Kunstrasenplätze sind Segen und Fluch zugleich: Diese Erfahrung macht gerade der Fußballklub DJK Roland West in Bickendorf. „Unsere Mitgliederzahl hat sich verdoppelt, seit wir vor zwei Jahren Kunstrasenplätze bekommen haben“, erzählt Sven Ortwein, der selbst zwei Jungs im Verein hat und so auch an seine Trainer-Tätigkeit kam. Seit sieben Jahren übt er mit seiner Mannschaft auf der Anlage im Rücken des Lidl-Marktes an der Rochusstraße Passen, Dribbeln, Flanken. Der Verein hat 19 Jugendmannschaften, jedes Team besteht im Schnitt aus 25 Kickern.

Fußball für alle Kinder, nicht nur die leistungsstarken, in Köln-Bickendorf

Bei Roland West vertritt man die Philosophie, allen Kindern, auch sozial schwächeren, eine Trainingsmöglichkeit bieten zu können, „auch wenn klar ist, dass die Jungs vielleicht nicht ewig dabei bleiben werden oder sogar in einem anderen Sport besser aufgehoben wären“, sagt Ortwein. Um der vielen Fußball-begeisterten Kinder Herr werden zu können, braucht es ausreichend Übungsleiter. „Wir haben oft Studenten, die aber dann auch immer wieder mal weg sind, weil sie fertig werden oder ins Ausland gehen. Es herrscht also kontinuierlich Bedarf“, berichtet Ortwein.

Leerstand in Köln-Bickendorf

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Lioba Lepping

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Mehr Trainer bedeuten aber auch mehr Kosten. Ortwein klapperte Sponsoren ab. Bei seiner Tour durchs Veedel stieß er auch auf die Information, dass der Musiker Mo-Torres, der im Veedel lebt und auch aus Bickendorf stammt, als Kind beim DJK Roland West trainiert hat. Gemeinsam mit dem Verein Kultur im Veedel entstand die Idee eines Benefizkonzerts. „Mo-Torres hat sofort zugesagt und bekam auch ein Banner an unserem Trainingsplatz.“

Am Samstag, 4. November, um 20 Uhr, findet das Konzert, dessen Einnahmen an den Verein gehen, im BiosInn, Rochusstraße 141, statt. Die Tickets für 20 Euro gibt es im Internet. www.kulturimveedel.ticket.io