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Kölner Grüne kritisierenImpfstelle nur für Autofahrer „völlig unverständlich“

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Die Stadt plant, dass die Impfstelle an der Lanxess-Arena allein für Autofahrer geöffnet werden soll.

Köln – Angesichts steigender Infektionszahlen baut die Stadt Köln die Impfmöglichkeiten Schritt für Schritt von 1000 auf 6000 Impfungen am Tag aus. Das Gesundheitsamt weitete die mobilen Impfteams in den Stadtteilen aus. Neben der Impfstelle im Gesundheitsamt am Neumarkt öffnet am Dienstag eine Drive-Through-Impfstelle an der Lanxess Arena. Geimpft wird aber weiterhin kostenlos auch von den Hausarzt-, Betriebs- oder Facharztpraxen.

Impfstelle nur für Autofahrer

Die neue Impfstelle auf dem Außengelände der Lanxess-Arena soll nach bisherigen Plänen ausschließlich Pkw-Fahrenden zugänglich sein, heißt es auf der Internetseite des Gesundheitsamtes. Geimpft werde hier an allen Tagen der Woche von 9 bis 18 Uhr. Auch hier müssen Termine im Online-Buchungssystem oder telefonisch vereinbart werden. Die Zufahrt zum Willy-Brandt-Platz 3 erfolgt über die Justinianstraße und dann die Westrampe. Zunächst sollen hier 1000 Impfungen pro Tag, bald dann bis zu 3500 Impfungen pro Tag angeboten werden.

Zuerst werden die Personen kontaktiert, die in den vergangenen Tagen keinen Termin für die Impfstelle im Gesundheitsamt buchen konnten, heißt es bei der Stadt. Diese haben für 24 Stunden vorrangig die Möglichkeit einen Termin für die Impfstelle an der Lanxess-Arena zu buchen. Ab nächstem Sonntag, 12 Uhr, werde die Terminvereinbarung dann für alle geöffnet.

Auf Kritik seitens der Grünen stößt die Tatsache, dass das Impfzentrum an der Lanxess-Arena ausschließlich für Pkw-Fahrer zugänglich sein soll. Der zentrale Standort nahe der Haltestelle Köln Messe-Deutz ermögliche eine einfache Anreise mit dem ÖPNV oder mit dem Fahrrad. Christian Becher, Mitglied im Ortsvorstand der Grünen in der Innenstadt/Deutz, erklärte: „Ein Impfzentrum, das so zentral gelegen und gut mit ÖPNV, zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen ist, nur für Autofahrende zu öffnen, ist eine völlig unverständliche Entscheidung.“ Impfmöglichkeiten sollten hier allen Bürgern, unabhängig vom Autobesitz, gegeben werden.

Terminvereinbarung für alle Impfungen nötig

Möglicherweise ließe sich an einem weniger neuralgischen Verkehrspunkt ein weiterer Standort für ein Impfzentrum als klassisches Drive-Through finden, so die Innenstadt Grünen. „Gerade in einkommensschwachen Vierteln, wo die wenigsten ein Auto besitzen, ist die Impfquote oft unter dem Durchschnitt. Die Pläne der Verwaltung führen somit zu einer massiven sozialen Ausgrenzung“, so Julie Cazier, Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Innenstadt. „Völlig unverständlich ist auch die Verkehrsführung über die Justinianstraße, damit ist der Verkehrskollaps programmiert. Das ließe sich vermeiden, wenn Autofahrende über die Parkhäuser zur Köln-Arena gelangen würden“, so Cazier weiter.

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Für alle Impfungen (Erst- Zweit- Booster-Impfung) braucht es zuvor eine Terminvereinbarung, entweder online oder telefonisch unter 0152 / 54547011. Im Gesundheitsamt am Neumarkt kann man sich während der Öffnungszeiten anmelden. Öffnungszeiten sind von Montag bis Mittwoch, 9 bis 17 Uhr, am Donnerstag von 11 bis 19 Uhr und am Freitag von 7.30 bis 15.30 Uhr. Da zuletzt die Termine bis einschließlich Weihnachten bereits vergeben waren, sollen die Kapazitäten am Neumarkt ebenfalls erweitert werden.

Impfung in Köln

Bis Weihnachten sollen die Booster-Impfungen in Pflegeheimen abgeschlossen sein. 

Verimpft würden vornehmlich der mRNA-Impfstoff von Biontech. Angeboten werden gegebenenfalls aber auch Impfstoffe von Moderna und Johnson & Johnson, so das Gesundheitsamt. Bei Boosterimpfungen muss der Zeitpunkt der Zweitimpfung mindestens sechs Monate her sein. Für die Impfungen von Kinder und Jugendlichen im Alter von zwölf bis 17 Jahren steht nur der Impfstoff von Biontech zur Verfügung, so das Gesundheitsamt. Minderjährige im Alter von zwölf bis 15 Jahren benötigen in jedem Fall die Zustimmung eines Sorgeberechtigten. Ab 16 Jahren kann der Arzt die Impfung auch ohne Einwilligung der Eltern vornehmen. Mitbringen muss man den Impfausweis (sofern vorhanden), den Personalausweis oder ein vergleichbares offizielles Dokument.

Mobile Stationen impfen auch ohne Termin

Auch die mobilen Impfteams sollen aufgestockt werden. Hier kann man ohne Termin einfach vorbeikommen, es können sich aber Warteschlangen bilden. Die Standorte sind unter anderen im Bürgeramt Kalk, Nebengebäude Bezirksrathaus, Kalker Hauptstraße 247-273, im Bezirksrathaus Rodenkirchen, Hauptstraße 85, im Bürgerzentrum Nippes im Altenberger Hof und In Via (Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Köln) an der Stolzestraße 1a. Auch in den Stadtteil-Impfstationen gibt es neben Erst- und Zweitimpfungen auch Dritt- oder Auffrischungsimpfungen. (red)