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Tea Time mit Scones und Earl GreyDaisys Café bringt ein Stück England nach Köln

Lesezeit 3 Minuten
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Angelika und Paul Fenna an ihrem Lieblingstisch 

Porz-Zündorf – Paul Fenna und seine Gäste haben einen Lieblingsplatz im „Daisys": Wenn man rein kommt ganz hinten rechts an dem kleinen Fenster. „Von da hat man einen guten Überblick“, sagt Fenna. Der kleine Tisch trägt den Namen Mohnblume. „Bei uns haben die Tische keine Nummern, sondern sind nach Blumen benannt“, sagt Angelika Fenna. Und die hören sich ihrer Meinung nach im Englischen schöner an. Da wird aus der Mohnblume Poppy, aus dem Stiefmütterchen Pansy und aus dem Schneeglöckchen Snowdrop.

Tische heißen nach Blumen

An welchem Tisch die Gäste sitzen, erkennen sie an den „Platzkarten“: Deko-Teller mit den passenden Blumen drauf. Auch wenn französische Chansons unaufgeregt aus den Boxen klingen, ist im „Daisy’s“ vieles Englisch. Wenn man das Fachwerkhaus in dem kleinen Zündorfer Gässchen betritt, fühlt man sich direkt in ein Cottage in einem englischen Dörfchen versetzt. Die Türpfosten sind niedrig und mit einem Stoßschutz versehen.

Die Balken des Fachwerkhauses sind freigelegt. Es gibt Bilder an den Wänden, einen Kachelofen, auf dem ein altes Radio steht und Porzellanfiguren aus Großmutters Zeiten. Es gibt einen kleinen Bücherschrank, der nach dem Motto „Nimm eins, gib eins“ funktioniert. Hüte – manche sind aus dem Charlie-Chaplin-Museum in der Schweiz – dienen als Lampenschirme.

Mobiliar von Fennas Mutter

Das Mobiliar stammt aus Haushaltsauflösungen aus den Niederlanden oder auch von Paul Fennas Mutter. „Auf diesen beiden Stühlen habe ich als Kind kaum gesessen“, sagt Paul. Es waren die guten Stühle, die für besondere Anlässe bereitstanden.

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Stilecht und very British: Der Tee bei den Fennas

Heute dürfen die Gäste darauf Platz nehmen. Für englisches Flair sorgt nicht nur Paul Fenna, der in Liverpool geboren und in Manchester aufgewachsen ist, sondern natürlich auch die verschiedenen offenen Teesorten. Logisch, dass Klassiker wie Earl Grey oder English Breakfast nicht fehlen dürfen.

Sandwiches und Pies zur Tea Time

Aber auch der „Frauen-“ oder „Männertraum“ – Tees auf Roibos-Basis – sind beliebt. „Die Menschen kommen zu uns, um guten Tee zu trinken“, sagt Angelika. Wer Appetit hat, kann sich Scones, ein klassisches Gebäck, das zur Tea Time gereicht wird, bestellen. Aber auch Sandwiches oder zum Mittagstisch warme Pasteten, im Englischen Pies, mit herzhaften Füllungen gibt es für den kleinen Hunger zwischendurch.

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Angelsächsisches Flair auch bei der Inneneinrichtung

Bei den Produkten achtet das Ehepaar Fenna darauf, dass sie Geschäfte aus der Region unterstützen. Die Marmelade kommt aus Porz-Langel, eine eigene Kaffee-Mischung aus der Rösterei Mahou in Wahn, Honig, Fleisch und Wurst vom Imker und Metzger aus Zündorf.

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Hier wohnen Angelika und Paul Fenna seit 1995. Seit kurzem jetzt in dem kleinen Fachwerkhaus, wo unten ihr Tearoom ist. Über 200 Jahre alt ist das Haus. 2013 haben die Fennas es gekauft. „Im Esszimmer hing über dem Tisch ein Schild mit der Aufschrift „Café“, erzählt Angelika Fenna. Ein Wink mit dem Zaunpfahl für die gelernte Hotelfachfrau. Nach dem Hauskauf galt es erstmal bürokratische Hürden zu überwinden.

Café zur Zwischenmiete

Deswegen hatten sie zwischenzeitlich ein Café an der Wahner Straße in Zündorf übernommen. Zeit, in der Paul Fenna als gelernter Handwerker viel an dem alten Häuschen, in dem sich einst eine Apotheke befand, selbst Hand anlegen konnte. 2018 sollte es dann endlich soweit sein und das „Daisys Tearoom & Garden“ wurde eröffnet und damit für Angelika und Paul Fenna ein Traum wahr. Ein Traum so schön wie Gänseblümchen. Und die werden im Englischen übrigens Daisy genannt.