Dass Köln sich als Cannabis-Modellregion bewerben könnte, wird wahrscheinlicher. Auch die Linken sind dafür.
„Legalisierung ist überfällig“Kölner Linke schließt sich Forderung nach Cannabis-Modellregion an
Von Anna Westkämper
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In Köln bald ganz legal einen Joint drehen? Die Stadt könnte zur Cannabis-Modellregion werden. (Symbolbild)
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Nachdem sich am Mittwoch unter den Kölner Ratsfraktionen bereits eine Mehrheit für eine Bewerbung der Stadt als Cannabis-Modellregion abgezeichnet hatte, hat sich nun auch die Linke der Forderung angeschlossen.
Köln: Linken würden sich Antrag anschließen - CDU dagegen
Die Partei würde im Rat dafür stimmen, wie sie am Donnerstag mitteilte. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte zuerst darüber berichtet, dass SPD und Volt sich für die Bewerbung als Modellregion aussprechen, Grüne und FDP signalisierten ebenfalls Zustimmung. Von der CDU hieß es: „Wir sind strikt dagegen.“
Laut Stadtsprecher Alexander Vogel wird Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) „eine solche Modellregion von sich aus und seitens der Verwaltung dem Rat nicht vorschlagen“.
Trotzdem könnte sich im Fall der Cannabis-Modellregion ein Mehrheitsbündnis an der CDU vorbei formieren. „Weil die CDU aus ihren konservativen Gründen den Schritt hin zur Modellregion nicht mitgehen möchte, wären wir bereit, uns auch kurzfristig auf einen Antrag zu verständigen“, sagte Jörg Detjen von den Linken.
„Die Polizei hat wichtigere Aufgaben als Konsumenten und Kleindealer zu verfolgen. Mit solchen Verfahren werden junge Erwachsene in kriminelle Karrieren geschubst, anstatt sie davor zu bewahren“, so Detjen weiter.
Linke Köln: „Cannabis-Legalisierung ist überfällig“
Uschi Röhrig, gesundheitspolitische Sprecherin der Linken, sagt: „Die Legalisierung ist überfällig. Schließlich ist mit Alkohol die nach Meinung vieler Experten weitaus gefährlichere Droge schon mit 16 Jahren überall zu bekommen.“
Die Einrichtung von Modellregionen ist ein zentraler Aspekt des Gesetzesvorhabens von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). In den Modellregionen wäre der Verkauf von Cannabis in lizenzierten Fachgeschäften möglich und würde wissenschaftlich begleitet werden. Gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ begrüßte Lauterbach die Absicht, Köln zu einer der Vorreiter-Städte bei der Cannabis-Legalisierung zu machen. „Ich freue mich über die Bewerbung“, sagte er.