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Steigende Preise in NRWWas im Mai deutlich teurer geworden ist – und was billiger

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Einkaufswagen

Köln/Düsseldorf – Die Verbraucherpreise in Nordrhein-Westfalen sind im Mai erneut stark gestiegen: 8,1 Prozent zahlten Menschen in NRW im Vergleich zum Mai 2021 drauf, wie der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) mitteilte. Im April betrug die Inflation noch 7,7 Prozent.

Im Vorjahresvergleich sind wenig überraschend die Kosten für Energie deutlich angestiegen: 40,2 Prozent mehr mussten die Menschen in NRW zahlen. Besonders massiv war der Preisanstieg beim Heizöl, das mit 74,3 Prozent mehr zu Buche schlug. Aber auch Strom (plus 30,3 Prozent), Gas (plus 38,9 Prozent) und Fernwärme (plus 31,2 Prozent) verteuerten sich deutlich.

Mit 40,5 Prozent sind auch Kraftstoffe erneut deutlich teurer geworden. Der Diesel-Preis hat sich gar verdoppelt (plus 51,6 Prozent), und auch Benzin ist 35,6 Prozent teurer als im Mai 2021.

Die Preise für Speisefette und -öle sind um 40,3 Prozent gestiegen; Fleisch und Fleischwaren zogen um 17,5 Prozent an. Insgesamt betrug der Anstieg bei Nahrungsmitteln 12,7 Prozent.

Ein etwas anderes Bild zeichnet sich ab, wenn man die Mai-Preise mit denen des Vormonats April 2022 vergleicht. Zwar wurden innerhalb dieses Monats beispielsweise Nudeln (plus 12,6 Prozent) sowie Speisefette und -öle (plus 12,2 Prozent) teurer. Günstiger wurden aber zum Beispiel Tomaten (minus 28,9 Prozent) und Paprika (minus 12,8 Prozent). Selbst Flüssiggas konnte man in NRW für 16,8 Prozent weniger erstehen.

In der gesamten Bundesrepublik sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,9 Prozent gestiegen – und damit nur geringfügig schwächer als in NRW. Im April lag die Teuerung laut Statistischem Bundesamt noch bei 7,4 Prozent. Neben den ohnehin schon stark anziehenden Energiepreisen ist auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ein Preistreiber. Hinzu kommen Probleme bei den Lieferketten, die zudem von Lockdowns infolge von Corona-Ausbrüchen unterbrochen werden.

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Im gleichen Zug sind laut Statistischem Bundesamt auch die Reallöhne in Deutschland zurückgegangen. Während die Inflation in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 bei 5,8 Prozent lag, legten die Löhne bloß um vier Prozent zu. Helfen will die Bundesregierung die Menschen in Deutschland mit milliardenschweren Entlastungspaketen, auch die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte an, die negativen Einlagezinsen zu beenden, um die Inflation zu bekämpfen.