Burgen und Schlösser entführen Kinder und Erwachsene in märchenhafte Welten. Zehn Anwesen mit Tipps zu Führungen und Cafés rund um Köln.
Ausflugstipps10 Burgen und Schlösser rund um Köln, die Sie kennen sollten
Ein Ausflug zu Burgen und Schlössern in der Umgebung lässt Besucher in die herrschaftliche Vergangenheit der Orte eintauchen. Neben der spannenden Geschichte, die die Anwesen erlebbar machen, sind diese meist umgeben von Wäldern und Wiesen. Naturschutzgebiete laden zum Wandern, Schlossgärten zum Lustwandeln ein. In einigen Schlössern kann man sogar übernachten, in anderen finden Feste und Veranstaltungen statt.
Wir haben zehn Schlösser rund um Köln zusammengestellt, die sich für einen Tagesausflug anbieten. Die meisten können im Rahmen von Führungen von innen besichtigt werden.
1. Drachenburg, Königswinter
Wirklich alt, im Sinne mancher Burgen und Schlösser, ist die Drachenburg am Drachenfels in Königswinter nicht, dafür um so prachtvoller. Zwischen 1882 und 1884 im neugotischen Stil erbaut, gilt sie als Ikone der Rheinromantik und bietet atemberaubende Blicke auf den Rhein und das Siebengebirge. Highlight: Die historische Drachenfelsbahn führt hinauf bis zum Schloss und es gibt sogar zwei Suiten zum Übernachten.
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Der Besuch: Öffentliche Führungen durch Schloss und Garten finden an ausgewählten Terminen statt, Gruppen können individuell buchen. Es gibt klassische Schloss- und auch Themenführungen, Märkte und Veranstaltungen.
Essen/Trinken: Auf dem Drachenfels, eine Etappe höher, gibt es das Restaurant im Glaskubus. Bei trockener Witterung ist die Aussichtsterrasse geöffnet. Öffnungszeiten: Mo-So, 11 - 18 Uhr (Oktober), Mo - So 12 - 17 Uhr (November).
Schloss Drachenburg, Drachenfelsstraße 118, 53639 Königswinter, Führungen buchen unter 02223 901970. www.schloss-drachenburg.de
2. Schloss Burg, Solingen
1130 erbaut, war Schloss Burg vom 12. bis zum 14. Jahrhundert die Stammburg der Grafen von Berg. 1920 zerstörte ein Brand den Dachstuhl, ab 1950 wird Schloss Burg zum Touristenmagnet, was bis heute anhält. Seit 2014 finden umfassende Sanierungen statt. Rittersaal- und darüberliegende Ebenen sind sanierungsbedingt geschlossen. Highlights: Eine Seilbahn führt zur Burg hinauf und ein Museum erklärt anschaulich und mit Virtuell-Reality-Elementen die Geschichte des Landes im Mittelalter.
Der Besuch: Es gibt öffentliche und individuelle Führungen mit vielen Schwerpunkten und speziell auf Kinder und Familien ausgerichtete Aktionen, darunter Gruselführungen bei Nacht und das Mittelalter zum Anfassen. Ritterfestspiele, Märkte und viele andere Termine. Lesen Sie hier unsere schöne Wanderung um die Burg.
Essen/Trinken: Verschiedene Gastronomien rund um die Burg, zum Beispiel das Waffelhaus zum Bergischen Löwen (Steinweg 12) oder das Café Restaurant Kalkum (Wermelskirchener Str. 4).
Schloss Burg a/d Wupper, Schlossplatz 2, 42659 Solingen, 0212 2422626, www.schlossburg.de
3. Burg Satzvey, Mechernich, Eifel
Erbaut um 1396, ist die schöne Wasserburg in der Eifel seit über 300 Jahren im Familienbesitz und auch heute noch Stammsitz der Familie der Grafen Beissel von Gymnich. Seit 1981 finden auf der Burg regelmäßig Ritterspiele und viele andere Großveranstaltungen statt. Auch Wanderreiter können sich hier zur Übernachtung mit ihren Tieren einbuchen. In der Burgbäckerei wird an Wochenenden ein Frühstücksbuffet angeboten.
Der Besuch: Burgbesichtigungen finden zu jeder vollen Stunde ohne Voranmeldung an Wochenenden und Feiertagen zwischen 13 – 16 Uhr statt (mindestens 5 Erwachsene). Unter der Woche können Führungen gebucht werden. Viele Großveranstaltungen von Festspielen bis zu Märkten und es kann auch übernachtet werden.
Essen/Trinken: Sa und So hat die Burgbäckerei von 8 - 18 Uhr geöffnet
Burg Satzvey, An der Burg 3, 53894 Mechernich-Satzvey, www.burgsatzvey.de
4. Schloss Augustusburg, Brühl
Schloss Augustusburg, oft einfach Schloss Brühl genannt, zählt zu den bedeutendsten Exemplaren des Rokoko in Deutschland. Seit 1984 ist das gesamte Ensemble, mit dem Jagdschloss Falkenlust und den Schlossgärten beider Häuser, in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen worden. Highlight: Die barocke Gartenanlage nach Muster eines englischen Landschaftsgartens. Beide Schlösser sind durch Wald- und Wiesenwege miteinander verbunden.
Der Besuch: Schloss Augustusburg ist nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Es gibt reguläre und große Führungen (60min/90 Min), Anmeldungen werden empfohlen. Schloss Falkenlust kann auch ohne Führung besichtigt werden.
Essen/Trinken: Das Restaurant Schloss Falkenlust bietet italienische Küche, Di-So 12-14.30 und 17.30 bis 22 Uhr.
Schloss Augustusburg, Parkplatz Max-Ernst-Allee, 50321 Brühl, 02232 44 000, www.schlossbruehl.de
5. Schloss Benrath, Düsseldorf
Die Geschichte des Märchenschlosses ist eng mit den Grafen von Berg verbunden und geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Richtig prunkvoll wurde es allerdings erst ab 1771. Bis heute gehören das fünfteilige halbrunde Gebäudeensemble um den Schlossweiher, von Torhäusern und symmetrischen Parks mit Gartenkunst aus dem 18. Jahrhundert eingerahmt, zu den wichtigsten Schlössern in der Umgebung.
Der Besuch: Die drei Museen im Schloss, Corps de Logis, Museum für Gartenkunst und Naturkundemuseum, laden zum Erkunden ein. Außerdem finden verschiedene Führungen statt. Es gibt ein Schlosscafé mit Kaffee und Kuchen sowie Frühstücksangeboten an Wochenenden.
Essen/Trinken: Schlosscafé, geöffnet Sa und So 10-18 Uhr, Fr 13 - 18 Uhr, Mo 15-18 Uhr, um Reservierung wird gebeten. Schlosscafé Benrath, Benrather Schloßallee 108, 0211 - 26179248
Stiftung Schloss und Park Benrath, Benrather Schlossallee 100-106, 40597 Düsseldorf, www.schloss-benrath.de
6. Schloss Homburg, Nümbrecht
Majestätisch thront es in strahlendem Gelb über dem Homburger Ländchen, als wache es heute noch über Wiesen und Wälder: Erstmals erwähnt wurde Schloss Homburg im Jahr 1276. Sein bis heute prägendes barockes Aussehen nahm es ab dem 17. Jahrhundert an. Zum Ensemble gehörten das Rote Haus (ehemalige Zehntscheune), Forsthaus, historische Mühle und Bäckerei. Heute versteht sich das Schloss als Kulturort mit vielen Veranstaltungen für Kinder und Familien sowie einem Museum. Lesen Sie hier unseren Bericht über Schloss Homburg.
Der Besuch: Neben allgemeinen Führungen gibt es auch Gespenster-Führungen, bei denen Schlossgespenst HomBuh Kinder durch die Ritterräume führt. Auch das Thema „Natur erleben“ spielt eine große Rolle: Die Biologische Station Oberberg im Roten Haus und ein Naturerlebnisraum im Forsthaus sowie eigene Naturerlebnispfade und ein Klangpfad rund um das Schloss ergänzen die Angebote. Lesen Sie hier unsere schöne Wanderung rund um Schloss Homburg.
Essen/Trinken: Kai’s Restaurant auf Schloss Homburg bietet Speisen, Kaffee und Kuchen. Geöffnet Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen zwischen 11 und 18 Uhr.
Schloss Homburg, 51588 Nümbrecht, 02261 8841-10, www.schloss-homburg.de
7. Schloss Miel, Swisstal
Im Spätbarock, zwischen 1768 und 1772, wurde Schloss Miel ganz im Stil des französischen „Maison de Plaisance“, zu Deutsch Lustschloss, erbaut. Auch heute bietet das im äußersten Süden NRWs gelegene Schloss noch jede Menge Vergnügen – vom Golfclub bis zum Schlossfest. Nach mehr als zehn Jahren Sanierung erstrahlt das Haus in neuem Glanz.
Der Besuch: Schloss Miel darf auf eigene Faust und ohne Führung erkundet werden (Eintritt 3 Euro p. P. über 12 Jahre). Es wird immer um vorige telefonische Anfrage gebeten. Es kann eine kurze (10 min) oder eine große Schlossführung (60-90 min) gebucht werden (5/10 Euro).
Essen/Trinken: Restaurant Graf Belderbusch, feine mediterrane und deutsche Küche, www.belderbusch.de
Schloss Miel, Schlossallee 1, 53913 Swisstal-Miel, 02226 10050, www.schlossmiel.de
8. Schloss Dyck, Jüchen
Es ist eine barocke Perle mitten im Grünen: Mit seiner fast 1000 Jahre alten Geschichte und bis heute vollständig erhaltener Schlossanlage ist Schloss Dyck eine Seltenheit in der Region. Berühmt ist das kulturhistorisch bedeutsame Wasserschloss vor allem auch für seine vielen unterschiedlichen Gartenanlagen samt englischer Gartenkunst und einem über 200 Jahre alten historischen Park. Im ausgehenden 18. Jahrhundert avanciert Dyck zur Rokoko-Residenz. Einige dieser märchenhaften Räume sind heute bei Besuchen zugänglich.
Der Besuch: Es gibt offene Führungen zu unterschiedlichen Themen rund um Schloss und Park, Treffpunkt, 14 Uhr an der Kasse. Individuelle Gruppenführungen können gebucht werden. Es finden viele Veranstaltungen statt, von Gartenausstellungen über Schlosskonzerte bis zum Weihnachtsmarkt. www.stiftung-schloss-dyck.de
Essen/Trinken: Im Restaurant Schloss Dyck werden neben regionalen Speisen auch selbstgebackene Kuchen, Frühstücksbuffet und Snacks zum Mitnehmen angeboten. Das Restaurant liegt im eintrittspflichtigen Park. 02182 - 824 260.
Schloss Dyck, 41363 Jüchen, Mo. Ruhetag, Eintritt 11/8/2 Euro (Erw./erm./Ki, bis 16 J.), www.stiftung-schloss-dyck.de
9. Schloss Paffendorf, Bergheim
Die märchenhafte Wasserschlossanlage mit seinen Zinnen, Türmchen und Balustraden wurde im 16. Jahrhundert erbaut und gehört zu einem der beliebtesten Schlösser im Erftkreis. Sein neugotisches Aussehen erhielt es bei umfassenden Umbauten Mitte des 19. Jahrhunderts. Paffendorf liegt im Rheinischen Braunkohlerevier: Bereits 1858 wurde das Schloss an eine Vorgängergesellschaft der RWE verkauft. Dazu gehört ein 7,5 Hektar großer Park, der an einen englischen Landschaftsgarten erinnert und an Wochenenden besichtigt werden kann.
Der Besuch: Das Gebäude kann von außen besichtigt werden, die Innenräume sind im Rahmen eines Besuchs der Brasserie, Ausstellungen oder einer Veranstaltung zugänglich. Im Schloss befindet sich eine Dauerausstellung zur rheinischen Braunkohle sowie wechselnde Kunstausstellungen.
Essen/Trinken: Brasserie Schloss Paffendorf, 02271 751200100
Schloss Paffendorf, Burggasse 1, 50126 Bergheim, Biergarten ist Sa/So und Feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, schlosspaffendorf.de
10. Schloss Türnich
Das barocke Lustschloss wurde zwischen 1757 und 1766 auf alten Burgresten erbaut. Nur wenig später bereicherte ein englischer Landschaftsgarten das Anwesen. Heute ist die Anlage aus Herrenhaus, Schlosskapelle, Schlosspark, Barockgarten und Labyrinth ein sehenswertes Ensemble. Schloss Türnich ist mit den Jahren zu einem ökologisch wertvollen Lebensraum geworden. Auch sogenannte Kraftorte, mit Steinsetzungen und magischen Symbolen, die besondere Energien erzeugen sollen, sind im Park zu sehen. Eine 300 Meter lange Lindenallee stammt aus dem Jahr 1873.
Der Besuch: Das Schloss ist privat bewohnt, dennoch können Kapelle und Schlosspark im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Es gibt einen Heilpflanzengarten und einen wachsenden biologisch-dynamischen Obstbaubetrieb.
Essen/Trinken: In dem schönen Café Schloss Türnich werden Kuchen und Getränke, mit Blick auf das Herrenhaus angeboten – alles Bio und selbstgemacht. An ausgewählten Wochenenden können Menüabende gebucht werden (Reservierung nötig). Geöffnet Sa/So/Feiertage, 11-18 Uhr, 02237 974691.
Schloss Türnich, Schloss Türnich 1, 50169 Kerpen, www.schloss-tuernich.de