Vor dem letzten Saison-Heimspiel, einem 1:1 gegen Schalke II, hat der Südstadt-Klub insgesamt acht Spieler verabschiedet.
RegionalligaAuch Leon Demaj, Jonas Scholz und Angelo Langer verlassen den SC Fortuna
Von Christian Krämer
Lesezeit 3 Minuten
Verlässt den SC Fortuna Köln: Leon Demaj
Copyright: IMAGO/Beautiful Sports
Rund um das letzte Heimspiel ist es beim SC Fortuna Köln Jahr für Jahr Tradition, gleich reihenweise Spieler zu verabschieden – so auch in dieser Saison. Acht Fußballer bekamen am Samstagnachmittag vor dem Regionalliga-Duell mit dem FC Schalke 04 II (1:1) Blumen überreicht: André Weis, Maik Kegel, Leon Demaj, Jonas Scholz, Angelo Langer, Timo Hölscher, Kevin Pires sowie Kevin Holzweiler ließen sich im Südstadion von den Zuschauern feiern. Auch Teammanager Simon Gasper und Sponsoring-Leiter Julian Chytrek werden die Fortuna verlassen.
Kapitän Weis hatte vor einigen Wochen mitgeteilt bekommen, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Wohin es den Keeper zieht, ist offen. Mittelfeldstratege Kegel erschien nach seinem Kreuzbandriss an Krücken. Der 33-Jährige, der inzwischen drei dieser schweren Knieverletzungen erlitten hat, wird seinen Lebensmittelpunkt nach Kiel verlagern. Kegel ist Fortunas dienstältester Profi, er stand insgesamt sieben Jahre beim Südstadt-Klub unter Vertrag.
Angelo Langer hat Stammplatz an Younes Derbali verloren
Innenverteidiger Scholz liebäugelt mit einem Wechsel in Liga drei. Allrounder Hölscher sehnt sich nach mehr Spielzeit. Und der routinierte Linksverteidiger Langer hatte seinen Stammplatz zuletzt an Nachwuchsspieler Younes Derbali verloren – für einen Platz in der zweiten Reihe ist Langer dem Südstadt-Klub schlicht zu teuer. Die nächsten Stationen von Holzweiler und Pires sind ebenfalls noch unbekannt.
Vertragsgespräche laufen unter anderem mit Justin Steinkötter, Kingsley Sarpei und Arnold Budimbu. Aktuell haben zwölf Spieler für die kommende Saison gültige Arbeitspapiere – darunter Dominik Ernst, Joshua Eze, Stipe Batarilo, Adrian Stanilewicz, Dominik Lanius, Marvin Mika und Danny Breitfelder. „Ich bin hoffnungsfroh, dass wir Ende nächster Woche ein paar Leute mehr haben“, sagte Vereinspräsident Hanns-Jörg Westendorf. Ob Fortunas Etat dem der am kommenden Samstag beim SV Rödinghausen endenden Saison gleichen wird, werde sich in den nächsten zwei Monaten entscheiden. „Einfacher wird es nicht“, prophezeite Westendorf, „die Unternehmen schnallen die Gürtel auch beim Thema Sponsoring etwas enger.“
Hanns-Jörg Westendorfs Fazit fällt durchwachsen aus
Das Fazit des Klubchefs für die Saison 2023/24 fällt durchwachsen aus. „Die Hinrunde hat Erwartungen geweckt, die wir Ende Februar fast begraben konnten. Das verlorene Pokal-Viertelfinale gegen Düren war eine herbe Enttäuschung, das Thema hängt uns nach“, klagte Westendorf. „Das Halbfinale wäre ein ausverkauftes Spiel in Aachen gewesen.“ Der Fortuna sind durch das 1:3 gegen Düren vor eigener Kulisse Einnahmen im sechsstelligen Bereich entgangen.
Auch im letzten Heimspiel hatte es nicht zu einem Sieg gereicht. Batarilo brachte die Fortuna nach 22 Minuten in Führung, doch Schalkes Jimmy Kaparos sorgte kurz nach dem Seitenwechsel per Handelfmeter für den 1:1-Endstand (47.). Somit steht fest, dass der Südstadt-Klub die Saison als Vierter beendet.
SC Fortuna: Weis - Ernst (60. Hölscher) Lanius, Scholz, Langer (80. Derbali) - Batarilo (80. Ezami), Stanilewicz - Budimbu, Matter, Mika (60. Vieting) - Steinkötter (85. Demaj). – Tore: 1:0 Batarilo (22.), 1:1 Kaparos (47., Handelfmeter). – Zuschauer: 2377.