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„Central Park“ Kölns„Wenn es den Grüngürtel nicht gäbe, würden alle verrückt werden“

Lesezeit 3 Minuten
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Unter den Bäumen findet man Schutz vor dem Sommerregen. Die Parkanlagen unterhalb des Colonius sind der „Central Park“ Kölns. 

Köln – Keine Autos, kein Lärm, und egal, in welche Richtung man sich dreht, sieht man vor allem eines: Grün. Denn nur wenige Gebäude ragen über die Baumkronen hinaus. Kaum zu glauben, dass die Innere Kanalstraße unweit verläuft. Normalerweise ist der Innere Grüngürtel rund um den Colonius Fernsehturm proppenvoll. Decke an Decke, Grill an Grill reihen sich aneinander. Aber nach der Hitze der vergangenen Woche hat der Regen am Samstag etwas Abkühlung und eine weniger überfüllte Grünfläche mit sich gebracht.

Dort suchen diejenigen, die in den Ferien nicht in den Urlaub gefahren sind, einen Platz zum Abschalten. Wie die jungen Familien, die in einem Haus unweit der Grünanlage wohnen. Gleich neben dem Wasserspielplatz feiern die Nachbarn gemeinsam einen Geburtstag unter einem Pavillon, der sie vor dem Regen schützt.

Ein Platz zum Abschalten

„Wenn es den Grüngürtel nicht gäbe, würden wir alle verrückt werden“, sagt Rouven, der sich ein Leben in der Stadt ohne solche Ruhezonen nicht vorstellen kann. Für ihn ist der Grüngürtel ein Gartenersatz. Er kommt fast jeden Tag hierher - ob allein zum Joggen oder mit seinen Freunden und den Kindern. Heute haben sie diesen Platz wegen der Kleinen ausgesucht. Die planschen fröhlich im „Splash Park“, während die Eltern sich entspannen.

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Im Schatten der Bäume wird gepicknickt. Die Parkanlagen unterhalb des Colonius sind der „Central Park“ Kölns. 

Der neu gestaltete Wasserspielplatz hat zwar lange auf sich warten lassen, bietet aber eine Besonderheit: Seit letztem Jahr können die Kinder die bunten Figuren wie den wasserspeienden Drachen per Knopfdruck aktivieren, statt das Wasser pumpen zu müssen. Dabei amüsieren sie sich prächtig, es macht ihnen nichts aus, dass es heute regnet - schließlich wollen sie sowieso nass werden.

Outdoor-Fitness-Park lockt Sportler an

Ein paar Meter weiter, während die Erwachsenen den Regen abwarten, toben die Kleinen durch den Outdoor-Fitness-Park, wo die zahlreichen Geräte ausnahmsweise nicht genutzt werden. Der fünfjährige Ben, der nach den Ferien in die Grundschule kommt, ist sichtlich erfreut. Am besten gefällt ihm das Trampolin, sagt er. Dass seine Familie dieses Jahr nicht in den Urlaub fährt, macht ihm nicht aus, er ist gerne hier.

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Kinder spielen auf dem Wasserspielplatz. 

Sobald die Sonne hinter den Wolken hervorkommt, füllt sich der Outdoor-Fitness-Park wieder mit Sportlern: Akrobatik, Funktionelles Training oder sogar Boxen und Chi-Gong - hier halten sich die Großstädter fit. Eine von ihnen ist die Musikerin Leny. Während der Hochphase der Corona-Pandemie hat sie ausschließlich hier trainiert. Bewegung an der frischen Luft täte gegen ihre Schlafprobleme gut und außerdem sei die Atmosphäre hier außergewöhnlich, sagt sie und deutet in Richtung einer Gruppe, aus derer Musikbox lateinamerikanische Töne erklingen.

Kein Platz für die Hektik des Alltags

Nicht nur mit der Musik, sondern auch mit kubanischen Spezialitäten feiert die Gruppe von Kubanern einen Geburtstag und lässt ein karibisches Flair mitten in Köln aufleben - nur eben mit Kölsch statt Cuba Libre. Dieses Gefühl der Leichtigkeit zieht sich durch den gesamten „Central Park“ Kölns.

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Freunde treffen sich zum gemeinsamen Spike Ball spielen, einem zunehmend unter Studierenden beliebten Spiel, das sich wie Volleyball auf dem Trampolin beschreiben lässt. Junge Menschen spannen Slacklines auf oder liefern sich ein Duell auf dem Basketballplatz. Doch für eines ist hier kein Platz: die Hektik des Alltags.