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Kaum Buchungen möglichFlaschenpost in Köln hat Lieferschwierigkeiten

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Flaschenpost_Köln

Flaschenpost-Lieferung in Köln

Köln – Kölner Kundinnen und Kunden des Getränkelieferdienstes Flaschenpost müssen sich derzeit auf längere Wartezeiten einstellen. Auf seiner Internetseite teilt das Unternehmen mit, man sei „aufgrund des erhöhten Bestellaufkommens (…) aktuell überlastet“. Sofortlieferungen sind in der Region derzeit kaum möglich. Bereits in der vergangenen Woche hatten Kölnerinnen und Kölner von Schwierigkeiten bei Bestellungen berichtet.

„Wir setzen mit unserem effizienten Logistiksystemen alles daran, die Bestellungen innerhalb von 120 Minuten auszuliefern, was uns in den allermeisten Fällen auch gelingt“, heißt es dazu am Donnerstag von einer Sprecherin. „Dennoch gibt es Aspekte wie das Bestellaufkommen, die Verkehrs- und Wetterlage und manchmal auch der Faktor Mensch, die auch das beste Logistiksystem auf die Probe stellen.“ Kunden würde dabei bereits im Bestellvorgang ein Hinweis auf Verzögerungen erhalten.

Flaschenpost sucht Personal

Beim Unternehmen heißt es, man arbeite „mit Nachdruck daran“, bald wieder den gewohnten Lieferzeitraum von 120 Minuten anbieten zu können und suche „in diesem Zusammenhang auch weiteres Personal als Logistikfachkräfte oder Auslieferungsfahrer“. Außerdem verweist die Sprecherin darauf, dass die Kundschaft in Köln Vorbestellungen für einen späteren Wunschzeitraum tätigen könne. Ein ähnlicher Hinweis findet sich auf der Plattform. Bei verschiedenen Tests am Dienstagnachmittag ist allerdings auch diese Option nicht mehr anwählbar, Bestellungen damit oftmals gar nicht möglich.

Das Geschäft mit Getränke-, Lebensmittel- und Essenslieferungen hat in der Corona-Krise einen großen Schub erfahren. Ende vergangenen Jahres kaufte der Bielefelder Oetker-Konzern Flaschenpost für den laut Medienberichten stolzen Preis von einer Milliarde Euro. Erst vergangene Woche gab der Lieferdienst bekannt, nun auch Frischeartikel und Tiefkühlkost ins Sortiment aufzunehmen. Zuvor beschränkte sich Flaschenpost auf das Kerngeschäft mit Getränken sowie haltbare Lebensmittel.

Die Konkurrenz ist groß

Erst gestern gab es in Köln außerdem Neuigkeiten von der Konkurrenz: Das Start-up Durst – an dem die Rewe Group beteiligt ist – arbeitet fortan mit Trinkkontor, dem Großhändler der Bitburger-Gruppe, zusammen. Ab September können sich Durst-Kunden von Trinkkontor in Rodenkirchen Getränke per E-Lastenrad liefern lassen.

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Zuletzt treten immer mehr Liefer-Start-ups auf den Markt. In Köln startete erst kürzlich der Essenslieferant Wolt, deutschlandweit stehen internationale Namen wie Uber Eats oder Doordash in den Startlöchern. Dabei gibt es immer wieder auch Diskussionen über die schlechten Arbeitsbedingungen in der Branche. So kommt es beispielsweise beim Schnelllieferdienst Gorillas zuletzt immer wieder zu Streiks der Beschäftigten.

Manja Wiesner, Geschäftsführerin der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) in Köln, glaubt, dass der boomende Markt aber durchaus Vorteile für die Arbeitnehmer haben könnte: „Die ganzen neuen Start-ups leben noch vom Investorenkapital und stehen daher unter Druck, günstige Preise anzubieten, um am Markt bestehen zu können. Aber gleichzeitig ergeben sich für die Arbeitnehmer mehr Möglichkeiten, sich einen anderen Job in der Branche zu suchen. Sie sind hier also in der etwas besseren Position.“