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StromkostenFamilien in Köln und Region können mehr als 1500 Euro sparen

Lesezeit 3 Minuten
Ein grüner Stromstecker liegt auf einer Stromrechnung.

Durch einen Anbieterwechsel raus aus der Grundversorgung können Menschen in Köln und Region mehrere hundert Euro pro Jahr einsparen.

Eine Analyse zeigt, dass Menschen nirgendwo in Deutschland bei einem Anbieterwechsel so viel Geld sparen können wie in der Region.

Der russische Einmarsch in die Ukraine hat die Energiemärkte im vergangenen Jahr auf den Kopf gestellt und die Preise auf dem Strommarkt deutlich durcheinandergewirbelt. Die Strompreise in Deutschland waren im europäischen Vergleich aufgrund von Abgaben, Umlagen und Steuern ohnehin hoch. Erschwerend kam 2022 ein starker Anstieg der Gaspreise hinzu, der dafür sorgte, dass sich Strom erheblich verteuerte – denn mit dem Anstieg der Gaspreise stiegen auch die Kosten für die Stromerzeugung.

Strompreis: Hohes Sparpotenzial durch Anbieterwechsel

Das führte im vergangenen sowie zu Beginn dieses Jahres noch dazu, dass Sondertarife von Neuverträgen meist teurer waren als die Grundversorgung. In der Vergangenheit war das in der Regel umgekehrt. Der Wechsel von einem teuren Sondertarif in die Grundversorgung konnte daher in vielen Fällen sinnvoll sein.

Seit sich die Gasversorgung entspannt hat, ist jedoch auch das Strompreisniveau im Großhandel wieder gesunken. Das wirkt sich auch auf die Endkundenpreise aus, die nun bei alternativen Anbietern in vielen Fällen wieder niedriger sind als in der Grundversorgung.

Wie viel genau hat nun das Vergleichsportal Check24 für die 100 größten deutschen Städte ausgewertet und die günstigsten Alternativen zum Stromgrundversorger unter die Lupe genommen. Dazu wurden die Kosten für einen Single-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von rund 1500 Kilowattstunden sowie für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 5000 Kilowattstunden berechnet. Das Fazit: Nirgendwo in Deutschland können die Menschen bei einem Anbieterwechsel so viel Geld sparen wie in Köln und Region.

Strompreis: Familien in Köln können mehr als 1500 Euro pro Jahr sparen

Im Schnitt der 100 betrachteten deutschen Städte kann ein Vier-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 5000 Kilowattstunden die Stromkosten mit einem Anbieterwechsel um 835 Euro senken. Das ist eine Einsparquote von rund 35 Prozent. In Köln und Region sind deutlich höhere Einsparungen möglich, in Zahlen: mehr als 50 Prozent der aktuellen Kosten in der Grundversorgung. Ein Vier-Personen-Haushalt kann demnach bei einem Wechsel zu einem Alternativanbieter in Köln 1563 Euro, in Bonn 1667 Euro und in Leverkusen 1771 Euro pro Jahr einsparen. Betrachtet wurden jeweils die Kosten beim günstigsten Alternativanbieter im ersten Jahr.

Zur Einordnung: In der Grundversorgung liegen die Preise derzeit in Leverkusen bei 59,66 Cent, in Bonn bei 57,06 Cent und in Köln bei 54,98 Cent pro Kilowattstunde. Hinzu kommen unterschiedlich hohe Grundpreise pro Jahr. Die Rhein-Energie, die für die Grundversorgung in Köln zuständig ist, hat allerdings bereits angekündigt, den Arbeitspreis ab Oktober auf 44,91 Cent pro Kilowattstunde zu senken.

Strompreis: Anbieter-Wechsel kann sich auch für Single-Haushalte lohnen

Auch für Single-Haushalte kann sich ein Wechsel zu einem Alternativanbieter lohnen, wie die Check24-Analyse zeigt: Bei einem Jahresverbrauch von 1500 Kilowattstunden können die Stromkosten im Schnitt der 100 betrachteten Städte um 284 Euro gesenkt werden, die durchschnittliche Einsparquote liegt auch hier bei rund 35 Prozent. Das größte Sparpotenzial für Singles findet sich ebenfalls in Köln und Region: In Köln liegt das jährliche Einsparpotenzial bei 533 Euro, in Bonn bei 553 und in Leverkusen bei 560 Euro und damit bei mehr als 50 Prozent verglichen mit den Kosten in der Grundversorgung.

„Das Sparpotenzial durch einen Anbieterwechsel ist aktuell auf Rekordniveau“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24. „Beim Strom befinden sich die Neukundenpreise auf Vorkrisenniveau. Bei fast allen alternativen Anbietern sind die Preise so günstig, dass die Preisbremse für Strom nicht mehr greift.“

Ende vergangenen Jahres hat der Bundestag die Strompreisbremse beschlossen, um Haushalte und Unternehmen zu entlasten. Sie gilt zunächst bis Dezember 2023. Die Stromkosten sollen für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs auf 40 Cent pro Kilowattstunde begrenzt werden, inklusive aller Steuern, Abgaben, Umlagen und Netzentgelte. Für verbrauchte Mengen darüber hinaus gilt der höhere Marktpreis, um Verbraucher zum Sparen zu bewegen.