Fünf Tage Streik im WDR: Wegen eines Tarifkonflikts läuft das Programm des Senders noch bis Dienstag anders als geplant.
Radio und TV betroffenWDR-Warnstreik führt zu Änderungen im Programm
Der WDR ist gezwungen, sein Programm umzustellen. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, ob Festangestellte oder freie Mitarbeitende, wurden von den Gewerkschaften zu einem fünftägigen Warnstreik aufgerufen. Er soll bis Dienstag, 10. Dezember, 2 Uhr, andauern. Das berichtet die „Kölnische Rundschau“ unter Berufung auf WDR-Informationen.
Demnach fallen infolge des Streiks einzelne Sendungen weg. Andere werden durch Archivmaterial ersetzt.
Regionalnachrichten im Radio fallen weg
Grund für den Streik soll ein laufender Tarifkonflikt zwischen dem Sender und den Gewerkschaften sein. Ein Zankapfel ist dabei die unterschiedliche Stellung von freien und festangestellten WDR-Mitarbeitenden. Die Gewerkschaft Verdi wirft dem Sender vor, seine Sparpolitik auf dem Rücken der freien Mitarbeitenden auszutragen, die ohnehin schlechter gestellt seien.
Der WDR teilte der „Kölnischen Rundschau“ mit, dass man die Auswirkungen des Streiks bestmöglich abfangen werde. Dennoch kommt es zu Ausfällen. So werden zum Beispiel die Radio-Regionalnachrichten bei WDR 2 und WDR 4 nicht zu hören sein.
WDR lehnt externen Schlichter ab
Sollten ganze Sendungen ausfallen, sollen Lückenfüller aus dem Archiv ausgestrahlt werden – verbunden mit entsprechenden Kennzeichnungen. Der WDR soll darüber hinaus ein Mülheimer Studio angemietet haben, um etwa die „Aktuelle Stunde“ trotz des Streiks produzieren zu können.
Derweil ist im Tarifstreit keine Lösung in Sicht; die Verhandlungspartner machen sich gegenseitig den Vorwurf, die Gespräche zu bremsen. Dem Vernehmen nach hat der WDR vor allem deshalb Kritik auf sich gezogen, weil er einen externen Schlichter abgelehnt hat. (jol)