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Studie des Kölner IWWohnungen und Häuser sind heute erschwinglicher als vor 30 Jahren

Lesezeit 2 Minuten
Altbau-Fassaden an Wohnhäusern in der Südstadt von Köln

Laut IW sind Immobilien seit den 80er-Jahren erschwinglicher geworden.

Viele glaubten, dass sich die Bedingungen für den Immobilienkauf verschlechtert hätten, so Michael Voigtländer vom IW. Das sei nicht richtig.

Einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge sind Häuser und Wohnungen heute spürbar erschwinglicher als noch vor 30 Jahren. Zwar seien die Preise in den 1980er Jahren deutlich niedriger gewesen, allerdings hätten damals die Bauzinsen in aus heutiger Sicht „unvorstellbarer Höhe“ gelegen, schreibt das IW: nämlich bei mehr als zehn Prozent. Außerdem seien die Einkommen in den vergangenen Jahrzehnten kräftig gewachsen.

Studienautor Michael Voigtländer, Leiter des Clusters internationale Wirtschaftspolitik, Finanz- und Immobilienmärkte, widerspricht damit der Annahme, dass es für heutige Generationen schwieriger geworden sei, eine Immobilie zu erwerben. „Seit 1980 ist der Weg in die eigenen vier Wände im Gegenteil immer einfacher geworden, erst seit 2016 hat sich die Lage wieder verschlechtert“.

Mietbelastung in Köln vergleichsweise günstig

In seiner Kurzuntersuchung erstellte das IW einen Erschwinglichkeitsindex, der die Kosten für ein Darlehen in Relation zu den Einkommen setzt. Dem Institut zufolge werde der Immobilienkauf heutzutage durch andere Faktoren erschwert, zum Beispiel die Tatsache, dass die Menschen heute häufig später in den Beruf einstiegen. Deshalb fehle ihnen das Eigenkapital für den Kauf.

Aktuell ist das Themen Wohnen für Viele ein Emotionales. Denn in den vergangenen Monaten hat sich die Erschwinglichkeit von Eigentum zumindest akut spürbar verschlechtert, auch die Belastung durch Mieten steigt. Kölnerinnen und Kölner kommen dabei bislang allerdings vergleichsweise gut weg. So verschlingt die monatliche Kaltmiete in deutschen Großstädten zwar immer häufiger mehr als ein Drittel des monatlichen Einkommens, wie der Datendienstleister 21st Real Estate Berlin errechnet hat. In Köln liegt die Mietkostenquote aber bei im Vergleich bei günstigeren 26 Prozent. (elb)