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Mönchen auf der SpurTraumhaft schöne Herbsttour durch die Wiege des Bergischen Landes

Lesezeit 5 Minuten
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Durch herbstlich bunte Wälder und über aussichtsreiche Höhen führt die Tour in der bergischen Gemeinde Odenthal.

  1. In unserer Wandertag-Serie stellen wir Ihnen verschiedene Routen und Strecken für Ihren nächsten Wander-Ausflug vor.
  2. Diesmal entdecken wir mit Guido Wagner die Wiege des Bergischen Landes, den Altenberger Dom und die Fischteiche der Zisterzienser.
  3. Auf der traumhaft schönen zwölf Kilometer langen Route von Altenberg bis zum Kochshof der Zugvögel wandert man auf den Spuren der Mönche.

Die „Wiege des Bergischen Landes“ wird Altenberg auch gern genannt. Schließlich stand hier am Hang des Dhünntals in der heutigen Gemeinde Odenthal einst die erste Stammburg der Grafen von Berg, die dem Bergischen seinen Namen gaben.

Corona-Maßnahmen

Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Maßnahmen. Je nach regionaler Inzidenz-Zahl ist die Innen- und Aussengastronomie wieder geöffnet. Auch der Besuch von Museen und anderen Freizeiteinrichtung ist wieder möglich. Bitte tragen Sie ihren Mund-Nasenschutz wo es angebracht ist und halten Sie auch im Freien Abstand, um sich und andere zu schützen.

Bekannter ist freilich heute der Altenberger Dom, ein Meisterwerk der Gotik. Anders als der ehrenhalber zugesprochene Titel „Dom“ vermuten ließe, war das Gotteshaus nie ein Bischofssitz. Vielmehr war es einst die Kirche eines Zisterzienserklosters, das bis 1803 bestand.

Die Mönche hielt es nicht lange

Ins Tal der Dhünn gekommen waren die Zisterzienser im Mittelalter, als die Grafen von Berg 1133 in eine damals neu errichtete Burg an der Wupper (heute Schloss Burg) übergesiedelt waren und ihren alten Stammsitz dem aufstrebenden Zisterzienserorden zur Gründung eines Klosters geschenkt hatten. In der Burg am Berghang hielt es die Mönche allerdings nicht lange. Sie legten einen Teil des damals sehr sumpfigen Dhünntals trocken und errichteten zunächst eine romanische Klosteranlage, dann ab 1255 den bis heute bestehenden gotischen Sakralbau.

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Der Altenberger Dom ist der Startpunkt der Wanderung.

Die Zisterzienser waren Meister der Wasserbaukunst und der Fischzucht. Auf sie gehen auch die Fischteiche zurück, die wir auf dem Weg hinauf ins Pfengstbachtal passieren. Teils auf Holzwegen geht es durch die geschützte Talaue, bevor wir hinauf nach Feld steigen, einen Blick auf die Neschener Kirche St. Michael des Architekten Bernhard Rotterdam werfen, um dann nach Bömerich und durchs Tal mit der Bömericher Mühle zum Kochshof weiterzuwandern. Der war im Mittelalter einer der Lehnshöfe der Grafen von Berg, die ihn 1303 der Altenberger Zisterzienserabtei vermachten. Heute ist die denkmalgeschützte Anlage Bundessitz des Zugvogels Deutscher Fahrtenbund e.V.

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Im Bergischen gibt es viele Wege, wo man niemandem begegnet oder gut Abstand halten kann.

Ein Ausblick bis ins Rheintal fasziniert uns vor Groß Grimberg, bevor wir ins Helenental der Dhünn hinabsteigen, in dem früher Schwarzpulver hergestellt wurde. Das Haus eines ehemaligen Pulverfabrikanten passieren wir, bevor wir wenig später den Schöllerhof erreichen und dann auf einem felsigen Pfad mit der Fernwanderroute des Bergischen Wegs an Eifgenbach und Dhünn entlang zurück nach Altenberg wandern.

Der Wanderweg

1. Vom Wanderparkplatz Rösberg rechts in Richtung Altenberger Dom durch die Unterführung, am Martin-Luther-Haus noch vor der Brücke über die Dhünn links abbiegen. Dem Grafen- und Mönchsweg (weiße „6“ auf rotem Grund) bis zur nächsten Brücke folgen, dort rechts durch das Tor auf den Altenberger Dom zu, vor dem Dom links und am Ende der Mauer rechts. Der orangefarbenen Markierung des Bergischen Wegs bergan folgen, Abzweige rechts und links liegen lassen, durch Straßenunterführung, dann schräg links hinauf zur Straße und in der nächsten Kehre geradeaus mit dem Bergischen Weg in den Wald. Nach ca. 80m geradeaus an Fischteichen entlang und bald über Pfad am Hang entlang mit dem Bergischen Weg, durch eine Bachaue und über Treppen hinauf zu breitem Weg.

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Die rund zwölf Kilometer lange Tour führt meist über gut befestigte Wege und Pfade.

2. Nach ca. 50m den Bergischen Weg verlassen und schräg links auf Pfad hinunter, über einen Bach und auf der anderen Seite bergauf in den Ort Feld. Durch den Ort zur Landstraße 310. Diese überqueren und auf Fußweg nach rechts (A2). Nach ca.120m links auf Wiesenweg abbiegen (D8). Dem Weg mit „D8“ und „N“ durch ein Tal in den Weiler Bömerich. An dessen Ende schräg rechts an Gatter vorbei (N, D8) auf Wiesenweg in den Wald. In Serpentinen ins Tal, dort durch weiteren Fußgängerdurchlass. Nach einigen Metern geradeaus talab, zwei Bäche überqueren.

3. An Wegespinne links zu Schutzhütte gehen, davor rechts abbiegen, dann nach einigen Metern an Gabelung links halten und auf Pfad bergan am Hang entlang wandern (Rechteck-Markierung des „unverDHÜNNt-1-Wanderwegs). Nach 600m an Abzweig geradeaus. Weiter geradeaus bis zum Kochshof, dort auf Straße links bergauf. Auf der Höhe am Straßenabzweig Richtung Groß Grimberg.

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4. An Abzweig vor Groß Grimberg rechts abbiegen, dem breiten Weg in den Wald folgen, an Schutzhütte links gehen und dem breiten Weg ins Tal folgen.

5. Dort, wo der unverDHÜNNt-Wanderweg nach links auf einen Pfad abzweigt, bleiben wir auf dem breiten Weg und wandern ins Tal. Dort auf dem Asphaltweg geradeaus bis zum Wanderparkplatz Schöllerhof. Dort die Landstraße überqueren und auf Fußweg nach rechts. Nach ca. 200m links durch Wiese zum Eifgenbach.

6. Den Eifgenbach auf Steg überqueren, dann sofort links dem orangefarben markierten Bergischen Weg auf Uferweg bis zur Straßenbrücke folgen. Dort rechts hinauf zum Eingang des Märchenwalds und dem Dhünnweg zurück nach Altenberg und bis zum Martin-Luther-Haus folgen. Dahinter rechts durch Straßenunterführung zurück zum Ausgangspunkt.

Wichtige Informationen

Wandern und Corona: Bitte halten Sie beim Wandern Abstand und die übrigen geltenden Corona-Schutzvorschriften wie Husten- und Nieshygiene ein und nehmen Sie vor allem bei „Gegenverkehr“ Rücksicht und weichen Sie gegebenenfalls an geeigneter Stelle kurz aus.

Start & Ziel: Wanderparkplatz, Am Rösberg, 51519 Odenthal-Altenberg ; falls es auf dem Parkplatz zu voll ist, der Ausschilderung zum Märchenwald folgen und den dortigen Parkplatz nutzen.

Länge/Dauer: 12,2 km, ca. 4 Std.

Anfahrt

Auto: A3 Richtung Norden bis Ausfahrt Leverkusen-Zentrum. Dann rechts auf Willy-Brandt-Ring. Dem Straßenverlauf bis nach Bergisch Gladbach-Schildgen folgen, dort an der Ampelkreuzung links auf Altenberger-Dom-Straße abbiegen. Der Straße nach Odenthal und Altenberg folgen. In Altenberg links Richtung Blecher (Hauptstraße) und gleich wieder links auf Wanderparkplatz Am Rösberg.

ÖPNV: Von Köln mit S-Bahn 11 bis Bergisch Gladbach, dann mit Bus Linie 432 Richtung Schmeisig bis Altenberg.

Profil: Überwiegend gut befestigte Wege und Pfade; Gesamtsteigung ca. 240 Höhenmeter

Karte/GPS-Daten: Wanderkarte Bergisches Land, Karte 2, hg. v. Das Bergische; GPS-Daten gibt es hier

Einkehrmöglichkeiten sind wegen Corona im November 2020 geschlossen.

www.odenthal.dewww.odenthal-altenberg.de