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Acht neue Songs dabeiSolide Show der neuen Bläck Fööss

Lesezeit 3 Minuten

Pit Hupperten (v.l.), Hanz Thodam und Christoph Granderath beim traditionellen Konzert in der Volksbühne

Köln – Das äußere Erscheinungsbild der Bläck Fööss hat sich ein Jahr vor deren 50. Geburtstag im kommenden Jahr verändert. Für den Ende letzten Jahres ausgeschiedenen Hartmut Priess zupft nun Hanz Thodam die Bass-Saiten. Pit Hupperten und Mirko Bäumer gehören bereits seit zwei Jahren zum festen Ensemble.

Für den derzeit erkrankten Bömmel Lückerath ist der Mönchengladbacher Musiklehrer Christoph Granderath (42) eingesprungen. Gleich zu Beginn verkündet Bläck-Fööss-Frontmann Mirko Bäumer den Fans beim Konzert am Donnerstagabend in der Volksbühne am Rudolfplatz, dass es Bömmel sehr gut gehe. „Er wäre gerne bei den Konzerten dabei gewesen“, sagt Bäumer. „Wir singen jetzt alle ganz laut, dann hört er uns.“

Am Karnevalsfreitag hatte Gründungsmitglied und Gitarrist Bömmel Lückerath nach einem Auftritt der Bläck Fööss beim Sternenmarsch auf dem Alter Markt einen Schlaganfall erlitten. Nach den Sommerferien soll er wieder mit seiner Band auf der Bühne stehen.

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Mit spanischem Akzent

Noch bis Donnerstag (außer Montag) steht die Band bei ihrer traditionellen Konzertreihe auf der Bühne des ehemaligen Millowitsch-Theaters. Mit acht Liedern ihres neuen Studioalbums „Su schön wie augenblecklich“ präsentieren die Fööss teilweise Songs, deren Texte das Publikum noch nicht kennt. Die Zeilen vom Hunde-AA-Rock’n’Roll werden zum Mitlesen oberhalb der Bühne eingeblendet: „Ejal wo de hin tretts, trettste jarantiert en Hunde-AA, Hunde-AA, yeah“.

Auch die Nummer „Einsamkeit is so sseisse, wenn du nisse da bis“, den Mirko Bäumer in seiner Rolle als Club-Animateur mit spanischem Akzent trällert, dümpelt noch am unteren Ende der Mitsingcharts. Schmissig dagegen das neue Stück „Mädcher“, von denen die „janze Stadt voll es“. Ganz oben in der Mitsingtabelle die Klassiker „Katrin“, „Unsere Stammbaum“, „Rut un Wieß“, „Mir han e Hätz für Kölle“ und „Schötzefess“, den kölschesten aller Schützensongs, den seine Majestät Pit I. eindrucksvoll im grünen Rock präsentiert - „d’r Hoot fess om Kopp un de Botz schön salopp“.

Nachdenklicher wird es beim Lied „Unger’m Adler“, das, ganz im Stil von Ex-Bassist Hartmut Priess, jetzt von seinem Nachfolger Hanz Thodam angekündigt wird. Das Adler-Denkmal im Kölner Friedenspark in der Südstadt erinnere an die aktuellen Krisenherde weltweit, sagt Thodam. Er hoffe darauf, dass der Adler immer sitzen bleibt, „dat hä nie widder flüch“, wie es im Liedtext heißt.

Alles in allem präsentieren die Bläck Fööss ein gut zweistündiges, solides Programm, das im Wesentlichen von den alten Hits lebt. Stehend belohnen die Fans am Schluss ihre Idole mit Beifall: „Schön, dat mir noch zosamme sin“.

Für die Konzerte von Dienstag, 14. Mai bis Donnerstag, 16. Mai, jeweils um 19.30 Uhr, gibt es noch Restkarten an den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse.