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Horst Lichter reagiert„Bares für Rares“-Expertise bringt Kölner völlig aus der Fassung

Lesezeit 4 Minuten
Claus Hasenkamp (v.l.) mit Horst Lichter und Expertin Heide Rezepa-Zabel bei „Bares für Rares“ im ZDF.

Claus Hasenkamp (v.l.) mit Horst Lichter und Expertin Heide Rezepa-Zabel bei „Bares für Rares“ im ZDF.

Das Schmuckstück war schon lange in der Familie – sein Wert wurde jedoch deutlich verkannt.

Mit einem alten Familienerbstück ist Claus Hasenkamp aus Köln am Freitag (11. April) bei „Bares für Rares“ in die ZDF-Sendung gekommen. Der 58-Jährige hatte sich im Vorfeld nicht die größten Hoffnungen gemacht. Doch bei der Expertise sorgte das Schmuckstück für große Begeisterung.

Horst Lichter und Expertin Heide Rezepa-Zabel waren sich bereits beim ersten Blick auf das glitzernde Geschmeide einig: „Wow“, „Richtig schön“. Im Gespräch mit Claus Hasenkamp ging es zunächst jedoch um den ungewöhnlichen Beruf des Kölners, der professionell Tattoos entfernt.

„Bares für Rares“: Großmutter verwahrte das Schmuckstück im Banksafe

Die Nachfrage nach Tattoo-Entfernungen sei enorm hoch. „Der Klassiker ist, mit 18 hat man sich stechen lassen und dann passt es vielleicht mit 30 nicht mehr“, so der 58-Jährige.

Der Schmuck stamme ursprünglich von seiner Großmutter, berichtete Claus Hasenkamp. Das Schmuckstück hätten seine Mutter und er nun im Banksafe der längst verstorbenen Frau gefunden. Es gebe jedoch Ausgaben, die für seine Mutter jetzt anstehen, weshalb man sich dazu entschlossen habe, das schöne Stück bei „Bares für Rares“ anzubieten.

„Bares für Rares“-Expertin gerät ins Schwärmen

Heide Rezepa-Zabel zeigte sich „wirklich begeistert“ von dem Collier: „Es ist üppig, es ist individuell, fast opulent, aber doch nicht aufdringlich.“ Die Formensprache erinnerte die „Bares für Rares“-Expertin an indische Vorbilder.

Das Schmuckstück aus Köln rief bei „Bares für Rares“ Begeisterung hervor.

Das Schmuckstück aus Köln rief bei „Bares für Rares“ Begeisterung hervor.

Das Schmuckstück stamme aus dem viktorianischen England, Ende des 19. Jahrhunderts. „Eine hervorragende Arbeit“, hob die Expertin hervor. Vermutlich handele sich um einen Brautschmuck. Darauf würden die roten Steine hinweisen. Auch der Zustand sei sehr gut, die Perlen seien komplett. Das Trägermaterial des Colliers sei aus 585er-Gold.

„Bares für Rares“: Expertenschätzung sprengt alle Erwartungen

Beim Wunschpreis hatte der Kölner eine ganz genaue Vorstellung. 800 Euro wolle er für das Schmuckstück seiner Großmutter haben. Ein Preis, mit dem der 58-Jährige jedoch viel zu niedrig lag.

Die weißen Perlen und die rubinroten Steine deuteten laut „Bares für Rares“-Experin auf einen Brautschmuck hin.

Die weißen Perlen und die rubinroten Steine deuteten laut „Bares für Rares“-Experin auf einen Brautschmuck hin.

„Allein der Goldwert liegt ja schon bei 2500 Euro“, berichtigte Heide Rezepa-Zabel die Erwartungen deutlich nach oben. Ein Preissprung, den Claus Hasenkamp kaum fassen konnte. Ungläubig wechselte sein Blick von Horst Lichter zurück zur Expertin. Mehr als ein „Oh“ bekam der gebürtige Kölner nicht mehr heraus.

Doch die Expertenschätzung legte noch einen drauf. „Denn schöne Stücke haben ihren Preis“, betonte Rezepa-Zabel. Ihr Schätzpreis lag deswegen nicht bei 2500, sondern sogar bei 3500 bis 4000 Euro.

„Bares für Rares“: Horst Lichter muss verblüfften Kölner wachrütteln

Claus Hasenkamp schien es in den Ohren zu klingeln, so überrascht war er über die Schätzung bei „Bares für Rares“. Horst Lichter sah sich aufgefordert, ihm einen kleinen Schubs zu geben. „Diese Verwunderung, die wechselst Du gleich in Begeisterung und in Verhandlungsgeschick bei unserem Händlerteam.“

Eine Gedankenstütze, die der Kölner durchaus gut gebrauchen konnte, denn im Händlerraum von „Bares für Rares“ war die Begeisterung für das schöne Schmuckstück zwar groß, die Verhandlungen kamen jedoch schon bald ins Stocken.

„Bares für Rares“: Kölner beißt im Händlerraum auf Granit

Die Verhandlungen stiegen unterdessen auch schon auf einem sehr hohen Niveau ein. Händlerin Elisabeth Nüdling bot zum Auftakt bereits 2500 Euro. Fabian Kahl erhöhte auf 2600 Euro.

Als weitere Gebote zunächst nicht zu hören waren, versuchte Claus Hasenkamp mit einem Hinweis auf den hohen Schätzpreis noch ein wenig Bewegung in die Verhandlungen zu bekommen. Das sei jedoch etwas, was die Händlerinnen und Händler oft zu hören bekämen, wandte Fabian Kahl ein. Verkäuferinnen im Geschäft fänden den Schmuck dann oft zwar wunderschön, es fehle jedoch dann meist der Anlass, ihn auch wirklich zu tragen.

Kölner zeigt sich mit Ergebnis bei „Bares für Rares“ zufrieden

Schweren Herzens ließ sich der Kölner dann doch auf den Preis ein. Und so ging das Schmuckstück der Großmutter bei „Bares für Rares“ für 2600 Euro über den Tisch.

„Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass wir noch ein wenig näher an die Schätzung kommen“, gestand Claus Hasenkamp im Nachhinein ein. Aber er sei mit dem Geschäft bei „Bares für Rares“ „super zufrieden“ und es sei ein „schönes Erlebnis“ gewesen. Und immerhin lag das Ergebnis ja auch deutlich über dem ursprünglichen Wunschpreis des Kölners.