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E-Scooter im RheinWasserschutzpolizei stoppt Roller-Bergung in Köln

Lesezeit 3 Minuten
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Die Wasserschutzpolizei hat auf dem Rhein am Baggerschiff festgemacht.

Köln – Die Wasserschutzpolizei hat am Montagmittag eine bereits laufende Bergung von E-Scootern mit einem Baggerschiff aus dem Rhein gestoppt. Die Verleiher der E-Scooter, die die Bergung beauftragt hatten, hatten die Behörden nicht ausreichend informiert, das Bergungsteam jedoch dennoch auf den Fluss geschickt.

Das Baggerschiff „Doris“ war im Bereich des Deutzer Hafens unterwegs, als die Wasserschutzpolizei auf die Arbeiten aufmerksam wurde. Ein Polizeischiff legte an dem Baggerschiff an, erkundigte sich danach, was dort überhaupt geschehe und informierte die Wasserstraßen-und Schifffahrtsverwaltung des Bunds (WSV). Das WSV wusste zunächst nichts von der Bergung, erst nach einer gewissen Zeit wurde bei einem Mitarbeiter eine Mail der Verleiher an die Behörde entdeckt, heißt es. „Darin standen aber keine aussagekräftigen Informationen, wer was auf welchen Rheinabschnitten konkret machen möchte“, erklärt ein WSV-Sprecher. Daraufhin verfügte die Behörde den vorläufigen Stopp der Bergung. Wenn alle ausstehenden Punkte geklärt seien, könne die Aktion fortgesetzt werden, sagt der WSV-Sprecher weiter. Wann es tatsächlich weitergeht, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.

Aufwendige Bergung aus Fahrrinne

Die Bergung der E-Scooter mit einem Baggerschiff ist weitaus aufwendiger als die bisherigen Aktionen in Ufernähe. Um die Roller aus größerer Wassertiefe in der Flussmitte heraufzuholen, müssen zum Beispiel Metallwände in den Rhein hinabgelassen werden, hinter denen Taucher vor der Strömung geschützt die Scooter bergen können. Das jedoch sei auf einer Bundeswasserstraße wie dem Rhein nicht ohne weiteres möglich, erläutert der WSV-Sprecher. Unter anderem müsse sichergestellt sein, dass keine Gefahren für die Schifffahrt bestehe, Frachter und Passagierschiffe müssten rechtzeitig über die Bergung informiert werden. „Wenn aber niemand von der Bergung weiß, kann niemand informiert werden“, sagt der Sprecher weiter.

Nach Worten eines Sprechers eines E-Scooterverleihers sollten von Montag an bis Ende der Woche mit Hilfe des Kranschiffs E-Scooter aus dem Wasser gezogen werden. Dabei wollte sich das Bergungsteam auf dem Bereich zwischen Hohenzollernbrücke und Severinsbrücke konzentrieren, wo viele Scooter-Leichen vermutet werden. Daraus wird nun vorerst nichts.

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Dass die E-Scooter-Unternehmen die Bergung am Montag ohne umfassende Information des WSA begonnen haben, verwundert insofern als dass die Behörde bereits vor einigen Wochen ein vorgelegtes Konzept mit Unterwasserdrohnen als nicht schlüssig abgelehnt hatte. Die Verleiher versicherten, ein neues Konzept vorzulegen, diesmal mit einem Baggerschiff. Die Spezialschiffe waren nach Angaben der Verleiher zuletzt schlecht verfügbar, unter anderem weil einige von ihnen in den Flutgebieten in NRW und Rheinland-Pfalz im Einsatz waren. Zuletzt hatten die Roller-Unternehmen angekündigt, voraussichtlich Ende Oktober mit der Bergung der Gefährte aus tieferen Wasserschichten zu beginnen – sobald eine Genehmigung vorliege. Darüber, dass die Aktion am Montag beginnt, hatten die Verleiher auch die Öffentlichkeit nicht informiert, was sie allerdings auch nicht zwingen müssen.