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Rezepte aus neuem KochbuchVon Eiertarte bis Eggnogg-Cocktail - drei Rezepte für die vielen Eier

Lesezeit 5 Minuten
Eiertarte aus dem neuen Kochbuch „Ei“

Die Eiercreme-Pie hat eine ähnliche Füllung wie eine Crème brûlée.

Zu Ostern steht das Ei im Mittelpunkt. Drei Ideen, was man daraus machen kann.

„Eier sind ein wichtiger Teil meines Lebens, auch wenn das komisch klingt“, schreibt Tove Nilsson im Vorwort ihres Kochbuchs, das natürlich den Titel „Ei“ tragen muss und für das sie 4200 Eier verbraucht hat. Sie sagt: „Eier sind eine der wichtigsten Zutaten in der Küche und können für alles verwendet werden – vom Frühstück bis zum Mittag- und Abendessen, für Desserts und Cocktails. Man kann das Eiweiß, das Eigelb oder das ganze Ei in endlosen Variationen zubereiten.“

Cover Ei

Das Buch: Tove Nilsson: Ei. Von Omelett bis Hollandaise: Techniken und Rezepte, Christian-Verlag, 221 Seiten, 29,99 Euro

Ihr wichtigster Tipp fürs Eierkochen lautet: Niemals in sprudelndes Wasser legen, sondern nur in köchelndes. Die Begründung: „Die hohe Temperatur des kochenden Wassers verleiht dem Eiweiß eine gummiartige Konsistenz, was man aber anstrebt, ist ein samtweiches Eiweiß um ein ideales Eigelb herum.“

Wichtig für Ostern: Pellen geht leichter bei abgekühlten Eiern

Auch zum Pellen hat sie einen Tipp, den man sich direkt für die Ostertage merken kann: „Wenn ein gekochtes Ei schwer zu pellen ist, liegt das daran, dass es zu frisch ist. Denken Sie daran, wenn Sie beispielsweise die Eier für das Osterbuffet vorbereiten. Das Pellen wird leichter, wenn man das Ei sofort nach dem Kochen abkühlt.“

Darüber hinaus finden sich im Buch noch jede Menge Tipps zu den verschiedenen Zubereitungsarten von Eiern, zum Beispiel für das perfekte Omelette: „Man bereitet im Grunde zunächst in der Pfanne ein cremiges Rührei zu und brät dieses dann zu einem Omelett. Die Kunst besteht in der richtigen Technik beim Zusammenklappen des Omeletts in der Pfanne. Da ist es gut, eine Bratpfanne mit einem leicht abgeflachten hohen Rand zu haben.“

Nach dem Infoteil gibt es viele verschiedene Rezepte mit Eiern, für Frühstück, Brunch, Klassiker, Hauptgerichte, Vorspeisen, Snacks, Süßspeisen und Cocktails. Wir stellen drei davon vor.

Rezept: Shakshuka

Shakshuka aus dem Buch Ei

Shakshuka ist ein Gericht aus der nordafrikanischen und israelischen Küche.

Huevos Rancheros und Shakshuka sind leicht zu verwechseln, aber sie schmecken völlig unterschiedlich und haben unterschiedliche Ursprünge. Dieses Gericht aus der nordafrikanischen und israelischen Küche mit dem Geschmack von Safran, scharfem Harissa, Kreuzkümmel und Koriander, es wird mit Toast oder Pitabrot serviert. Die Eier werden in der Tomatensauce pochiert, die eine Menge karamellisierter gelber Zwiebeln sowie grüne und süße rote Paprikaschoten enthält.

Zutaten für 2 Portionen1 TL ganzer Kreuzkümmel1 TL ganze Koriandersamen½ TL Kurkumapulver1 TL Paprikapulver3–4 Fäden Safran2 gelbe Zwiebeln, fein gehacktOlivenöl1 rote Paprikaschote, entkernt und gewürfelt1 grüne Paprikaschote, entkernt und gewürfelt½ Knoblauchzehe, fein gehackt1 TL Harissapaste2 Dosen gehackte TomatenSalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer2–4 Eier1 Bund Koriander,Blättchen gezupft und gehackt1 Bund Minze, Blättchen gezupft und gehackt

ZubereitungDie Gewürze in einem Mörser zerkleinern. Die Zwiebeln in Olivenöl in einer Pfanne etwa 10 Minuten anbraten, bis sie süßlich und goldbraun karamellisiert sind. Die Paprikaschoten zusammen mit den Gewürzen, dem Knoblauch und der Harissapaste hinzufügen. Etwa 5 Minuten anbraten, bis das Gemüse langsam weich wird.

Die gehackten Tomaten und 200 ml Wasser zugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Etwa 15 Minuten abgedeckt köcheln lassen und abschmecken. Mulden in der Sauce formen und die Eier hineinschlagen. Bei geringer Temperatur etwa 8–10 Minuten garen, bis die Eier fertig sind. Die Kräuter untermischen und das Shakshuka mit Pitabrot oder geröstetem Sauerteigbrot servieren.

Rezept: Eiercreme-Pie

Eiercreme-Pie aus dem Buch Ei

Die Eiercreme-Pie hat eine ähnliche Füllung wie eine Crème brûlée.

Hier besteht die Kunst darin, die Tarte genau die richtige Zeit lang zu backen. Zu kurz und sie wird zu locker, zu lange und sie wird in Geschmack und Konsistenz wie ein Omelett. Man kann die Füllung etwa mit einer Crème brûlée vergleichen: Sie sollte noch etwas wackelig sein, wenn man sie aus dem Ofen nimmt.

Zutaten für 8-12 StückFür den Boden: 60 g Puderzucker180 g Mehl125 g eiskalte Butter, in kleinen Würfeln1 TL Weißweinessig1 EigelbFür die Füllung:1 Eiweiß (zum Bestreichen des Bodens)3 Eier180 g Zucker1 Prise Bourbonvanille1 Prise Salz700 ml Vollmilch½ TL geriebene Muskatnuss

ZubereitungDen Puderzucker und das Mehl in einer Schüssel vermengen. Mit der Butter, dem Essig und dem Eigelb zu einem krümeligen Teig arbeiten, am besten mit noch kleinen Butterstücken im Teig. Zu einer Teigkugel formen und flach drücken. In Frischhaltefolie eingewickelt, mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Den Teig auf etwa 3 mm Dicke ausrollen. Eine Tarte-Form (24 cm) mit dem Teig auslegen. Den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen. 30 Minuten in den Gefrierschrank stellen. Den Backofen auf 200 °C (Umluft) vorheizen. Den Boden etwa 10 Minuten in der Mitte des Ofens backen. Aus dem Ofen nehmen und mit Eiweiß bestreichen, sodass das Eiweiß einen Film auf dem Boden bildet. 3 Minuten in den Ofen stellen, damit das Eiweiß fest wird.

Die Eier, den Zucker, die Vanille, das Salz, die Milch und die Hälfte der geriebenen Muskatnuss verquirlen. Die Füllung auf den Boden geben und die Tarte in der Mitte des Ofens etwa 45 Minuten backen, bis die Füllung ein wenig fest, aber noch leicht zähflüssig ist.

Die Tarte nicht zu lange backen – sonst schmeckt sie wie Rührei. 10 Aus dem Ofen nehmen und die übrige Muskatnuss darübergeben. Mindestens 3 Stunden, am besten über Nacht, abkühlen lassen und dann kalt stellen. 11 Die Tarte kalt und nach Belieben mit etwas Schlagsahne servieren.

Rezept: Eggnog

Eggnog aus dem Buch Ei

Der Eggnog ist ein Cocktail mit Ei.

Zutaten für einen Cocktail1 Ei 1 EL und ½ EL Zucker 2 EL Vollmilch2 EL flüssige Sahne5 cl dunkler Rum oder Weinbrand 1 Prise geriebene Muskatnuss

ZubereitungDas Eiweiß und das Eigelb in verschiedenen Schüsseln trennen. Das Eigelb mit 1 EL Zucker zu einem weißen Schaum verquirlen. Die Milch, die Sahne, den Rum und die Muskatnuss dazugeben.

Das Eiweiß zu einem lockeren Schaum schlagen. Mit ½ EL Zucker zu einer festen Baisermasse verquirlen. Die Baisermasse unter die Eiermasse heben. In ein Glas gießen.

Tipp: Probieren Sie andere Geschmacksrichtungen für Ihren Eggnog. Ersetzen Sie den Weinbrand durch Cointreau oder Disaronno-Likör. Kakao plus Disaronno wird wie ein flüssiges Tiramisu – sehr lecker!