Schäden am Beton der Unterseite des Brückengebäudes machen eine Instandsetzung notwendig.
Risse, Abplatzungen, feuchte StellenKulturbrücke in Chorweiler soll saniert werden
Den Namen „Kulturbrücke“ trägt das Gebäude nicht von ungefähr: Direkt neben der Fußgängerbrücke über den Athener Ring gelegen, ruht diese auf einem eigenen Balkenbrückenbauwerk zwischen den beiden Straßenseiten. Gleichzeitig schlägt das vom Bürgerzentrum Chorweiler verwaltete Gebäude auch Brücken zu den Anwohnern des Stadtteils: Die dort untergebrachten Seminarräumen werden nicht nur für kulturelle Veranstaltungen genutzt, dort bieten auch einige Einrichtungen und Vereine Beratungen an, so etwa die Mieterkontaktstelle oder die Sozialberatung der Linken.
Gebäude in den 90ern gebaut – jetzt muss saniert werden
Doch der Zahn der Zeit hat inzwischen an dem in den 1990er Jahren mit öffentlichen Fördermitteln errichtetem Gebäude deutliche Spuren hinterlassen, was eine Sanierung der Bausubstanz nötig macht. Das geht aus einer Beschlussvorlage hervor, die die Bezirksvertretung Chorweiler in ihrer jüngsten Sitzung beraten hatte.
Neben der Hauptprüfung, der die Kulturbrücke alle sechs Jahre unterzogen wird, findet alle drei Jahre eine Zustandsbewertung der Sichtbetonkonstruktion statt. Bereits 2020 wurden im Rahmen dieser Bewertung erste Mängel am Beton der Kulturbrücke ausgemacht. Eine weitere Prüfung im vergangenen Jahr zeigte dann zahlreiche Schäden am unverputzten Beton der Unterseite der Brückenkonstruktion, darunter teilweise flächendeckende Risse, Abplatzungen, feuchte Stellen im Bereich der Fugen sowie lückenhaftes Mörtel- und Fugenmaterial im Bereich der Bauteile.
Kulturbrücke: Einsturzgefahr besteht nicht
Einsturzgefahr bestehe deswegen noch nicht, so die Verwaltung, allerdings die Gefahr, dass sich die Schäden ausbreiten und weitere Gebäudeteile in Mitleidenschaft ziehen könnten, was zur Gefährdung der Standsicherheit führen könnte – mittelfristig könnte dies eine komplette Erneuerung der Betonfassade der Kulturbrücke nötig machen.
Noch aber gilt der Umfang der zu beseitigenden Mängel nach den geltenden Richtlinien als geringfügig, weshalb die Sanierung ohne eine Planung durch ein Ingenieursbüro auskommen soll – stattdessen soll die zuständige Abteilung Bürgerhäuser/Bürgerzentren diese selbst überwachen, sofern sie von einem Fachbetrieb ausgeführt wird.
Die Kosten sollen sich Schätzungen zufolge auf rund 95.000 Euro belaufen. Nach dem Beschluss der Vorlage durch die Bezirksvertretung Chorweiler sollen nun Angebote von Fachfirmen eingeholt werden.