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KreuzfeldDie wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Kölner Stadtteil

Lesezeit 3 Minuten
Kreuzfeld_Visualisierung

Der Siegerentwurf „The Woodhood“ sieht für Kreuzfeld sieben Subzentren mit zentralen Plätzen vor.

Kreuzfeld im Kölner Norden wird aller Voraussicht nach der letzte neue Stadtteil sein, den Köln hinzugewinnt. Zwar gibt es noch andere Stadtentwicklungsgebiete wie den Deutzer Hafen und die Parkstadt Süd, in denen im größeren Maßstab neue Wohnungen geschaffen werden, Kreuzfeld wird jedoch ein eigenständiges Viertel werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Projekt im Überblick.

Wo genau liegt die Fläche, auf der Kreuzfeld entstehen wird?

Die derzeit landwirtschaftlich genutzte 80 Hektar große Ackerfläche befindet sich im Kölner Norden, direkt gegenüber des Stadtteils Blumenberg. Ursprünglich war geplant, dass Kreuzfeld eine genaue Spiegelung von Blumenberg sein sollte. Diese Überlegungen wurden jedoch wieder verworfen, weil das Planungskonzept für Blumenberg einerseits veraltet ist und andererseits nicht mehr den heutigen Anforderungen an einen modernen Stadtteil entspricht.

Wie viele Menschen werden in Zukunft in Kreuzfeld leben?

Die Stadt rechnet mit rund 3000 Wohnungen, in denen etwa 8000 Menschen unterkommen sollen. Damit wäre Kreuzfeld in etwa so groß wie Müngersdorf, und Flittard und Stammheim. Im gegenüberliegenden Blumenberg wohnen etwa 5000 Menschen.

Wann können die ersten Menschen einziehen?

Da sich das gesamte Projekt in einer frühen Planungsphase befindet, ist das nur schwierig zu beantworten. Aus der Politik ist das Jahr 2026 zu hören. Das erscheint allerdings sehr unwahrscheinlich zu sein. Nach einem Beschluss des Stadtrats für das Rahmenkonzept müssen Verfahren für die Bebauungspläne abgeschlossen werden. Das könnte möglicherweise 2023 geschehen, falls alles glatt läuft. Dann ist erneut ein Beschluss des Stadtrats notwendig Da es bislang nur eine Rahmenplanung gibt, müssen Architekten für die einzelnen Gebäude noch Entwürfe ausarbeiten, einer oder mehrere Investoren müssen gefunden werden, um den neuen Stadtteil zu bauen.

Wie teuer wird der Bau von Kreuzfeld?

Auch das ist zu diesem Zeitpunkt noch völlig unklar. Eine realistische Kostenschätzung wird erst in einigen Jahren möglich sein – die Kosten werden unter anderem davon abhängen, wie hochwertig die einzelnen Gebäude ausgestaltet sein werden und auch davon, wie sich die Baukosten in den nächsten Jahren entwickeln.

Wie soll Kreuzfeld vom Grundsatz her gestaltet sein?

Der in dieser Woche gekürte Siegerentwurf „The Woodhood“ eines Planungsteams aus Adept (Kopenhagen), Karres en Brands Landschapsarchitecten (Hilversum), Argus Stadt und Verkehr (Hamburg) und Metabolic (Amsterdam) sieht vor, dass Kreuzfeld eine moderne Gartenstadt sein soll. Diese wird aus sieben kleinen Subzentren bestehen, die sich jeweils um einen zentralen Platz anordnen. Zwischen den Quartieren werden sich Grünflächen, Schule, Kita, Sportplätze, Fuß- und Radwege befinden.

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Im Mittelpunkt steht die klimaschonende Konzeption des Veedels, die sich nach Ansicht von Baudezernent Markus Greitemann nicht nur in der energietechnischen Konzeption, sondern auch in planerischen Details wie der „Verschattung“ und der Durchlüftung des neuen Veedels wiederfindet. Die bestehenden Wälder im Kölner Norden sollen die Grundlage des neuen Stadtteils bilden.

Wie sehr war die Bürgerinnen und Bürger bislang beteiligt?

Die Stadt hat bei Kreuzfeld von Beginn an eine breite Bürgerbeteiligung umgesetzt, die auch in die Entscheidung für den Siegerentwurf eingeflossen ist.