern, die eine Gewerbeimmobilie frei haben, als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und andererseits Einzelhändlern dabei helfen, die passende Immobilie zu finden.
Bisher habe es keine systematische öffentliche Erfassung frei werdender Gewerbeimmobilien von Privatbesitzern gegeben. Zu häufig gebe es den Fall, dass private Immobilienbesitzer ihre freien Ladenflächen lediglich durch „Zu vermieten“-Schilder im Schaufenster bewerben. Das kostenlose Immobilienportal der Wirtschaftsförderung und der sogenannte „Leerstandsmelder“ sollen die Datenlage verbessern.
So können, neben Mitgliedern des Haus- und Grundbesitzervereins, auch alle anderen Kölnerinnen und Kölner einen Leerstand melden und die Gewerbeimmobilie schließlich digital erfasst werden. Dann geht es an die Vermittlung der Ladenfläche an passgenaue Interessenten, um eine möglichst nahtlose Anschlussnutzung zu erzielen.
Nur 2,5 Prozent der Ladenflächen im Erdgeschoss frei
„Als attraktive Metropole herrscht in Köln eine große Nachfrage, aber ein sehr begrenztes Angebot, das es bestmöglich zu nutzen gilt. Dadurch wollen wir die Innenstadt und Veedel für Kundinnen und Kunden auch künftig attraktiv gestalten“, sagt Manfred Janssen, Geschäftsführer von Köln-Business.
Nach Angaben der Wirtschaftsförderung waren zuletzt lediglich 2,5 Prozent der Ladenflächen im Erdgeschoss leer. Für Gewerbetreibende ist es daher nicht leicht, die passende Immobilie zu finden. Mit einer Informationskampagne weist der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein seine rund 28.000 Mitglieder nun auf die Online-Plattformen von Köln-Business hin.
Unabhängig davon ist Köln auch Mitglied beim durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt „Stadtlabore für Deutschland – Leerstand und Ansiedlung“. Rund 14 Modellstädte haben sich vor etwas mehr als einem Jahr in diesem Programm zusammengefunden, um auf Leerstand in Innenstädten zu reagieren und das Ansiedlungsmanagement zu professionalisieren. Neben Köln, als größte aller beteiligten Städte, nehmen zum Beispiel auch Leipzig, Bremen und Langenfeld teil. Die beiden Projekte sind nicht miteinander verzahnt.