Nach Thomas-Cook-PleiteReiseveranstalter schließen Beteiligung an Condor nicht aus
Frankfurt – Mehrere deutsche Reiseveranstalter schließen für den Fall der Fälle einen Einstieg beim Ferienflieger Condor nicht aus. Alltours habe aktuell keine Pläne für eine Beteiligung, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Mittwoch auf Anfrage. „Falls es aber erforderlich würde, würden wir das grundsätzlich nicht ausschließen.“ Condor sei ein wichtiger Flugpartner. Auch im Sinne eines gesunden Wettbewerbs sei der Erhalt der Airline, die zu dem insolventen britischen Reisekonzern Thomas Cook gehört, erforderlich.
Schauinsland Reisen erklärte, eine Beteiligung als Minderheitsgesellschafter sei eigentlich nicht vorgesehen. „Sollten die Gesamtumstände jedoch einen Einstieg als vorteilhaft darstellen, würden wir das überdenken.“
Suche nach neuem Eigentümer
Der Zentraleuropa-Chef von DER Touristik, Ingo Burmester, hatte jüngst der Deutschen Presse-Agentur gesagt: „Eine gesamthafte Übernahme von Condor kann ich mir nicht vorstellen. Eine anteilige Beteiligung würde ich aber nicht grundsätzlich ausschließen.“ Die Priorität aus Sicht von DER Touristik liege aber in einer „eigenständigen, dauerhaft erfolgreichen Airline“.
Condor ist ein wichtiger Partner verschiedener Reiseveranstalter. Die Airline fliegt derzeit planmäßig. Das Unternehmen ist auf der Suche nach einem neuen Eigentümer und befindet sich in einem Schutzschirmverfahren. Damit soll verhindert werden, dass Geld an die britische Mutter abfließt. Bund und Hessen hatten eine Bürgschaft für einen Überbrückungskredit von 380 Millionen Euro zugesagt.
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Die Münchner FTI Group erklärte auf Anfrage: „Aufgrund der Insolvenz von Thomas Cook sowie der Zusage des Überbrückungskredits für die Airline Condor durch den Staat prüfen wir derzeit diverse Möglichkeiten für unser weiteres Vorgehen.“Der Chef des weltgrößten Reisekonzerns Tui, Fritz Joussen, hatte der dagegen jüngst gesagt: „Wir haben kein Interesse an Condor angemeldet.“ (dpa)