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Vier einfache RezepteSo holen wir uns die Eisdiele ins eigene Wohnzimmer

Lesezeit 3 Minuten
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Ohne Eismaschine dauert es ein bisschen, aber die Mühe lohnt: Das selbstgemachte Vanilleeis schmeckt köstlich!

  1. Unsere „Köln kulinarisch”-Kolumnistin Julia Floss findet, dass genau jetzt die Zeit ist für das unbeschwerte Gefühl, das die Eisdiele in unserer Kindheit in uns hervorgerufen hat.
  2. Also selber machen. Sie hat Rezepte mitgebracht, damit wir uns die Eisdiele ins Wohnzimmer holen können – ohne Eismaschine.
  3. Was Ihre Oma kann, können Sie auch, behauptet unsere Autorin und schwelgt in Eis-Erinnerungen.

Köln – Unter normalen Umständen würden sich aktuell lange Schlangen vor den hiesigen Eisdielen bilden. Praller Sonnenschein, milde Temperaturen und dazu zwei Kugeln im Hörnchen. Ich könnte an dieser Stelle erneut meine liebsten Beobachtungen schildern: ältere Herren mit Bundfalte schlabbern Malaga, Damen im Hosenanzug löffeln Spaghetti-Eis auf Parkbänken, Väter verhandeln eisern mit dem Nachwuchs die Anzahl der Bällchen, um sich zwei Minuten später den größten Becher auf der Karte zu bestellen.

Die Eisdiele ruft das Kindliche, das Unbeschwerte in uns hervor. Und ehrlich gesagt, brauchen viele von uns genau dieses Gefühl zur Zeit dringender als je zuvor. Okay, dann machen wir unser Eis halt selber. Dafür brauchen wir nicht mal eine Eismaschine. Wer eine hat, sollte die schleunigst anschmeißen.

Cremiges Vanilleeis

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Die einfachste Creme-Eis-Variante ist die Vanillesauce. Vier Eigelbe, vier Esslöffel Zucker, 400 ml Sahne, 100 ml Milch, 2 Vanilleschoten und los geht's. Eigelbe und Zucker verrühren. Sahne, Milch und Vanille aufkochen, unter Rühren auf die Eigelbe gießen und abkühlen lassen. Schote rausfischen und ab in die Eismaschine. Ohne geht das auch, erfordert allerdings etwas mehr Geduld. Die abgekühlte Vanillesauce ins Gefrierfach stellen und alle 20 Minuten mit einem Schneebesen umrühren. Nach ein paar Stunden ist das Vanilleeis fertig. Zugegebenermaßen dauert das wirklich lange. Das Ergebnis lohnt sich allerdings.

Banane am Stiel

Es geht aber auch viel einfacher und schneller. Die gefrorene Banane am Stiel zum Beispiel. Bananen schälen und halbieren, Spießchen rein und einfrieren. Nach zwei Stunden in geschmolzene Schokolade tunken und in gehackten Nüssen oder Krokant wälzen. Entweder sofort genießen oder einfach wieder einfrieren.

Frozen Yoghurt

Froyo geht übrigens auch zu Hause. Joghurt (am leckersten wird das mit griechischem) mit Zucker, Zitrone und Vanille abschmecken und ab ins Eisfach. Jetzt gibt's zwei Möglichkeit: Entweder den komplett gefroren Joghurt mit einem guten Pürierstab oder Mixer cremig mixen - am besten vorher klein schneiden, damit der Mixer das packt - oder den Joghurt im Gefrierfach wieder alle 20 Minuten mit einem Schneebesen cremig rühren.

Früchte-Sorbet

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Ob Apfel oder Beere, Sorbet lässt sich aus vielen Früchten zaubern.

Schneller geht das mit gefrorenem Obst. Tiefkühl-Blaubeeren mit etwas Joghurt, Zucker und Zitronensaft pürieren und fertig ist das Blaubeer-Joghurt-Sorbet. Die Variante funktioniert natürlich auch ohne Joghurt. Erdbeer- oder Himbeersorbet in knapp fünf Minuten. Das gilt es zu schlagen.

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Unsere Gastro-Expertin Julia Floß schreibt regelmäßig die Kolumnen „Köln Kulinarisch".

Als Kind liebte ich es, Eisdiele zu spielen. Bei meiner Großmutter, da durfte man immer ein bisschen mehr als zu Hause. Sie hatte genau zwei Eissorten im Gefrierfach: Fürst Pückler und die Viennetta-Eistorte. Aus diesen zwei Packungen kreierte ich gefühlte 20 Becher-Varianten. Mit Sahne und Eierlikör, ohne Sahne mit Streuseln, mit Waffel und Schokosauce... Jede Variante bekam einen Namen und imaginären Preis.

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Ich verbrachte Stunden damit, Eis-Menü-Karten zu malen, band mir eine viel zu große Schürze um und servierte blaue Engel (Orangensaft mit Vanilleeis) mit Glitzerstrohhalm. Meine Oma lag derweil im Garten und ließ sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Was meine Oma kann, können Sie auch. Bleiben Sie gesund.