Zu Weihnachten und SilvesterSo funktionieren die Lieferdienste in der Region
Köln – Um die Weihnachtstage herum einzukaufen ist schon in normalen Jahren eine Geduldsprobe. Die Schlangen in den Supermärkten sind lang, die Einkaufswagen überfüllt, der Stresspegel hoch. Inmitten der Corona-Pandemie, mit Zugangsbeschränkungen in den Läden und ohne Restaurant-Abende, ist die Lage noch einmal angespannter. Wir nehmen die Situation zum Anlass, um die großen Lebensmittel- und Getränkelieferdienste vorzustellen, die in der Region aktiv sind. Zusätzlich gibt es auch zahlreiche kleine Anbieter, die beispielsweise Obst- und Gemüsekisten im Abonnement anbieten.
Rewe-Lieferservice
Der Rewe-Lieferservice ist in insgesamt 75 Städten und dem dazugehörigen Umland verfügbar. Auf shop.rewe.de können Kunden schauen, ob ihre Postleitzahl vom Lieferdienst angefahren wird.
Die Liefergebühr richtet sich nach Liefertermin und Bestellwert und beträgt bis zu 5,90 Euro. Beim ersten Einkauf entfällt sie. Geliefert wird Montag bis Samstag (ohne Feiertage) zwischen sieben und 22 Uhr – auch wenn die Lieferslots in vielen Regionen bereits bis nach Silvester ausgebucht sind. „Wie in unseren Rewe-Märkten auch ist die Kunden-Nachfrage beim Lieferservice auf unverändertem Niveau“, sagt eine Rewe-Sprecherin. „So kann die hohe Nachfrage – abhängig vom jeweiligen Liefergebiet – ausgebuchte Lieferzeitfenster von ein bis zwei Wochen mit sich bringen.“ Ländliche Regionen scheinen häufig weiter im Voraus ausgebucht. In Teilen Kölns – zum Beispiel Lindenthal, Sülz oder der Altstadt – gibt es um Silvester herum Stand Dienstagmittag (22.12.) aber noch zahlreiche Lieferfenster.
Neben einem Lieferservice bietet Rewe auch einen Abhol- und Paketservice an. Beim Abholservice können Kunden ihren Einkauf im Netz vorab zusammenstellen und anschließend zu einem zuvor festgelegten Termin in der Filiale abholen. Bundesweit ist das in mehr als 1000 Filialen möglich. Beim Paketservice werden haltbare Lebensmittel und weitere Produkte über einen Versanddienstleister verschickt. Das Angebot ist dementsprechend auch dort verfügbar, wo es der Lieferservice nicht ist. Die Lieferkosten unterscheiden sich von Produkt zu Produkt. Auch Edeka bietet einen entsprechenden Service an, auf der entsprechenden Seite findet sich dort allerdings der Hinweis, dass das Angebot derzeit nur für Bestandskunden zur Verfügung steht.
Flaschenpost
Auch der Münsteraner Lieferdienst Flaschenpost berichtet auf Anfrage von einem „signifikanten und nachhaltigen Anstieg des Bestellaufkommens“ in Corona-Zeiten. Derzeit liefert das Start-up im Rheinland in den Großraum Köln, Düsseldorf, Neuss sowie Mönchengladbach, Langenfeld, Mettmann, Solingen und Wuppertal. Ähnlich wie bei Rewe können Kunden über www.flaschenpost.de herausfinden, ob ihre Adresse angefahren wird. Flaschenpost verspricht dabei eine gebührenfreie Lieferung innerhalb von 120 Minuten. Zu saisonalen Peaks, etwa vor Feiertagen (an denen nicht geliefert wird), müsse man das Lieferfenster unter Umständen auf 180 Minuten erhöhen, sagt eine Sprecherin. Die Logistikprozesse seien mittlerweile aber so erprobt, dass sie auch in Hochphasen stabil seien. Grundsätzlich sind die Lieferungen zwischen neun und 21 Uhr möglich.
Nachdem Flaschenpost ursprünglich einmal als reiner Getränkelieferdienst startete, bietet der Dienst mittlerweile auch einige ausgewählte Lebensmittel wie Nudeln, Konserven oder Knabbereien an. Aktuell umfasst das Sortiment auch noch eine weitere Besonderheit: Wer möchte, kann sich einen Weihnachtsbaum liefern lassen. Dass das Flaschenpost-Konzept als eines mit Zukunft gilt, zeigte kürzlich eine beeindruckende Zahl. Die Oetker-Gruppe kündigte im Herbst an, das Start-up für die stolze Summe von einer Milliarde Euro zu übernehmen.
Gorillas
Nur zehn Minuten zwischen Bestellung und Lieferung – das verspricht das Berliner Start-up Gorillas. Erst seit Anfang November ist der Lieferdienst in Köln aktiv. Der Lieferradius ist noch begrenzt: derzeit umfasst er die Südstadt, Teile der Innenstadt und seit neuestem auch Sülz und Umgebung. Wer hier wohnt, kann gegen eine Liefergebühr von 1,80 Euro an sieben Tagen die Woche auf den 10-Minuten-Service zugreifen. Kunden können sich ihren Einkauf dabei über eine App zusammenstellen, bezahlt wird mit Paypal oder Kreditkarte. Das Angebot umfasst das meiste, was es auch im Supermarkt zu kaufen gibt, allerdings ist die Auswahl in den einzelnen Kategorien begrenzt. Nur selten hat man die Wahl zwischen verschiedenen Marken.
Delitelia
Der Delikatessen-Anbieter Mare Atlantico am Kölner Großmarkt bietet auch einen Feinkost-Lieferservice: www.delitelia.de. Angeboten werden auch besondere Waren wie Hummer, frische Pasta oder Sushi-Zutaten. Der Mindestbestellwert beträgt 50 Euro. Eine Bestellung kostet 2,90 Euro, bei gekühlten Produkten 6,90 Euro. Geliefert wird nicht nur in Köln, sondern deutschlandweit.
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Online-Supermärkte
Bekannte Online-Supermärkte wie Food.de oder Mytime.de können Lieferwünsche vor Weihnachten nicht mehr bedienen, wie Anfragen bei ihnen ergeben haben. Anders ist das bei Bring24: In Köln, Hürth, Brühl und Wesseling liefert das Unternehmen Lebensmittel, je nach Zeitpunkt der Bestellung sogar noch am selben Tag. Die Liefergebühr beträgt 6,99 Euro, ab 100 Euro Bestellwert wird kostenlos geliefert. Laut Webseite waren am Dienstagmittag sogar noch Rest-Lieferfenster vor Weihnachten verfügbar, auch zwischen den Jahren gibt es noch einige Optionen.