Das Euskirchener Stadttheater war mit „Kunterbunt“ dreimal ausverkauft. Das Ballettstudio Weinand-Frings hatte die Aufführungen einstudiert.
Theater und BallettKunterbunt machte das Euskirchener Stadttheater voll
Die Farbe des Tages? Aktuell vor allem herbstgrau. Nicht so im Land Kunterbunt. Dort strahlt – bei dem Namen ist es auch gar nicht anders möglich – ein herrlich bunter Regenbogen. Doch es ziehen dunkle Wolken am Horizont auf. Der Grund: Eines Tages kommen die blauen, roten und gelben Bürger nämlich auf die Idee, dass ihre Farben wichtiger seien als die der anderen.
Deshalb ruft der König ab sofort jeden Tag eine andere Farbe als „Farbe des Tages“ aus. Fortan bestimmt das sanfte Blau, das temperamentvolle Rot oder das schöne, aber eitle Gelb die Stimmung des Landes. Doch wie kann ein Regenbogen weiter bunt strahlen, wenn die Farben nichts mehr gemeinsam unternehmen? Die Lösung dafür präsentierten die Mitglieder des Ballettstudios von Anette Weinand-Frings, das an den Standorten Kommern und Zülpich vertreten ist.
Leiterin des Ballettstudios stolz auf die gezeigte Leistung
Denn es darf schließlich alles passieren, aber nicht, dass der Regenbogen verblasst. Also tanzten die Schüler aus allen Tanzklassen (Tänzerische Früherziehung, Kinderballett, Ballett, Hip-Hop und Contemporary) das Märchen auf der Bühne des Stadttheaters – und das gleich dreimal. Und die Auftritte begeisterten nicht nur die stolzen Eltern und Geschwisterkinder, die vor allem die Bänke im Euskirchener Stadttheater füllten, sondern auch die Chefin selbst.
„Alle haben einen unglaublichen Job abgeliefert. Es hat sehr viel Spaß gemacht“, sagte Anette Weinand-Frings. Für die Kinder und die Jugendlichen sei es ein enormer Schub gewesen, wieder auf der Bühne zu stehen. Das war während der Corona-Pandemie nicht möglich. „Das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen hat während der Corona-Zeit sehr gelitten“, berichtete die Tanzlehrerin.
Aufführung im Euskirchener Stadttheater ein Geburtstagsgeschenk
In dieser Zeit seien viele Kinder zu Einzelkämpfern geworden. Entsprechend schwierig sei es geworden, mit und in Gruppen zu arbeiten. Um das zu ändern, sei das Theaterstück ein Musterbeispiel. „Sie haben begriffen, dass man in der Gemeinschaft arbeiten muss, dass man aufeinander achten muss“, so Weinand-Frings, die mit „Kunterbunt“ sich selbst ein großes Geburtstagsgeschenk gemacht hat. Das Ballettstudio feiert in diesem Jahr nämlich sein 40-jähriges Bestehen.
Und beflügelt von den jüngsten Auftritten, dürfte sich die Ballettstudio-Chefin schon bald an die nächste Aufführung machen. Schließlich sind die ganz großen Auftritte im Zwei-Jahres-Rhythmus geplant.
Bei „Kunterbunt“ zeigten sich übrigens Christina Helfer, Christine Schütte, Christina Berger, Francina Borges, Laura Gering, Nicolas Bartel und Anette Weinand-Frings für die Choreographien verantwortlich. Die Rolle des Königs Kunterbunt hatte Andreas Krantz inne. Stephan Krantz spielte Monsieur Carl, Jens Bongard war der Hutmacher und Emilia Hellendahl der Herold. Michaela Bartelt-Krantz agierte als Sprecherin.