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NRW-Gründer trotzen KriseIn Köln gab es 2024 die meisten neuen Start-ups

Lesezeit 2 Minuten
Eine Person arbeitet am Rechner, auf dessen Bildschirm ein durch Künstliche Intelligenz generiertes Illustrationsbild mit Code verschiedener Programmiersprachen und einem neuronalen Netzwerk-Diagramm zu sehen ist.

Gut ein Fünftel der Gründungen 2024 kamen aus dem Bereich Software. (Symbolbild)

Deutschlandweit wurden wieder deutlich mehr Unternehmen gegründet als noch in den Vorjahren. Köln belegt in Nordrhein-Westfalen erneut den Spitzenplatz.

Krisenzeiten sind Gründungszeiten - so betitelt der Start-up-Verband seine Jahresbilanz 2024. Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit 2766 Start-ups gegründet, das sind elf Prozent mehr als 2023. Gut ein Fünftel der Gründungen (618) entfiel auf den Bereich Software. „Damit ist 2024 das zweitstärkste Gründungsjahr und wird nur durch den Spitzenwert im Corona-Jahr 2021 übertroffen“, erklärte der Verband.

Deutsche Start-ups hatten in der Pandemie von einem Digitalisierungsschub und niedrigen Zinsen profitiert - Lieferdienste etwa erlebten einen Boom. Doch als mit der Inflation auch die Zinsen stiegen und Konjunktursorgen wuchsen, hielten sich Investoren zurück: Die Investments in Start-ups brachen 2023 ein, viele Gründer strichen Jobs.

Mehr Gründer in Köln, gemischte Bilanz in der Region

Auch in Nordrhein-Westfalen zeigt sich der bundesweite Trend. Von Januar bis Dezember 2024 wurden im bevölkerungsreichsten Bundesland 494 Start-ups gegründet, das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Spitzenjahr 2021 waren es 550. In Köln gibt es weiterhin die meisten Neugründungen: 73 neue Unternehmen entstanden hier, das sind noch einmal sieben mehr als 2023. Düsseldorf kommt auf 45 Neugründungen (-5), Aachen auf 33 (+11).

In der Region fällt die Bilanz gemischt aus. Während der Rhein-Sieg-Kreis sieben Neugründungen verzeichnet und damit vier weniger als 2023, konnten der Rhein-Erft-Kreis (zwölf Neugründungen) und Leverkusen (neun) jeweils um fünf Firmen zulegen. Auch im Rheinisch-Bergischen-Kreis traten vier neue Start-ups in den Markt ein, im Vorjahr waren es null gewesen.

Düsseldorf bei Pro-Kopf-Gründungen vorn

Während die meisten Wachstumsfirmen 2024 erneut in Metropolen wie Berlin (498), München (203) und Hamburg (161) entstanden, glänzten auch forschungsnahe Standorte: Gemessen an den Gründungen pro 100.000 Einwohnern stand Heidelberg mit einem Wert von 13,5 knapp vor München und Berlin. In Heidelberg gebe es seit Jahren viele Gründungen im Umfeld der Universität, heißt es in der Studie.

Im Landesvergleich führt Düsseldorf die Pro-Kopf-Tabelle an. Mit 7,1 Neugründungen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen zwölf Monaten steht die Landeshauptstadt auf Platz eins, gefolgt von Köln mit 6,7 Neugründungen und der Städteregion Aachen (5,8). (mit dpa)