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Selgros macht einen RückzieherGroßhändler öffnet Märkte doch nicht für Privatkunden

Lesezeit 2 Minuten
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Ein Einkaufswagen mit Lebensmitteln

Köln – Der Großhändler Selgros hatte angekündigt, seine Märkte vorübergehend auch für Privatkunden zu öffnen – nun macht das Unternemen einen Rückzieher. Man wolle die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln unterstützten und ermögliche ab sofort auch Kunden ohne Gewerbeschein und Kundenkarte den Einkauf, hatte das Unternehmen zunächst mitgeteilt. Nun heißt es, die Mitteilung sei nicht mehr gültig.

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Über die Gründe für den Rückzieher machte Selgros keine Angabe. Die Lebensmittel-Zeitung schreibt jedoch von Uneinigkeit über die geänderte Strategie. Wettbewerber im Großhandel hätten sich zudem über das Vorgehen geärgert, hieß es.

Enormer Nachfrageeinbruch

Eine Rolle bei der temporäre Entscheidung für die Privatkunden-Öffnung dürfte auch der Umstand gespielt haben, dass der Lebensmittel-Großhandel zurzeit einen enormen Nachfrageeinbruch verzeichnet. Vor allem seitens des Gastgewerbes seien die Auswirkungen zu spüren, sagte Marcus Schwenke, Geschäftsführer des Großhandelsverbands Foodservice, zuletzt der Deutschen Presseagentur.

Hier sei gerade auch die Absage von Großveranstaltungen wie Messen die Ursache. „Die Leute gehen aber auch nicht mehr in die Betriebskantinen, weil sie Homeoffice machen. Das Gleiche gilt für Kitas und Schulkantinen, die überall geschlossen werden", sagte Schwenke.

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Anders als die Supermärkte profitiere der Großhandel nicht von der gestiegenen Nachfrage bei Lebensmitteln und Hygieneartikeln, weil die eigenen Filialen in der Regel nur für Gewerbetreibende offen stünden.

Insgesamt gibt es 38 Selgros-Märkte in Deutschland, die Food als auch Non-Food-Artikel verkaufen. (hge, elb, dpa)