Aldi Nord und Aldi Süd treffen zum Jahreswechsel eine überraschende Veränderung. Hinter den Kulissen gibt es offenbar Streit.
Nach mehreren JahrenStreit um Ausrichtung – Aldi ändert Werbestrategie im Januar
Aldi Nord und Aldi Süd gehen ab dem 1. Januar wieder getrennte Wege – zumindest im Bereich der gemeinsamen Werbekampagne. Beide Unternehmen hatten sich vor dem Jahreswechsel nicht auf ein gemeinsames Konzept einigen können, unter den Verantwortlichen gab es offenbar Streit. Zunächst hatte die „Welt“ berichtet.
Die beiden Unternehmen wurden 1961 von ihren Gründern Karl und Theo Albrecht getrennt, waren in den vergangenen Jahren aber immer weiter zusammengerückt. Neben einer gemeinsamen Imagekampagne wurden auch die Namen der Eigenprodukte in beiden Discounter-Ketten vereinheitlicht.
Aldi Nord und Aldi Süd: Streit um Werbekampagnen im Januar
Bei der Debatte um die Werbekampagne für den Januar gab es nun allerdings Streit: Aldi Nord startet eine Kampagne mit dem Slogan „Mit Aldi kannst du's dir leisten“ und will den Fokus künftig wieder stärker auf den Preis legen. Aldi Süd dagegen setzt wie im Vorjahr auf das Konzept des „Veganuary“ und wirbt für vegane Ernährung. Der Slogan dazu „Bewusste Ernährung – aber ohne den Hype.“
Im Vorfeld hatten sich beide Konzerne offenbar nicht auf eine gemeinsame Strategie für den Jahresbeginn einigen können. Aldi Süd wolle erst nach sechs Wochen den Fokus wieder stärker auf den Preis legen und entschied sich gegen eine gemeinsame Kampagne. Aldi Nord hielt an seinem Fokus auf den Preis fest.
Aldi Nord und Aldi Süd: Bruch bei gemeinsamer Kampagne kommt überraschend
„Mit einer lauten Preiskommunikation zu Beginn des Jahres möchten wir deutlich machen, dass sich unsere Kundinnen und Kunden auch im Jahr 2023 auf Qualität zum bestmöglichen Preis verlassen können“, sagte Aldi-Nord-Marketing-Chef Gianfranco Brunetti der „Welt“.
Beide Unternehmen hatten jahrelang getrennt voneinander Werbung gemacht. Im Zuge der Digitalisierung hatten Aldi Nord und Aldi Süd aber immer mehr zusammengearbeitet. Die nun angekündigte Trennung der Werbekampagne kommt daher überraschend. (shh)