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Studie des Kölner IWWieso es immer mehr private Vermieter gibt

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Wohngebäude in Köln (Symbolbild)

Köln – Die Zahl der privaten Vermieter in Deutschland ist laut Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Während im Jahr 2000 noch rund 3,7 Millionen Haushalte eine oder mehrere Immobilien vermietet oder verpachtet haben, waren es 2019 schon rund 5,2 Millionen. Das zeigt eine IW-Auswertung der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), für das regelmäßig deutsche Haushalte repräsentativ befragt werden.

Demnach haben 63 Prozent aller deutschen Haushalte, die zur Miete wohnen, einen privaten Vermieter. Ein besonders starker Anstieg zeigt sich zwischen 2015 und 2019: 10,8 Prozent aller deutschen Haushalte haben 2015 vermietet, vier Jahre später waren es schon 12,6 Prozent.

Niedrige Hypotheken und Sparzinsen sind der Grund

Als Gründe werden dafür die niedrigen Hypothekenzinsen und die niedrigen Sparzinsen angebracht. Ein Blick auf die Übersicht der Zinsentwicklung des Finanzvergleichsportals FHM zeigt: Im März 2019 lag der durchschnittliche Hypothekenzins bei einer Sollzinsbindung von 10 Jahren bei 1,22 Prozent. Im März 2002 lag er dagegen noch bei fast drei Prozent.

Eine Fremdfinanzierung ist also deutlich günstiger als früher, Immobilienkauf und die Vermietung damit auch für Menschen mit geringerem Eigenkapital möglich. Allerdings steigen die Bauzinsen seit Mitte 2021 wieder an. Grund dafür ist die Inflation. Und auch der Krieg in der Ukraine zeichnet sich bereits deutlich ab: Vor drei Monaten lag der Zins noch unter einem Prozent, mittlerweile ist er auf 1,56 Prozent angestiegen (Stand 09. März).

Zinsniveau noch immer vergleichsweise niedrig

Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass die Zahl der privaten Vermieter jetzt stagniert. „Das Zinsniveau ist im langfristigen Vergleich immer noch niedrig“, sagt FHM-Gründer Max Herbst der Deutschen Presse-Agentur. „Wir bewegen uns derzeit auf dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.“ Außerdem steigen die Sparzinsen trotz der Zinswende bei Krediten nicht. Eine Investition am Wohnungsmarkt lohnt sich also nach wie vor.

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Das IW hat auch analysiert, wie sich die Mieteinnahmen entwickelt haben. Dabei lässt sich zwischen 2000 und 2019 eine deutliche Steigerung der Bruttomieteinnahmen abzüglich der Investitionskosten vor Steuern erkennen: Rund 5.600 Euro haben private Vermieter 2019 im Median jährlich eingenommen – das sind etwa 2000 Euro mehr als noch 19 Jahre zuvor.

Das heißt aber nicht, dass alle privaten Vermieter reich sind. Laut IW verdient deutlich mehr als die Hälfte der Vermieter, etwa 62 Prozent, weniger als 7.500 Euro jährlich an der Miete.