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„Habe heimatliches Gefühl hier“David Garrett über Köln und seine Tourverschiebung

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Garrett musste seine Konzerte in Köln aufgrund der Pandemie erneut verschieben.

Köln – David Garrett ist sichtlich geknickt an diesem Nachmittag beim Interview-Termin im Hotel Savoy. Gerade erst musste der Star-Geiger die geplante „Alive“-Tour, inklusive dem für Januar geplanten Konzert in Köln, auf den Herbst 2022 verlegen. „Mir tut das sehr leid, aber aufgrund der aktuell nicht vorhandenen Planungssicherheit müssen wir die Tour leider verschieben. Die Show soll dem entsprechen, was ich in der Vergangenheit meinen Fans geboten habe und die Gesundheit und Sicherheit meiner Fans steht an erster Stelle für mich“, sagt Garrett.

Garrett enttäuscht über Tourverschiebung

Zum Zeitpunkt der Tour wird der Musiker dann seit fast drei Jahren nicht mehr mit seiner Band vor Publikum aufgetreten sein. „Ich war sehr zuversichtlich, dass es im Januar klappt. Aber jetzt muss man einfach mit der Situation umgehen und positiv in die Zukunft schauen“, so Garrett. Darauf, sein 2020 veröffentlichtes Soundtrack-Album „Alive“ zwei Jahre später live zu spielen, freut Garrett sich trotzdem.

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David Garrett im Gespräch im Hotel Savoy.

„Wir haben uns an Filmmusik orientiert, die Arrangements sind dann aber natürlich in meinem Stil. Es ist ein sehr vielseitiges Album geworden, von Rocknummern wie ‚Paint it Black‘ von den Rolling Stones bis hin zu ‚Stayin Alive‘ von den Bee Gees. Es gibt aber auch klassische Stücke wie ‚Dance of the Nights‘ von Prokofiev. Es ist ein wirklich tolles Album für eine Tour.“

Bei Konzerten in Köln familiäre Unterstützung

Auf seinen Konzerten versuche er immer, die richtige Balance zu finden, sagt Garrett. Neben den bombastischen Stücken suche er auch immer die Intimität mit seinen Zuhörerinnen und Zuhörern. „Für mich ist es eine wunderbare Möglichkeit, über die Musik mit dem Publikum zu kommunizieren.“ Bei Auftritten in Köln kommt bei Garrett noch ein besonderer Aspekt hinzu: die Familie.

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David Garrett bei einem Auftritt in der Lanxess Arena 2019.

„Ich bin ja hier um die Ecke groß geworden, in Aachen. Insofern ist das schon ein sehr heimatliches Gefühl hier. In Köln bin ich als Kind oft gewesen und habe mit meinen Eltern in der Philharmonie Konzerte angehört. Köln ist immer die Stadt, die am naheliegendsten zu meiner Geburtsstätte ist, da kommt schon das ein oder andere Heimatgefühl in mir hoch. Hier habe ich auch immer familiäre Unterstützung in der Halle.“

Arbeit an neuem Album und Biografie

Die Zeit ohne Live-Auftritte hat Garrett unterdessen anderweitig genutzt. So arbeitet er bereits an einem neuen Album, das wieder ein wenig weg von moderner Pop-Musik gehen soll. „Seit ich ein rein klassisches Album aufgenommen habe, sind schon ein paar Jahre vergangen. Deshalb freue ich mich jetzt umso mehr darauf. Es wird auch sehr schöne und spannende Kollaborationen mit Musikern geben, die in der klassischen Welt sehr anerkannt sind“, erzählt Garrett.

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Neben der Musik hat Garrett in der Pandemie noch ein anderes Projekt angefangen – seine Biografie. „Ich hatte jetzt endlich mal ein wenig Zeit, mein Leben in Worte zu fassen – spannend genug ist es“, sagt er und lacht. „In der Corona-Pandemie hatte ich die Gelegenheit, mein Leben gedanklich abzuarbeiten und ich finde es sehr amüsant, es kommen viele spannende Geschichten und lustige Anekdoten vor. Jetzt habe ich das alles noch sehr präsent, gerade meine Kindheit.“