Ausflüge mit AussichtDie schönsten Hügel mit Weitblick im Siebengebirge
Aussichten sind eine der ganz großen Stärken des Siebengebirges. Keine alpinen Höhen, aber doch grandiose Fernblicke über die Niederrheinische Bucht und die Eifel, und unten schimmert der große Strom. Manche sind mit dem Auto zu erreichen und dem entsprechend manchmal hoffnungslos überfüllt, andere bedürfen eines längeren Fußmarsches, hier ist Idylle und Rheinromantik garantiert.
Fernblicke auf den Rhein und die Eifel
Im 19. Jahrhundert war das Rheintal zwischen Loreley und Drachenfels eines der beliebtesten Reiseziele für wohlhabende Engländer, Maler und Dichter. Die Burgen hoch über dem Rhein ließen die Menschen erschauern im Gedanken an Drachen und Raubritter, die Rheinreise war nahezu eine Pflichtübung, die Landschaft wurde in Geschichten, Gedichten und Bildern hoffnungslos romantisiert.
Drachenfels
Natürlich muss der Drachenfels erwähnt werden, auch wenn es sicherlich keinen überfüllteren Platz im Siebengebirge geben mag. Mit der Drachenfelsbahn kommt jeder hinauf. Die Fahrt mit diesem historischen Technikwunderwerk ist ein Erlebnis, und oben warten Biergarten und Restaurant. Sowohl vom Drachenfelsplateau wie auch von der Burgruine ist der Blick über das Rheintal einzigartig. Nach 19 Uhr, wenn die letzte Zahnradbahn zu Tal gefahren ist, wird es leer auf dem Drachenfels.
Tipp: Vom Plateau führt ein Pfad herab, man folgt dem Rheinsteig-Wegweiser. Recht steil geht es eine steinerne Treppe hinab, hinter einem Felsen gelangt man zur Siegfriedkanzel, ein kleiner Balkon im Fels, von dem es senkrecht den Drachenfels hinab geht.
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Erpeler Ley
Ganz im Süden des Siebengebirges steht direkt am Rheinufer ein gewaltiger Basaltfelsen, die Erpeler Ley. Die in die Sandsteine des Rheinischen Schiefergebirges eingedrungene Lava, in Jahrhunderttausenden freigewaschen vom Rhein, bietet in Form ineinander verschlungener Basaltsäulen einen imposanten Anblick.
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Von Erpel führt eine Straße auf das Plateau, dort steht das Restaurant Bergesruh. Der Blick über Eifel und Rheintal ist umwerfend, insbesondere, wenn der Rhein im Sonnenuntergang in Rottönen glänzt. Direkt am Fuße der Erpeler Ley stehen die Brückentürme der ehemaligen Ludendorfbrücke, die als „Brücke von Remagen“ in die Weltgeschichte einging. Alliierte Truppen überquerten hier den Rhein.
Gaststätte Bergesruh, Erpeler-Ley-Plateau, 53579 ErpelÖffnungszeiten bis 30.9.2019: Di bis Sa 10 bis 21 Uhr, So und Feiertag 9 bis 21 Uhr, Montag geschlossen
Geisberg
Außergewönlich schön ist auch der Geisberg. Von der Margarethenhöhe führt der Weg Richtung Milchhäuschen, an einer Schutzhütte geht er nach links recht steil hinauf zum Geisberggipfel. Dort steht eine Schutzhütte. Picknick kann man sich mitbringen: Und dann genießen wir auch hier meist alleine den Ausblick aufs Rheintal und weite Teile der Eifel.
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Petersberg
Einsamkeit auf dem Petersberg gibt es nicht. Seit einem Jahr gibt es an der Aussichtsterrasse auch noch einen Biergarten, aber dennoch ist er erwähnenswert. Mit dem Auto geht es hinauf auf den Gipfel oder zu Fuß über einen der alten Bittwege von Bad Honnef oder von Kloster Heisterbach. Unendlich alt scheint die Geschichte des Petersbergs.
Vermutlich gab es hier oben schon um 100 vor Christus eine keltische Siedlung. 1189 kamen die Zisterzienser Mönche hier hinauf und errichteten ein Kloster, von dem heute noch die Grundmauern zu besichtigen sind. Hier oben wurde Weltgeschichte geschrieben, hier wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Petersberger Abkommen die Bundesrepublik ins Leben gerufen. Präsidenten aus aller Welt waren zu Besuch und logierten hier. Immer noch sind Zäune, Flutlichtanlagen und Absperrungen zu besichtigen.
Rheinromantik im Sonnenuntergang
Die Aussichtsplattform vor dem Grandhotel auf dem Petersberg, dem ehemaligen Gästehaus der Bundesregierung, ist für jedermann ohne Einschränkung zu betreten. Und wenn es dann doch nicht so voll ist hier oben, ist es im Sonnenuntergang Rheinromantik in Perfektion.
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Leyberg
Oberhalb von Bad Honnef liegt der Leyberg. Wer hier hinauf will, muss trittsicher sein. Vom Schmelztal können wir uns von der Servatiuskapelle aus auf den Weg machen, oder von Bad Honnef aus den Rheinsteig hinauf. Der Leyberg ist gut ausgeschildert, ein kleiner Pfad führt hinauf, oben klettern wir über ein paar Felsen, der Pfad führt durch dichtes Gebüsch und dann ist man oben: Ein Pausenplatz mit Ausblick vom Feinsten.
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Großer Oelberg
Der höchste Gifel des Siebengebirges, der steilste Anstieg, die weiteste Aussicht über das gesamte Siebengebirge, über das Rheintal bis Köln, über die Eifel und den Westerwald. Besonders spektakulär sieht es aus, wenn morgens der Oelberg in der Sonne liegt und unten im Tal noch die Nebel wabern. Der kleine Oelberg ist ein Nebengipfel.
Auf dem Oelberg kann man in einem Gasthaus einkehren. Im Sommer sitzt man bei tollster Sicht auf der Sonnenterasse. Im Winter ist die Jagdhütte geöffnet, die Glühwein, Kakao und Kuchen anbietet.
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Großer Breiberg
Direkt oberhalb von Bad Honnef erhebt sich der Große Breiberg. Nur auf einer längeren Wanderung lässt sich dieser Gipfel erreichen. Wir marschieren von Rhöndorf aus auf dem Rheinsteig hinauf oder von der Margarethenhöhe vorbei an der Löwenburg Richtung Breiberg. Beide Wege dauern etwa eine Stunde. Allerdings ist es von Rhöndorf aus schon ein steilerer Aufstieg.
Auf kleinen Pfaden führt der Weg an der Breiberghütte vorbei auf den Gipfel des Großen Breiberges, ein verträumter Platz für Romantiker, Liebespaare und Sonnenuntergang-Fans mit freiem Blick auf Drachenfels, Wolkenburg und Petersberg. Selten sind hier oben Wanderer anzutreffen. Die Sonne geht immer Richtung Drachenfels unter, für den Rückweg sind gute Taschenlampen notwendig.
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Asberg
Wahrscheinlich ist dies der einsamste Gipfel des Siebengebirges. Weit im Süden gelegen, östlich von Rheinbreitbach, liegen die alten Basaltsteinbrüche des Asberges. Der größte Teil des Berges ist abgebaut, der Gipfel steht noch. Vom Wanderparkplatz bei Kretzhaus wandert man etwa 30 Minuten bis zum Gipfel, der sich allerdings gut versteckt.
Links um den Asberg herum führt der Wanderweg, und dann geht es rechts einen kleinen Weg hinauf, immer weiter führt der Pfad durch einen Birkenwald.
Oben auf dem Asberggipfel steht eine einsame Bank neben einem großen Gipfelkreuz. Im Gipfelbuch verewigen wir uns als Beweis dafür, dass der Aufstieg erfolgreich war. Hier herrscht wirklich Einsamkeit, der Blick streift weit über die Eifel.
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