Die neue Anlage soll 2024 in Betrieb gehen. Vor allem Bayers hochmoderne Tablettenfabrik Solida soll deutlich CO2 einsparen.
Für Bayers TablettenfabrikCurrenta produziert künftig grüne Energie im Leverkusener Chempark selbst
Currenta, Betreiber des Leverkusener Chemparks, wo unter anderem auch der Bayer-Konzern Mieter ist, steigt in die Erzeugung von grüner Wärme und Kälte ein. Ab dem nächsten Jahr soll im Rahmen des Energieeffizienzprojekts ungenutzte Abwärme im industriellen Maßstab genutzt werden. Aktuell laufen die Bauarbeiten für das Pilotprojekt Green Energy Supply (GES).
Bayer-Produktion soll 93 Prozent wenig Emissionen verursachen
„Mit einer neuen Energiezentrale sorgt Currenta dafür, dass die Bayer-Tablettenproduktion im Chempark Leverkusen künftig 93 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht“, heißt es von Currenta. Für den Chempark-Betreiber ist es ein Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit. Das Herzstück der neuen Anlage sei eine industrielle Wärmepumpe, die gleichzeitig Wärme und Kälte erzeugen könne, ohne zusätzliche Wärmequelle, heißt es von Currenta. Zudem werde auch die Abwärme des Betriebswassers mithilfe einer weiteren Wärmepumpe genutzt.
Auch in der Produktion anfallendes Kondensat, das sonst unter erheblichem Energieeinsatz runtergekühlt werden muss, werde künftig als Wärmequelle genutzt. „Wir gehen davon aus, dass wir durch die Anlage im Endausbau jedes Jahr 2300 bis zu 3000 Tonnen CO2 einsparen können“, sagt Projektleiter Stefan Hagedorn.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Bayers Pharmasparte, die derzeit in den letzten Vorbereitungen für die neue hochautomatisierte Tablettenfabrik Solida 1 in Leverkusen steckt, will so den CO2-Fußabdruck deutlich verringern. Hans Gennen, Currentas Technischer Geschäftsführer, betont: „Dass wir mit der grünen Energiezentrale für Bayer jetzt ein echtes Leuchtturm-Projekt haben, ist nicht nur ein wichtiges Zeichen.“ Sondern sie habe auch echte Wirkung.