Köln – Eigentlich sollten die Bläck Fööss rund um ihr 50-jähriges Bandbestehen in diesen Tagen an acht Abenden in der Volksbühne am Rudolfplatz auftreten. Doch diese seit Monaten ausverkauften Konzerte mussten – wie knapp 70 weitere Veranstaltungen zwischen März und Mai, zu denen man im ehemaligen Millowitsch-Thater mehr als 25.000 Besucher erwartet hatte – wegen der Corona-Krise abgesagt werden. Das Gastspiel der Fööss kann auch nicht irgendwann dort nachgeholt werden. „Leider war es nicht möglich, Ersatztermine für die Konzertreihe zu finden“, sagt Volksbühnen-Geschäftsführer und Programm-Macher Axel Molinski.
Benefitz-Konzert für die Volksbühne in Köln
Als kleiner Trost für die Fans stehen die Bläck Fööss aber dann noch in diesem Jahr – zumindest einmal – dort auf der Bühne. So bei einem kurzfristig organisierten „Volx-Benefiz“ am 23. September (Mittwoch) um 19 Uhr. Mit den gesamten Einnahmen soll die Volksbühne unterstützt werden, die wie viele Unternehmen aus der Kultur- und Veranstaltungsbranche von der Krise hart betroffen sind und unter den erheblichen finanziellen Einbußen leiden.
Neben den Fööss sind beim Benefizkonzert noch Sänger Torben Klein (Ex-Frontmann der Räuber), Kabarettist und Sänger Jörg P. Weber mit seiner Flitsch sowie der Chor der Damen KG Colombina Colonia dabei, die Ausschnitte ihrer ersten Musical-Show „Colonias Töchter on Tour“ präsentieren wollen, die ursprünglich vor einigen Wochen Premiere feiern sollte. Moderiert wird das Benefizkonzert von Entertainer Linus (Michael Büttgen). Karten sind ab sofort für 35 Euro über die Volksbühne oder bei Köln-Ticket erhältlich.
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Der Termin für das Benefiz-Konzert am 23. September sei frei geworden, so Molinski, weil andere in der Woche geplante Veranstaltungen ins nächste Jahr verschoben wurden. „Es ist gegenwärtig immer noch meine Hauptbeschäftigung, ausgefallene Veranstaltungen hin- und her zu schieben.“ Und das scheitere oft auch schon daran, dass an den gewünschten Ersatzterminen der jeweiligen Künstler oder Bands die Volksbühne schon gebucht oder reserviert sei.
Molinski träumt von Zelt auf dem Grüngürtel
So kam Molinski auf die Idee, für einen begrenzten Zeitraum („Gedacht ist an Herbst bis Frühjahr“) eine zusätzliche Spielstätte zu schaffen, um den derzeitigen Veranstaltungs-Stau abzuarbeiten. „An dem Plan, irgendwo in der Innenstadt oder vielleicht auch im Grüngürtel ein schickes Theaterzelt aufzustellen arbeiten wir auch weiterhin. Auch wenn derzeit keiner sagen kann, ab wann und in welcher Form wir diese neuartige sowie die gewohnte Spielstätte nutzen können.“ Falls dieser Tag kommt, will Molinski gewappnet und vorbereite sein. Molinski: „Solch ein Theater-Zelt wollen wir dann auch anderen Veranstaltern und Theatern als Möglichkeit anbieten. Die könnten dann die Termine bei uns buchen.“