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Kritik von VerdiFlughafen Köln/Bonn will neue Infrastruktur bei Sicherheitskontrollen einführen

Lesezeit 2 Minuten
Özay Tarim  von Verdi

Verdi-Funktionär Özay Tarim.

Verdi kritisiert die Pläne des Flughafens Köln/Bonn, die Sicherheitskontrollen selbst zu steuern. Die Gewerkschaft fordert einen anderen Plan.

Im kommenden Jahr will der Flughafen Köln/Bonn seine Sicherheitskontrollen selbst steuern. Das stößt bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf Kritik: „Es ist nicht in Ordnung, dass der Flughafen die Steuerung der Sicherheitskontrollen übernimmt, sie dann aber wieder an die gleichen privaten Dienstleistungsfirmen ausgliedert“, sagte Verdi-Sekretär Özay Tarim dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwoch.

Neue Kontrollinfrastruktur ab Sommer 2025

Flughafenchef Thilo Schmid hatte im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ seine Pläne zur Übernahme der Sicherheitskontrollen am Flughafen präsentiert. „Wir werden die Steuerung und Organisation der Sicherheitskontrollen ab 2025 selbst durchführen. Das heißt auch, dass wir eine komplett neue Kontroll-Infrastruktur schaffen werden“, sagte er. Das soll ab Sommer 2025 erfolgen und bereits im darauffolgenden Winter abgeschlossen werden.

Der Flughafen will die Sicherheitskontrollen zwar steuern, also beauftragen, sie aber nicht selbst durchführen. Gewerkschaftler Tarim fordert dagegen eine dritte Lösung, die als „bayrisches Modell“ bezeichnet wird. Dabei bleibt die Aufgabe der Sicherheitskontrolle an Flughäfen Sache der Bundespolizei, die diese aber an eine staatliche Dienstleistungsfirma vergibt, die nicht gewinnorientiert arbeitet.

„Die Luftsicherheitsaufgaben sind Terrorabwehrmaßnahmen des Staates und dürfen deshalb auch nicht für Kostenspiele geopfert werden. Wir sind in Nordrhein-Westfalen absolut davon überzeugt, dass die Durchführung der Luftsicherheitskontrollen in die öffentliche Hand gehören“, sagte Tarim weiter. Die Folge wäre, dass die Sicherheitsmitarbeiter dann in einem sicheren Arbeitsverhältnis im Öffentlichen Dienst angestellt sind. Aktuell gibt es keinerlei politische Mehrheit für die Umsetzung einer solchen Lösung.