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10.000 I-Dötzchen startenNeue Schulen, mehr Klassen und WLAN für alle in Köln

Lesezeit 3 Minuten
Erstklässler mit Ranzen und Schultüte

Fast 10.000 Kölner Kinder starten nächste Woche in der ersten Klasse.

Das ist der Stand der Dinge bei Schulplätzen, Offenem Ganztag und digitaler Ausstattung.

Nächste Woche geht nach sechs Wochen Ferien die Schule wieder los und die Vorbereitungen in den Kölner Schulen laufen bereits auf Hochtouren. Nach den Sommerferien starten rund 10.000 Erstklässlerinnen und Erstklässler an den Kölner Grundschulen.

Plätze waren auch in diesem Jahr wieder knapp: Um allen neuen I-Dötzchen einen Schulplatz in vertretbarer Entfernung anbieten zu können, musste an sieben Grundschulen die Zügigkeit erhöht werden. Das heißt, dort gibt es nun jedes Jahr in den ersten Schuljahren eine Klasse mehr. 19 weitere Grundschulen mussten im Gebäudebestand eine Mehrklasse einrichten, um kurzfristig weitere Kinder aufnehmen zu können.

Mehr Plätze im Offenen Ganztag

Parallel dazu erhöht die Stadt auch die Zahl der Plätze im Offenen Ganztag für Grundschulkinder. Mit der GGS Gaedestraße, der GGS Alfons-Nowak-Straße sowie der KGS Freiligrathstraße steigen drei Schulen in den Offenen Ganztag ein, die bislang noch kein solches Angebot hatten. Insgesamt konnte die Stadt die Zahl der Plätze im Offenen Ganztag für das kommende Schuljahr um 1200 Plätze auf nun insgesamt 35.800 Plätze zu erhöhen. Im nächsten Schuljahr sollen nochmals 1200 neue Plätze hinzukommen. Ab 2026 gilt erstmals für alle Erstklässler ein Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz. Bis zum Schuljahr 2029 weitet sich der Rechtsanspruch auf alle Kölner Grundschulkinder aus. Die Stadt geht davon aus, bis dahin noch mindestens 7000 zusätzliche Plätze schaffen zu müssen.

Um den Erstklässlern den Start zu erleichtern, fordert der Kölner Stadtverband der Bildungsgewerkschaft Bildung und Erziehung (VBE) die Eltern auf, den Schulweg bereits einige Tage vor dem Schulbeginn zu trainieren. „Auf diese Weise können sich die Kinder den Weg einprägen und ihn bald eigenständig bewältigen“, betonte die Vorsitzende des VBE-Stadtverbandes, Stefanie Kersting. Sie selbst kennt die Probleme mit Elterntaxis, die gerade beim Schulstart in besonders gravierender Form auftreten. Der Schulweg ohne Eltern – am besten mit anderen Klassenkameraden – stärke das Selbstvertrauen des Kindes. „Zudem fördert die Bewegung die Konzentration und hilft dem Kind, sich auf den Schultag vorzubereiten“, betont Kersting.

Fünf neue weiterführende Schulen am Start

Bei den weiterführenden Schulen gehen erstmals fünf neue Schulen gleichzeitig an den Start: Drei neue Gesamtschulen und zwei Gymnasien. Damit erweitert die Stadt das Schulplatzangebot um 580 Plätze für Fünftklässler. Vier der neuen Schulen starten zunächst in Interimgebäuden und werden in den nächsten Jahren in Neubauten mit modernem Raumprogramm umziehen. Von den fünf neuen Schulen bieten die drei Gesamtschulen und das Gymnasium Nippes im Toni-Steingass-Park Gemeinsames Lernen an – sie nehmen also auch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf.

Auch bei der Digitalisierung meldet die Stadt zum neuen Schuljahr einen neuen Stand: Alle Kölner Schulen sind nun gigabitfähig angebunden und verfügen über eine vollflächige WLAN-Ausstattung. Die Ausstattung der Schulen mit Tablets und Notebooks wird sukzessive weiter ausgebaut. Bislang konnte die Stadt rund 16.000 PCs sowie 3600 Notebooks und rund 71.000 Tablets zur Verfügung stellen.