Abstürze auf Kölner DomStrenge Regeln für Drohnen zeigen offenbar Wirkung
Köln – Nachdem in den vergangenen Jahren mehrmals Drohnen am Kölner Dom zerschellt sind, hat es dieses Jahr keine weiteren Abstürze gegeben. Dies sei vermutlich auf die strengen Regeln der neuen Drohnenverordnung zurückzuführen, sagt der Sprecher der Dombauhütte, Matthias Deml, der Deutschen Presse-Agentur. „Die Hürde für Hobbyfotografen ist nun deutlich höher“, erklärte auch Daniel Sülberg vom Nationalen Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Unter anderem seien nun in besiedelten Gebieten und Innenstädten Sondergenehmigungen notwendig.
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Bei der Dombauhütte ist man erleichtert über die Entwicklung. In den vergangenen fünf bis sechs Jahren habe es jährlich durchschnittlich zwei bis drei Abstürze der unbemannten Luftfahrzeuge auf dem Kölner Wahrzeichen gegeben. „Bei einem Aufprall insbesondere auf eines der historischen Glasfenster wären aber theoretisch schwere Schäden denkbar und eine Gefährdung von Besuchern im Dom“, sagte Deml.
Ein Gebäude wie den Kölner Dom mit einer Drohne anzufliegen, ist nach Angaben des DLR nicht leicht. Je größer und komplexer ein Bauwerk sei, desto stärker seien aerodynamische Effekte, erklärte Sülberg. Beispielsweise könnten an Senken nicht vorhersehbare Winde entstehen, so dass die Regelmechanismen nicht mehr funktionierten. Dies führe zu einer Instabilität der Drohne – was letztlich in einem Absturz enden könne. (dpa)