AboAbonnieren

Wirtschaftsnacht RheinlandAlternativen zur Barzahlung sind im Trend

Lesezeit 3 Minuten

Immer mehr Menschen bezahlen bargeldlos.

Köln – Der Trend zum bargeldlosen Zahlen setzt sich fort. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilt, wurden im vergangenen Jahr 114,2 Milliarden Zahlungen im gemeinsamen Währungsraum bargeldlos abgewickelt – 12,5 Prozent mehr als 2020. Der Gesamtwert der Transaktionen stieg im Jahresvergleich um 18,6 Prozent auf 197 Billionen Euro.

Ziemlich genau die Hälfte (49 Prozent) der bargeldlosen Geschäfte waren nach EZB-Angaben Kartenzahlungen, jeweils fast ein Viertel machten Überweisungen (22 Prozent) und Lastschriften (20 Prozent) aus.

Händler hatten wegen der Ausbreitung des Coronavirus aus hygienischen Gründen für das bargeldlose Bezahlen geworben. Beim kontaktlosen Bezahlen müssen Kunden ihre Girocard nur an das Lesegerät an der Ladenkasse halten, die Daten werden dann verschlüsselt übermittelt. Bei geringen Beträgen ist bei diesem Verfahren nicht einmal die Eingabe der Geheimnummer (PIN) nötig.

Das könnte Sie auch interessieren:

Neue Zahlungsmethoden

Die Möglichkeiten zur kontaktlosen Bezahlung sind inzwischen sehr vielfältig. Zum Beispiel können Smartwatches und Smartphones statt handelsüblicher Bankkarten genutzt werden.

Einen kreativen Einfall hatte das Kölner Startup-Unternehmen Pagopace. Statt mit Kreditkarte oder Smartphone bezahlen Pagopace-Kunden mit einem Ring am Finger. Der Ring kommt sogar ohne Akku aus.

Laut einer Studie der Bundesbank lag der Anteil der Barzahlungen im letzten Jahr mit 58 Prozent allerdings noch bei knapp mehr als der Hälfte. Damit bleibt Bargeld das am häufigsten genutzte Zahlungsmittel der Deutschen.

Online-Handel

Aus derselben Studie geht hervor, dass der Trend zum Online-Einkauf im zweiten Corona-Jahr anhält. Demnach stieg der Anteil des Online-Handels am gesamten Umsatz auf 24 Prozent - im Jahr 2017 waren es nur sechs Prozent.

Nach zwei Rekordjahren mit zweistelligen Zuwachsraten stellt sich die E-Commerce-Industrie nun auf eine Normalisierung der Umsätze ein – bedingt durch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, der Inflation und der Verunsicherung von Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Der Handelsverband HDE senkte im Mai die Progonose für den Online-Handel, rechnet aber immer noch mit einem Umsatzplus von 12,4 Prozent. 2020 und 2021 wuchs der Umsatz noch um 23 und 19 Prozent.

Bewerbung per Video

In der Jury sitzen unter anderem NRW-Arbeitgeberpräsident Arndt Kirchhoff, Kölns IHK-Präsidentin Nicole Grünewald, Country Leaderin Germany von Oracle Stefanie Kemp, der Ökonom Justus Haucap oder der Chef der Wirtschaftsredaktion des Kölner Stadt-Anzeiger Thorsten Breitkopf.

Zur Wirtschaftsnacht werden Leistungen in den Kategorien Gründung, Digitales, Nachhaltigkeit und Technologie ausgezeichnet. Den Top-Firmen winkt ein Kommunikationspaket im Wert von 25 000 Euro.

wirtschaftsnacht-rheinland.de

Die Zukunft des Einkaufens und Bezahlens wird auch auf der ersten „Wirtschaftsnacht Rheinland“, die die „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“ am 14. September zum ersten Mal in Köln ausrichten, ein zentrales Thema sein. (mit dpa)