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6 Ausflüge in die NaturWo wir das Rheinland am schönsten im Grünen erleben

Lesezeit 4 Minuten
Wald

Ab ins Grüne – wir zeigen, wo es jetzt besonders schön ist im Rheinland.

Der Sommer ist wieder zurück: In den kommenden Tagen sind viel Sonnenschein und warme Temperaturen angesagt. Das perfekte Wetter also für einen Ausflug in die pralle Natur. Ob Wandern am Wasser, eine Planwagenfahrt durchs bergische Land oder einen Spaziergang durch blühende Heide – im Rheinland gibt es viele Möglichkeiten im Grünen die Seele baumeln zu lassen.

Zelten auf Naturlagerplätzen im Hohen Venn

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Ein besonderes Naturerlebnis bietet das Hohe Venn-Eifel.

Trekking, das bedeutet Wandern mit Rucksack und Zelten mitten in der Natur, auf eigene Faust. Wer schon einmal auf Trekkingtour war, kennt das Gefühl von Nähe zur Natur. In NRW ist dieses besondere Natur-Erleben nun im Naturpark Hohes Venn-Eifel möglich. Auf abgeschiedenen Naturlagerplätzen können Wanderer ganz legal ihr Zelt aufschlagen. Jeder Naturlagerplatz ist mit einer Komposttoilette ausgestattet und bietet auf einer Zeltplattform Platz für bis zu zwei Zelte. Alle Standorte sind nur zu Fuß über Wanderwege erreichbar, man ist auf sich selbst gestellt, auch die Verpflegung muss selbst mitgebracht werden.

Für 10 Euro pro Zelt und Nacht bucht man seinen Naturlagerplatz auf der dazugehörigen Internetseite. Mit der Buchungsbestätigung erhält man GPS-Koordinaten und eine genaue Wegbeschreibung zum gewünschten Platz.

www.trekking-eifel.de

Unterwegs mit dem Bergischen Wanderbus – Aussteigen und losgehen

Bergischer Weg

Auch mit Kindern ein tolles Ausflugsziel: Der Bergische Weg

Einsteigen, losfahren, ankommen, loswandern. Mit dem Bus können Wanderer Strecke machen und unkompliziert wieder zurückkehren. Das Prinzip ist einfach und funktioniert für Wanderer im Bergischen Land an jedem Wochenende zwischen März und November. Morgens setzt die erste Fahrt in Rösrath ein und fährt über Bensberg und Bergisch Gladbach durch Odenthal nach Wermelskirchen. Abends verkehrt der letzte Bus ebenfalls über alle Stationen nach Rösrath zurück. Auch Autofahrer nutzen den Wanderbus: Sie starten an einem Wanderparkplatz entlang der Strecke und fahren per Bus zurück.

Mit der Nummer 267 gehört der Bergische Wanderbus zum Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). Er ist auch mit dem Liniennetz nach Leverkusen, Wermelskirchen und Remscheid verbunden . Alle Infos in einem Flyer zum Download: www.dasbergische.de

Ein Spaziergang durch die blühende Heide

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Jetzt blüht die Heide

Den alten Legenden nach lag Wahn mit seinen Weilern in der Heide so gut wie hinterm Mond. Dort lebten die alten Geister und Gespenster: der „Griemes“, der die Kinder holte, wenn es dunkel wurde, die Hexe, die das Vieh zur Ader ließ, der grässliche „Malkopes“, der hinter jeder Hecke stecken konnte. Der Geisterbusch im zweitgrößten Naturschutzgebiet Nordrhein-Westfalens leuchtet dieser Tage, denn die Heide blüht – mindestens so schön wie in der viel berühmteren Lüneburger Heide. Und eine der schönsten Touren durch die Heideflächen vor Köln führt eben durch den Geisterbusch.

Der Kölner Eifelverein bietet geführte Wanderungen durch die Heidelandschaft an. Wer alleine loszieht, startet seine Runde am Heideportal Turmhof in Rösrath. Wanderroutenvorschläge und Heide-App: wahnerheide-koenigsforst.de

Die Auenland an der Sieg genießen

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Mit der Siegfähre können Ausflügler den Fluss noch wie in alten Zeiten überqueren.

Auenlandschaften wurden von alters her als fruchtbares Ackerland und für die Fischerei genutzt. So auch an der Sieg, wo die Fischerei-Bruderschaft Bergheim schon im Mittelalter ansässig war. Auf engstem Raum wechseln sich im Naturraum an der Sieg kurzlebige Krautfluren, Hochstaudenfluren, Auenwälder, Pappelforste und Auenwiesen ab. Auf den angrenzenden Obstwiesen werden Äpfel und Birnen angebaut. Mit der Siegfähre können Ausflügler den Fluss noch wie in alten Zeiten überqueren. Oder im Restaurant mit Biergarten einkehren. Prominentester Fahrgast war einmal Kanzler Gerhard Schröder.

Auch wenn diese Fahrt nur etwa anderthalb Minuten dauert, verbindet diese Fähre die Städte Bonn und Troisdorf auf kurzem Weg miteinander. Die Überfahrt ist mit 50 Cent pro Erwachsenem und 25 Cent pro Kind erschwinglich.

www.siegfaehre.de

Mit dem Planwagen das Bergische Land entdecken

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Ein wenig Romantik, ein bisschen Abenteuer und jede Menge Spaß verspricht eine Fahrt auf dem Planwagen.

Ein wenig Romantik, ein bisschen Abenteuer und jede Menge Spaß verspricht eine Fahrt auf dem Planwagen oder mit der Kutsche durch die bergische Natur. In jedem Fall geht es dabei eher langsam und gemächlich voran – eine schöne Abwechslung zum schnelllebigen Alltag. Einige Gastwirte oder auch Landwirte spannen ihre Ponys und Pferde vor die Kutsche oder den Planwagen, bei anderen geht es mit dem Traktor als „Zugpferd“ etwas schneller voran. Und wer möchte, kann Geselligkeit gleich mit bestellen – ganz nach Wunsch gibt es Getränke und rustikale Knabbereien während der Planwagenfahrt.

Im Oberbergischen Land verkehrt eine Postkutsche zwischen Nümbrecht und Wiehl bis Mitte Oktober jeweils freitags, samstags und sonntags. Die erste Fahrt des Tages gegen 10 Uhr ab Postamt Nümbrecht.

kutschen-planwagenfahrten.de

Ruhe finden an der Großen Dhünn-Talsperre

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Über 80 Vogelarten haben an der Großen Dhünn-Talsperre ihre Niststätte gefunden.

Die Hauptaufgabe der Großen Dhünn-Talsperre ist es natürlich, Wasser zur Trinkwasseraufbereitung zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus bietet das Talsperrengebiet jedoch Tieren einen idealen Lebensraum. Über 80 Vogelarten haben hier ihre Niststätte gefunden, 20 davon befinden sich auf der Liste der bedrohten Tierarten. Die meiste Zeit des Jahres gilt für den Bereich der Wasserschutzzone 1 unmittelbar um die Talsperre herum ein Betretungsverbot. Im Sommer jedoch können Wanderer den Weg entlang des Südufers der Vorsperre nutzen. Im Winter ist er ist aus Naturschutzgründen geschlossen.

Bis 10. Oktober noch ist der Uferweg in der Zeit von 6 bis 20 Uhr geöffnet und bietet Ruhe und Naturerlebnis. Wer das erleben will, sollte sich den ca. 11 Kilometer langen Wanderweg „Unver-DHÜNNt2“ nicht entgehen lassen.

www.wupperverband.de