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6 Kunst-Touren durch die StadtIn diesen Kölner Veedeln kann man Street Art entdecken

Lesezeit 4 Minuten
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Bunt und lokalpatriotisch ist die Street Art im Belgischen Viertel.

  1. Graffiti, Wandmalereien oder ein Meer aus Stickern: In Köln gibt es an vielen Stellen außergewöhnliche Street Art zu bewundern.
  2. Dabei lohnt nicht nur ein Ausflug nach Ehrenfeld: auch Mülheim, Nippes oder das Belgische Viertel haben urbane Kunstwerke zu bieten.
  3. Wir verraten, in welchen Kölner Veedeln Sie Street Art finden und an welchen Straßenecken Sie die Augen besonders offen halten sollten.

Köln – Graffiti-Kunst, bemalte Häuserwände oder Sticker, soweit das Auge reicht: Köln hat Street-Art-technisch so einiges zu bieten. Den meisten kommt beim Gedanken an Kunst im öffentlichen Raum sofort Köln-Ehrenfeld in den Sinn. Doch auch andere Viertel der Stadt bieten sich zu einer kleinen Entdeckungstour anhand von Street-Art-Werken an. In Mülheim wartet der „Coloured Boulevard“ und der Mütze-Park, Nippes bietet Bahnpfeiler in Regenbogen-Farben und im Belgischen Viertel setzt man auf Lokalpatriotismus. Wir stellen sechs spannende Touren vor und verraten, an welchen Ecken Sie die Augen besonders offen halten sollten.

1) Mülheim: Berlin-Kreuzberg-Gefühl

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Der Coloured Boulevard ist in Mülheim schon von der Bahnhaltestelle „Von-Sparr-Straße“ zu sehen.

Köln-Mülheim fühlt sich aus diversen Gründen oft an wie das Berliner In-Viertel Kreuzberg: Schöne Altbauten, viele Kulturen und nicht zuletzt eine lebendige Street-Art-Szene. Wer mit der Linie 4 bis zur „Von-Sparr-Straße“ fährt, erblickt an der Markgrafenstraße bereits den „Coloured Boulevard“. Dahinter verbirgt sich ein Netzwerk aus Street-Art-Künstlern, die die Fassade gestaltet haben.

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Der Mütze-Park in Köln-Mülheim: hier befindet sich eine der wenigen legalen Sprühflächen der Stadt.

Weiter geht es zum Mütze-Park. Hier befindet sich eine der wenigen legalen Spray-Flächen der Stadt. Alle paar Wochen sind neue Graffitis zu entdecken, im angrenzenden Café kann man außerdem wunderbar draußen sitzen und auf die Street Art blicken. Das Ende der Tour ist am Kulturbunker. Wer im Biergarten die Augen offen hält, findet auch hier einige Kunstwerke.

www.muetze-buergerhaus.de

2) Nippes: Regenbogen-Pfeiler

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Bunt gestaltete Pfeiler in Nippes

Die pulsierende Street-Art-Ader von Nippes ist die Neusser Straße. Zwei Murals, also Wandmalereien über eine ganze Häuserfassade, sind im Hinterhof der Hausnummern 242-244 zu entdecken. Gestaltet haben sie die Künstler Innerfields und Agostino Iacurci im Rahmen des City Leaks Festivals 2017. Zu sehen sind Kinder im Spieleparadies und ein abstrakter Blumentopf. Wer die Neusser Straße weiter hinunterflaniert, findet auch an den Hausnummern 374 und 417-419 Murals.

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Regenbogen: Der Farbverlauf der Bahntrassen ist deutlich zu sehen

Eine Street-Art-Besonderheit in Nippes sind jedoch die in Regenbogen-Farben gestalteten Hochbahn-Pfeiler. Von der Haltestelle „Neusser Str./Gürtel“ ziehen sie sich bis zur „Hall of Fame“ an der „Geldernstr./Parkgürtel“. Gestalter ist die Gruppe „Mittwochsmaler“, ein Jugendprojekt des SKM-Vereins.

www.mittwochs-maler.de

3) Agnesviertel: Galerien und Gesprühtes

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Auch an der Alten Feuerwache im Agnesviertel gibt es im Innenhof legale Street Art zu sehen.

Im Agnesviertel ist Street Art nicht von urbanen Galerien zu trennen. In der Ebertplatz-Passage befinden sich „Gold&Beton“ sowie „Bruch&Dallas“, die oft Installationen auf von außen einsehbaren Screens präsentieren. Vorbei an der Rolltreppe „Gatecrash“, die zur Umgestaltung des Ebertplatzes entstanden ist, läuft man zur Alten Feuerwache. Im Hof des Bürgerzentrums befindet sich eine „Hall of Fame“, also eine weitere legale Sprühfläche für Graffiti. Beinahe täglich gibt es hier Neues zu entdecken.

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Street Art in der Maybachstraße von Marina Muun und Slav Gypsy.

Weiter geht es in die Maybachstraße zum Mural von Marina Muun und Slav Gypsy aus dem Jahr 2012. Den Abschluss liefert eine S-Bahn-Fahrt vom Hansaring zum Hauptbahnhof. Auf dem kurzen Weg sind einige großflächige Werke bekannter Künstler zu sehen.

www.altefeuerwachekoeln.de

4) Ehrenfeld: Street-Art-Mekka

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Das Mural „I miss my Plattenbau“ von El Bocho fällt in Ehrenfeld besonders auf.

Keine Frage: Nirgendwo sonst in Köln ist die Street-Art-Dichte höher als in Ehrenfeld. Um die Fülle der Werke erschließen zu können, bietet sich eine geführte Tour an. Wer lieber alleine unterwegs ist, erkundet am besten erstmal alles rund um den Ehrenfelder Bahnhof. Besonders bekannt sind die Malereien in Gedenken an die Edelweißpiraten an der Ecke zur Venloer Straße oder das Mural „I miss my Plattenbau“ am Gerhard-Wilczek-Platz von El Bocho.

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Das Mural „Matriarchy“ (Aec Interesni Kazki) an der Vogelsanger Straße.

Einfach mal treiben lassen sollte man sich über die Stammstraße und die Lichtstraße. Auf dem Weg dorthin kommt man an „Matriarchy“ (Vogelsanger Str. 197), einer Hommage an Frauen von Aec Interesni Kazki, vorbei. Am Ende der Lichtstraße angekommen, trifft man auf den „Sonic Ballroom“, wo die zahllosen Sticker auf Türen und Wänden ein buntes Bild bilden.

alternativecolognetours.com

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5) Belgisches Viertel: Veedel-Stolz

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Bunt und lokalpatriotisch ist die Street Art im Belgischen Viertel.

Im Belgischen Viertel feiert man gerne – vor allem sich selbst. Das zeigt sich auch an der Street Art. An gleich zwei Stellen an der Moltkestraße sind „dem Belgischen“, wie man hier sagt, Schriftzüge gewidmet. Kritischer setzt man sich mit der Gegend an Hausnummer 88 auseinander. Dort prangt das düster anmutende Mural „Kolja (Schlange)“ von Sepe&Chazme, das die Gentrifizierung des Viertels kritisiert.

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Das Mural „Kolja (Schlange)“ von Sepe&Chazme an der Moltkestraße ist ein Highlight im Belgischen Viertel.

Ebenfalls großflächige, jedoch buntere Street Art findet man an der Ecke Venloer/Ludolf-Camphausen-Straße an der Fassade des Wohnprojektes L36 und am Parkplatz an der Venloer Str. 47. Kleinere Schätze wie Malereien und Sticker gibt es hingegen bei einem Spaziergang über die Brüsseler und Maastrichter Straße zu sehen.

Mehr Infos zu Murals unter:www.archiv.trans-urban.de

6) Skulpturenpark: Kunst im Grünen

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Kunst in 3D und im Grünen gibt es im Skulpturenpark

Eine deutlich andere Sorte Street Art gibt es im Skulpturenpark zu erleben. Kunstwerke im öffentlichen Raum findet man aber auch hier. Der etwa 40.000 qm große Park in der Nähe von Zoo und Flora geht auf eine Privatinitiative des Sammlerehepaares Dr. Michael und Dr. Eleonore Stoffel zurück. In zweijährigen Wechselausstellungen werden zeitgenössische Außenskulpturen gezeigt. Die aktuelle Ausgabe „Über Nature – Natural Takeover“ läuft seit dem 1. August und ist inspiriert von der Umgebung des Skulpturenparks.In der Sommersaison bis einschließlich September hat der Park von 10.30 bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Jeden ersten Sonntag im Monat finden Führungen statt, Kosten: Erwachsene 8 Euro, Kinder bis 10 Jahre frei.

www.skulpturenparkkoeln.de