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Schnelles AusWarum der Corona-Biergarten im Kölner Grüngürtel nicht verlängert wird

Lesezeit 2 Minuten
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Bereits kurz nach der Eröffnung war der Pop-Up-Biergarten auf der Vogelsanger Straße gut gefüllt.

  1. Am ersten Wochenende wurde der Corona-Biergarten in der Kölner Innenstadt rege angenommen.
  2. Die Premiere wurde überwiegend positiv bewertet, Beanstandungen von Polizei und Ordnungsamt gab es kaum.
  3. Trotzdem kündigten die Organisatoren nun das Aus des Projektes an – und nennen eine Vielzahl an Gründen.

Köln – Der zur Entzerrung der Partyszene in der Innenstadt eingerichtete Pop-up-Biergarten im Inneren Grüngürtel öffnet nur noch am kommenden Wochenende – danach ist Schluss.

Das Projekt habe nicht zu der erhofften Entlastung der Party-Hotspots im Belgischen Viertel und auf der Zülpicher Straße geführt, hieß es von der organisierenden IG Gastro am Dienstagnachmittag als Begründung. Außerdem seien die Betriebskosten für Security und Müllentsorgung zu hoch, dass sich der Biergarten rechne. Gastronomen aus umliegenden Bars und Restaurants hätten überdies vereinzelt Umsatzeinbußen verzeichnet, was nicht im Interesse der ehrenamtlichen Betreiber liege. Der Biergarten öffne daher von Freitag bis Sonntag ein letztes Mal.

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Am vergangenen Wochenende war der „Corona-Biergarten“ auf der gesperrten Vogelsanger Straße für 450 Gäste unter großem öffentlichen Interesse gestartet. An allen drei Betriebstagen gab es keine größeren Beanstandungen seitens des Ordnungsamts. Die Corona-Regeln wurden weitgehend eingehalten, auch aufgrund sehr genauer Überprüfung durch die Veranstalter. Stadt und Politik bewerteten die Premiere überwiegend positiv – ebenso wie die Organisatoren selbst, deren Kapazitäten aber laut eigener Aussage nicht für einen dauerhaften Betrieb ausreichten. Zunächst hatte es geheißen, die Stadt wolle beobachten, ob der Biergarten die gewünschte Entlastung bringt und dann gegebenenfalls Gespräche über eine Fortführung beginnen. Sowohl am Freitagabend als auch am Samstag war der Biergarten zwar gut frequentiert, die umliegenden Plätze, vor allem der Stadtgarten und das Studentenviertel, waren aber erneut teils überfüllt.

Unterdessen gibt es Gespräche zwischen Wirten und Ordnungsamt über einen ähnlichen Pop-up-Biergarten auf oder an der Schaafenstraße, einem weiteren Party-Schwerpunkt in der Innenstadt. Der Ball liege derzeit bei den Gastronomen, die ein Konzept, vor allem hinsichtlich der Hygienemaßnahmen vorbringen müssen, hieß es von der Stadt. Wie sich das Aus des Experiments im Grüngürtel auf die Pläne auf der Schaafenstraße auswirkt, ist noch unklar.