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„Endlich! Der Dom!“Was Reisende in Köln mit dem 9-Euro-Ticket erleben

Lesezeit 3 Minuten
Hbf

Der Kölner Hauptbahnhof am Samstag 

An diesem Wochenende gibt es viele gute Gründe, wegzufahren. Das lange Wochenende ruft, dann noch Kaiserwetter und günstige Reisekonditionen dank frisch eingeführtem 9-Euro-Ticket legen einen Ausflug nahe. Über das Pfingstwochenende wurde bundesweit ein großer Reiseansturm erwartet, nicht nur nach Sylt. Wer fährt aus Köln weg, wer kommt hier an, wer reist nur dich? Wie problemlos verlaufen die Reisen mit dem Nahverkehr? Unsere Redaktion hat sich am Samstag am Kölner Hauptbahnhof umgeschaut und in einer Stichprobe Zugreisende befragt.

„Endlich! Der Dom!“

„Endlich! Der Dom!“ Monika Brill ist die Erleichterung anzumerken als sie mit ihren Enkelinnen Maya und Marie den Hauptbahnhof verlässt. Ganze drei Stunden waren sie im Nahverkehr unterwegs, um von Bottrop-Kirchhellen nach Köln zu kommen. „Eigentlich hätten wir eine Stunde eher da sein müssen, aber unser Zug in Essen hatte eine Stunde Verspätung“, so Brill.

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Monika Brill mit ihren Enkelinnen 

Es war schon lange ihr Wunsch gewesen mit ihren beiden Enkelinnen nach Köln zu fahren und das Schokoladenmuseum zu besuchen. „Jetzt mit dem 9-Euro-Ticket war die Gelegenheit günstig. Das merkt man auch. Die Züge sind brechend voll.“

Hbf Neufeld

Familie Neufeld 

Es kommen aber nicht nur Tages- und Wochenendbesucher nach Köln rein, das Kölner Umland fährt auch raus. Familie Neufeld ist noch am Beginn ihrer Reise und schon entnervt – das Bornheimer Vater-Kinder-Gespann ist unterwegs, um die Familie in Porta Westfalica zu besuchen. Doch schon der Weg von Bornheim nach Köln war mühselig: „Das 9-Euro-Ticket war der Grund, warum wir diesmal das Auto stehen gelassen haben. Das bereue ich schon fast“, so der Familienvater.

Hbf Knauf

Kornelia Knauf

Auch Kornelia Knauf aus dem Rhein-Sieg-Kreis fährt heute nach Paderborn zum Familientreffen. „Das mache ich jedes Jahr an Pfingsten, aber normalerweise mit dem Auto.“ Das 9-Euro-Ticket hat auch sie dazu veranlasst, das Auto stehen zu lassen. Die anstehende Verspätung ihrer Regionalbahn sieht sie entspannt: „Dann dauert es dieses Jahr halt mal etwas länger. Das war ja zu erwarten, dass die Züge dieses Wochenende überlastet sind.“

Hbf Melisa u Adela T

Adela (r.) und Melisa (l.) T. 

So richtig überrascht über das Reise-Aufkommen scheint an diesem Wochenende niemand zu sein. Die Gelegenheit, günstig zu reisen, wollen sich auch die Schwestern Adela (r.) und Melisa (l.) T. nicht nehmen lassen. „Wir haben überlegt, wo wir mit dem Ticket hinfahren könnten und wollten unbedingt das lange Wochenende nutzen. Dann haben wir gesagt, wir fahren spontan zu unserer Familie nach Luxemburg“, sagt Adela.

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Dafür nehmen die beiden Herforderinnen auch die zehnstündige Reisezeit in Kauf – vorausgesetzt, dass alle Verbindungen pünktlich abfahren.

Hbf Neumann

Marcus Neumann und seine Kinder 

Doch nicht nur Regional-Reisende tummeln sich auf den Gleisen an diesem Wochenende – auch normale Bahn-Kunden mischen sich unter das Volk. Marcus Neumann und seine Kinder steigen in Köln um auf ihrem Weg nach Dortmund – mit dem ICE. „Aber auch der ist brechend voll. Vielleicht wären wir mit der Regionalbahn heute sogar schneller gewesen.“