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Schwächelnder IT-DienstleisterTelekom prüft wohl Verkauf von T-Systems

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Telekom-Logo in Bonn

Bonn – Die Deutsche Telekom prüft Medienberichten zufolge einen Verkauf ihrer Tochter T-Systems. Wie Handelsblatt und Manager Magazin übereinstimmend berichten, würden bereits Gespräche mit potenziellen Käufern geführt. Laut Handelsblatt werden im Bonner Konzern derzeit verschiedene Szenarien durchgespielt – auch eine Abspaltung, bei der die Telekom weiter einen Anteil an der T-Systems halten würde, sei demnach eine Option.

Ein Sprecher wollte die Berichte am Donnerstag auf Anfrage nicht kommentieren. Das Hauptaugenmerk der T-Systems liege derzeit auf organischem Wachstum aus eigener Kraft. Die Telekom-Tochter durchlaufe derzeit eine tiefgreifende Transformation. Ein neues Betriebsmodell starte Anfang 2022.

„Operative Aufstellung“ überprüft

„Parallel dazu überprüfen wir die operative Aufstellung von T-Systems innerhalb der Deutschen Telekom Gruppe“, heißt es in einer Mitteilung. „In diesem Zusammenhang analysieren wir kontinuierlich Optionen, um den Grad der Unabhängigkeit von den Prozessen des Telekom-Konzerns zu erhöhen, die zwangsläufig auf Telekommunikationsunternehmen und nicht auf IT-Dienstleister zugeschnitten sind.“

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Die Großkundensparte ist seit Jahren das Sorgenkind der Telekom. Im Pandemiejahr 2020 sanken die Umsätze im ohnehin schwächelnden Geschäft um 5,6 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Zuvor war T-Systems von US-Manager Adel Al-Saleh bereits deutlich verkleinert worden, Unternehmensbereiche wurden ausgegliedert, die Zahl der Mitarbeitenden sank dem Handelsblatt zufolge um rund 10 000 Mitarbeitende auf 27 000.

Mittlerweile ist die T-Systems ein reines IT-Unternehmen. Sie bietet zum Beispiel Cloud-Dienstleistungen oder Digitallösungen wie die Corona-Warn-App, die von der Telekom-Tochter gemeinsam mit SAP entwickelt wurde. Im dritten Quartal 2021 die Umsätze wieder gestiegen. (elb)