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Portugiesisches Restaurant in KölnBeste portugiesische Küche im Vasco da Gama

Lesezeit 2 Minuten
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Rustikale Vereinsheim-Optik mit Akzenten aus der portugiesischen Heimat.

Köln – Die Liebigstraße in Köln-Ehrenfeld ist nicht unbedingt die hübscheste Ecke der Stadt: Angerußte Reihenhäuser, Schlachthof, Industrie, eine Prise Zwielicht und Inkognito-Anreiseweg zum örtlichen Bordell. Nichtsdestotrotz findet man genau hier eines der besten portugiesischen Restaurants der Stadt.

Der Name wurde mir schon häufig zugeraunt, unter der Hand, immer mit diesem vielsagenden „Hey! Psssst. Willst du ein A kaufen“-Gesichtsausdruck. „Hey! Pssssst. Ich kenn da so’n Typen. Der grillt Pulpo.“ Gelegentlich hielt ich das Vasco da Gama für einen urbanen Mythos, der halblegale Vorläufer eines Pop-up-Restaurants, nur für Stockfisch-Insider.

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Rustikale Vereinsheim-Optik mit Akzenten aus der portugiesischen Heimat

Was ist also dran, an der portugiesischen Legende?„Julia, sind wir hier richtig?“ Wir stehen vor einem ehemaligen Post-Gebäude mit vergitterten Fenstern. Ich bin mir noch nicht sicher, ob der Graffiti-Schriftzug neben dem Eingang die Knast-Optik kaschieren oder betonen soll. Zögernd betreten wir das Ladenlokal. Die schrille Türglocke weckt den Fluchtreflex. Und dann schlägt das Déjà-vu zu: Wir sitzen im Vereinsheim des Seniorenkegelclubs Blau-Weiß Oberkrüchten.

Nur eben mit portugiesischen Fußballschals, Nationalflagge, buntem Geschirr und Vasco- da-Gama-Gedenk-Segelschiffminiaturen. Im Hintergrund läuft der Fernseher, erst Fußball, später Telenovela. Chef Antonio da Silva trottet zum Tisch und reicht die Karten: „Heute kein Lachs. Dafür Dorade. Sehr lecker.“ Die Familie führt seit 22 Jahren das Restaurant und genauso lange gibt’s auch schon die aktuelle Karte. Die Bestellung ist also eher Verhandlung. Der Chef empfiehlt, wir nicken. Bisher läuft’s nicht so richtig gut.

Simpel und umwerfend

Und dann kommen die Vorspeisen: eine riesige, gegrillte Chouriço, relativ grobes Brät, kräftiger Rauchgeschmack, eine wurstgewordene Offenbarung. Auf der Vorspeisenplatte liegen Garnelen, frittierte Sardinen, Stockfisch-Bällchen, Krebsküchlein und Grünschalmuscheln in einem hervorragenden, herben Olivenöl.

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Rustikale Vereinsheim-Optik mit Akzenten aus der portugiesischen Heimat.

Dazu gib’s Brot und köstliche, kleine Oliven. Die Hauptgänge sind ähnlich simpel und umwerfend: Die gegrillte Dorade mit Zitrone fällt fast von der Gräte, der dicke Pulpoarm ist perfekt im Biss und das schwarze Schwein hat eine ähnliche Wirkung wie in Portugal: „So kann Schweinefleisch schmecken? Das ist ja unglaublich.“

Saftig, kross, optimal gemasert. Die Beilagen sind einigermaßen nebensächlich, abgesehen von den „Pommes“ zum Schwein. Dabei handelt es sich um handgeschnitzte Kartoffelchips. Dazu gibt’s einfachen Hauswein, Vinho Verde. Und dann ist alles egal – die Liebigstraße, der Fernseher, die Spielautomaten, der knappe Service, das Vereinsheim. Der urbane Mythos lebt!

Blick in die Speisekarte und Kontakt

Das hat Julia Floß probiert:

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Doraden-Teller von Vasco de Gama

  1. Gemischter Vorspeisenteller
  2. Chorizo
  3. Gegrillte Goldbrasse
  4. Gegrillter Tintenfisch
  5. Gegrillter Lachs
  6. Gegrilltes schwarzes Schwein
  7. Flan
  8. Superbock

Fazit: Das Essen ist so hervorragend, dass alles andere völlig egal wird.

AdresseVasco da GamaLiebigstraße 120Tel.: 0221 3566566

ÖffnungszeitenDi.-Fr.: 18 bis 22 Uhr,Sa.-So. 12 bis 15 Uhr und 18 bis 22 Uhr

www.vascodagama.koeln