Die Strandbar am Escher See ist in der Nacht auf Montag abgebrannt. Der Pächter weiß nicht, ob er wieder eröffnen kann. Die Polizei sucht Zeugen.
„Strandbar vor dem Aus“Monkey’s Island am Escher See abgebrannt – Polizei ermittelt wegen Brandstiftung
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Der Beachclub „Monkey's Island“ am Escher See im Sommer 2024.
Copyright: Uwe Weiser
Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung und sucht Zeugen, weil die Strandbar am Escher See in der Nacht zu Montag abgebrannt ist. Der Pächter des städtischen Grundstücks Marc Förste sagte der Redaktion: „Das Strandbad steht vor dem Aus.“ Er wisse nicht, wie es mit dem Beachclub weitergehe. Förste bezifferte den Schaden auf mehrere Hunderttausend Euro und sagt, er sei nicht versichert gewesen. Er betrieb das Strandbad seit 2019.
Es ist 4.45 Uhr, als am Montagmorgen (24. Februar) Flammen aus dem Küchenhäuschen des Strandbads „Monkey’s Island“ am Escher See schlagen. Ein Zeuge ruft die Feuerwehr. Die rückt zwar sofort aus, hat aber zunächst Schwierigkeiten, auf das umzäunte und abgesperrte Gelände zu gelangen. „Wir hatten etwas Probleme, uns Zugang zu verschaffen“, sagt eine Sprecherin. Als die Einsatzkräfte schließlich am See stehen, brennt ein Container bereits in voller Ausdehnung.
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Die Strandbar Escher See nach dem Brand.
Copyright: Julia Hahn-Klose
Monkey’s Island am Escher See steht vor dem Aus
Die Feuerwehr löschte die Flammen, Verletzte gab es nicht, offenbar hatte sich während des Brandes niemand in der Strandbar aufgehalten. Bis die letzten Glutnester erloschen waren und die Feuerwehr abrücken konnte, war es 10.30 Uhr. Wer oder was den Brand ausgelöst hat, ist bislang ein Rätsel. Die Polizei war am Montagvormittag vor Ort, machte Fotos, sicherte Spuren, auch mit Brandmittelspürhunden. Nach den ersten Begehungen geht sie von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Wer am frühen Montagmorgen verdächtige Beobachtungen gemacht hat, soll sich bei der Polizei melden.
In dem Strandhaus haben laut Förste alle Möbel, darunter 150 Liegen, die Technik, Bartheken, Sofas und Sonnenschirme gebrannt. Erst im Sommer 2024 habe er in neues Equipment investiert. Dann war es zum Streit mit der Stadt gekommen, weil Förste die Bar ohne Baugenehmigung erweitert haben soll. Förste hatte das Strandbad trotzdem geöffnet und ein Zwangsgeld in Kauf genommen. Auch wegen dieser für ihn teuren Auseinandersetzung vergangenen Sommer wisse er nicht, ob er den Club finanziell fortführen könne. „Ich habe mich fünf Jahre lang aufgeopfert“, sagte Förste.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Strandbar am Escher See gebrannt hat. Schon im Dezember 2012 und November 2018 hatten zunächst Unbekannte die damaligen Häuschen am See mutwillig angezündet.