Kommentar zur Lufthansa-RettungWarum die Aktionäre dem Plan zustimmen sollten
- Die Lufthansa steht tief in den roten Zahlen, vermeldete für das erste Quartal einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro.
- Doch die Rettung durch den Staat naht, nun müssen die Aktionäre dem Plan noch zustimmen.
- Warum sie dies tun sollten, kommentiert Thorsten Breitkopf.
Köln – Die Lufthansa war stets der strahlende Stern am Luftfahrt-Himmel. Konkurrenten gingen reihenweise pleite – wie Air Berlin, Germania, Wow Air oder Alitalia. Jetzt ist die Airline buchstäblich am Boden, 95 Prozent oder mehr aller Flüge fielen aus. 700 von 763 Flugzeuge wurden geparkt.
Am Montag gelang nach langem Zerren eine Einigung über die staatliche Rettung der Lufthansa. Das Hin und Her wurde zurecht kritisiert, wertvolle Zeit wurde verplempert. Tage und Wochen, in denen die Liquiditätsreserven der Lufthansa weiter dahinschmolzen. Dennoch: Nun gibt es einen Kompromiss, der die Auflagen der EU in Grenzen lässt. 24 Landerechte in Frankfurt und München gehen an Wettbewerber – es hätte schlimmer kommen können.
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Nun müssen die Aktionäre dem Plan noch am 25. Juni zustimmen. Ihre Aktien waren gestern fast zehn Euro wert. Der Staat zahlt nur 2,56 Euro pro Papier. Warum sollten die Aktionäre dieses Angebot also annehmen? Ganz klar: Weil eine Ablehnung des Pakets wohl unweigerlich in die Insolvenz führen würde – und in den Totalverlust für die Aktionäre.