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Tierparks um KölnAusflüge zu den Tieren

Lesezeit 4 Minuten

Sogar Flamingos gibt es im Zwillbrocker Venn - den Winter verbringen sie allerdings am Ijsselmeer und im Rheindelta.

Tiere beobachten und hautnah erleben ist schön. Die Begegnung mit ihnen eröffnet allen voran den Kindern den Zugang zur Natur. Tierparks und Wildgehege sind Orte dafür. Viele solcher Schutzzonen ermöglichen sogar das Überleben ganzer Arten. Beispiel Wisent: Der Europäische Bison streifte noch bis ins Mittelalter durch unsere Urwälder, und alle heute lebenden Tiere stammen von nur zwölf in Zoos und Tiergehegen gepflegten Wisenten ab. Kölner Zoo, Forstamt und Förderverein kümmern sich um eine Aufzuchtstation im Wildpark Dünnwald.

1. Affenpark

Hier darf gefüttert und gestreichelt werden. Der Affen- und Vogelpark Eckenhagen im Bergischen Land beherbergt auf seinem 80000 Quadratmeter großen Wald- und Wiesenareal mehr als 180 verschiedene Tierarten. Neben exotischen Vögeln und Affen beheimatet der Park im Streichelzoo unter anderem Ziegen, Schafe, Ponys und Kaninchen. Auch Erdmännchen, Nasenbären, Nandus und Zwergkrallenotter sind auf dem Gelände zu Hause. In einer Freiflughalle flattern Wellen-, Nymphen-, Rosella- und Ziegensittiche sowie Zebrafinken umher. Die begehbare Eulenburg bietet einem Waldkauz und einigen anderen Eulen ein stilechtes Burgruinen-Zuhause. Auch die Totenkopfaffen hausen in einer begehbaren Anlage. Hier springen die Affen nicht nur von Baum zu Baum, sondern auch von Besucher zu Besucher. Direkt im Gehege liegt auch ein See, in dem die Berberaffen an besonders warmen Tagen gerne eine Erfrischung suchen und von den Bäumen ins Wasser springen.

Tipp: Nach dem Rundgang durch den Tierpark können sich Kinder in der Indoor-Erlebnishalle austoben. Es gibt nicht nur Trampolin, Ball-Pool, Air-Hockey und Scooter, sondern auch eine Kletterwand mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Aufstiegen zwischen 6,50 und 9 Metern Länge.www.affen-und-vogelpark.de

2. Flamingos im Zwillbrocker Venn

Sogar Flamingos gibt es im Zwillbrocker Venn - den Winter verbringen sie allerdings am Ijsselmeer und im Rheindelta.

Im Münsterland ist der Sommer rosa: Im Zwillbrocker Venn ist die nördlichste Flamingobrutkolonie Europas zu Hause. Die langbeinigen Vögel sind bis September im Naturschutzgebiet zu beobachten. Ursprünglich stammen sie vermutlich aus privater Tierhaltung. Für das gute Nahrungsangebot im Venn ist eine Lachmöwenkolonie verantwortlich, die mit ihrem Kot für hohes Planktonwachstum sorgt. Zeitweilig tummeln sich mehr als 50 Flamingos im Venn. Den Winter verbringen sie am Ijsselmeer und im Rheindelta.

Tipp: Das Besucherzentrum der Biologischen Station Zwillbrock liefert mit einer interaktiven Naturerlebnisausstellung weitere Informationen zu den Tieren. Die Flamingoroute ist auf deutscher und niederländischer Seite auch als Fahrradwegenetz ausgebaut. Der Verlauf ist an wichtigen Knotenpunkten mit einem rosa Flamingo gekennzeichnet: Räderverleih vor Ort.www.flamingoroute.comwww.bszwillbrock.de

3. Merfelder Bruch – Die wilden Pferde von Dülmen

Die Herde der Dülmener Wildpferde

Sie sind ein lebendes Naturdenkmal und bilden das einzig verbliebene Wildgestüt auf dem europäischen Festland: die Wildpferde im Merfelder Bruch bei Dülmen. Wer das Naturschutzgebiet durchstreift, der findet eine friedlich grasende Herde vor. Fohlen tollen umher, und mit etwas Zeit und Ruhe lässt sich das Instinktverhalten der Pferde im Familienverband bestens beobachten. Die Wildpferdebahn ist am Wochenende sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Tipp: Besuchergruppen ab 10 Personen haben bei vorheriger Terminvereinbarung von montags bis freitags die Möglichkeit, unter sachkundiger Führung die Wildpferde in freier Natur zu beobachten und zu erleben. Die Führung dauert etwa eine Stunde. Hunde dürfen nicht mitgeführt werden.www.wildpferde.de

Wisente sind freier Wildbahn ausgestorben.

4. Dünnwald – Wisente im Wildpark

Ganz dicht am Großstadtdschungel und doch mitten in der Wildnis: Die großen naturnahen Gehege des Dünnwalder Wildparks am östlichen Stadtrand von Köln bieten Einblicke in das „wilde“ Leben in heimischen Wäldern. Der Wildpark wurde 1957 eröffnet. Die Attraktionen sind Dam- und Muffelwild, Wildschweine und Wisente, die in unseren Regionen ausgestorben sind.

Tipp: Jeden zweiten Mittwoch im Monat gibt es um 14 Uhr eine öffentliche Führung. Der Förster stellt die Tiere des Wildgeheges vor und erklärt ihren Lebensraum. Nebenbei erhalten Besucher einen Einblick in den Betrieb eines Wildgeheges. Treffpunkt ist die Schutzhütte am Eingang zum Wildpark Kreuzung Dünnwalder Mauspfad/Kalkweg. Führungen für Gruppen nach Vereinbarung mit der Forstverwaltung Köln-Dünnwald, 0221/601307.www.wildpark-duennwald.de

Die heimlichen Stars des Kölner Zoos.

5. Kölner Zoo aktiv für Kinder

Elefanten, Erdmännchen und viele andere sind im Kölner Zoo unter mehr als 10 000 Tieren aus über 700 verschiedenen Arten zu Hause – so viele wie in kaum einem anderen Zoologischen Garten in Deutschland. Und das wenige Meter vom Rhein, nur zwei Stationen vom Hauptbahnhof entfernt. Erstmals öffnete der Kölner Zoo 1860 seine Tore für Besucher. Einige der historischen Bauten wie etwa das alte Elefantenhaus oder das Südamerikahaus prägen noch heute sein Bild – obwohl inzwischen viele moderne Anlagen hinzugekommen sind.

Tipp: Ganz neu seit Juli 2014 ist der Clemenshof, ein typisch bergischer Bauernhof mitten im Zoo. Dass Kühe nicht lila und Schweine nicht immer rosa sind, können kleine und große Besucher hier hautnah erleben. Hühner, Schweine, Kühe und Schafe sind zu sehen, und zwar alte Rassen, die vom Aussterben bedroht sind - so wie der Bergische Schlotterkamm, ein schwarzes Huhn. Auch richtige Kühe gibt es noch, wie das Schwarzbunte Niederungsrind. Bauer Clemens erzählt den Besuchern gerne Wissenswertes rund um die Tiere und das Hofleben.www.koelnerzoo.de